Lernen Sie, wie Ihnen mit Ihrer Kamera bessere Bilder gelingen. Wir stellen Ihnen 60 unverzichtbare Fototipps zu Kameratechnik, Belichtung, Komposition und Bildbearbeitung vor und erklären Ihnen einfach und verständlich, welche Funktionen und Features sich in Ihrer Spiegelreflexkamera, Systemkamera oder Kompaktkamera verbergen. Außerdem verraten wir Ihnen das Geheimnis großartiger Bilder und worauf Profis besonders achten.
Foto-Basics: eindrucksvoller Sternenhimmel
Ich seh den Sternenhimmel! Vorausgesetzt, Sie beachten fünf einfache Regeln zum Thema Nacht- und Sternenfotografie. Denn neben einem lichtstarken Weitwinkelobjektiv, müssen Sie auch über die optimalen Shooting-Bedingungen nachdenken.
Um den Zauber der Nacht auch authentisch auf ihr Foto zu übertragen, sollten Sie natürlich mit dem richtigen Equipment ausgestattet sein. Doch damit auch garantiert ein schönes Resultat entsteht, sollten Sie unbedingt auf folgende Punkte achten:
- Dunkelheit
Vermeiden Sie die Nähe von Städten aufgrund des Streulichts. - Klarer Himmel
Wettervorhersage beobachten! Wolken am Himmel verdecken natürlich die Sicht auf den Sternenhimmel. - Mondlose Nacht
Aufnahmen der Milchstraße sind nur in mondlosen Nächten möglich, da das Mondlicht die Sterne sonst überstrahlt. - Späte Stunden
Die Milchstraße ist in der Mitte der Nacht am besten sichtbar. - Höhere Lichtempfindlichkeit
Vollformatkameras leiden weniger unter Bildrauschen als Modelle mit einem APS-C-Sensor. Den ISO-Wert können Sie so ohne Bedenken erhöhen.
Architektur und Symmetrie
Sie gibt unseren Aufnahmen etwas Abstraktes, Künstlerisches und Spannendes: die Symmetrie. Vor allem in der Architekturfotografie neigen viele Fotografen zu symmetrisch aufgebauten Kompositionen und Perspektiven. Von der Relevanz der Symmetrie.
Achten Sie beim Fotografieren von Gebäuden, insbesondere in Innenräumen, auf Linien, Formen, Muster und Wege, um den Blick regelrecht in das Bild zu “ziehen”. Kirchen beispielsweise bieten meist eine perfekte Symmetrie. Achten Sie bei der Bildkomposition darauf, dass der Bildausschnitt exakt symmetrisch aufgebaut ist. Nutzen Sie dazu eine Wasserwaage im Blitzschuh oder das Hilfsraster im Livemodus. Für hohe Tiefenschärfe ist eine kleine Blendenöffnung vonnöten. Das Suchen nach Symmetrie ist sowohl bei klassischen Gebäudeaufnahmen als auch bei interessanten Detailaufnahmen sehr beliebt.
ND-Filter für Weitwinkel
Landschaftsfotografen kommen ohne Objektivfilter meist nicht aus. Mit einem ND-Filter zum Beispiel erzielen Sie eine ausgewogene Belichtung – sowohl für die Bildelemente im Vordergrund als auch für den viel helleren Himmel.
Die Glasfläche von einem Neutraldichtefilter (auch ND-Filter genannt) ist speziell so eingefärbt, dass sie einen je nach Stufe leichten oder stärkeren Abdunkelungsverlauf aufweist. So können Sie die Balance für die Belichtung einer gesamten Landschaft erzielen – sowohl für den etwas dunkleren Bodenbereich als auch für den helleren Himmel. Dennoch stoßen Fotografen auch hierbei auf ein Problem – die für Landschaften verwendeten Weitwinkelobjektive haben einen großen Filtergewinde-Durchmesser. Dadurch kann es oft passieren, dass die Filterhalterung mit fotografiert wird. Für ein Filtergewinde von beispielsweise 82 mm nutzen Sie am besten ND-Filter aus den sogenannten P- oder Z-Serien. Diese verfügen über einen größeren Durchmesser (84 mm bei einem P-Filter und 100 mm bei einem Z-Filter).
Porträt ohne Augenschatten
Porträtfotografen begegnen dieser Herausforderung tagtäglich: dem perfekten Ausleuchten von Gesichtern. Damit auch Einsteigern schöne Porträts gelingen, sollten diese folgenden gängigen Fehler vermieden werden.
Befindet sich die frontale Lichtquelle oberhalb des fotografierten Motivs, steigt die Gefahr, dass Augenschatten das Porträt stören. Ein Reflektor von vorne oder leicht seitlich eignet sich hervorragend, um diesem Problem mit natürlichem Licht entgegenzuwirken. So wirkt nicht nur die Haut weicher, sondern es entsteht ein toller Lichtreflex in den Augen. Für Porträtfotografen sind Reflektoren unabdingbar. Wenn Sie den Reflektor schräg von unten auf das Model richten, werden Schatten unter Nase und Augen verschwinden. Richten Sie ihn leicht seitlich auf das Motiv, betonen Sie dezent die Gesichtsformen. Der Reflektor spart Ihnen viel Zeit bei der Bildnachbearbeitung und sorgt für einen natürlichen Effekt. Außerdem können Sie durch diese Technik vermeiden, dass Ihr Model in einer Gegenlichtsituation zu dunkel erscheint.
Duplizierte Dateinamen vermeiden
Manchmal behindern doppelte Dateinamen unseren Workflow am Computer.
Leider ist es nicht immer möglich, doppelt verwendete Nummern von Dateien zu vermeiden. Wozu jedoch jede Kamera imstande ist, ist einen individuellen Dateinamen einzustellen. Allgemein bestehen diese aus vier Zeichen (meistens sind drei davon Buchstaben und eines ein Unterstrich) gefolgt von vier Ziffern. Die ersten Buchstaben können Sie hierbei über die Einstellungen im Menü individuell einrichten. Bei unserer Nikon D750 findet sich die Einstellung unter Fotoaufnahme/Dateinamen. Passen Sie den Dateinamen nicht an, so wählt Ihre DSLR die Buchstaben IMG_ und nutzt eine automatische Nummerierung. Die Mühe im Voraus lohnt sich, um später bei der Verwaltung am Computer Ordnung zu bewahren.
Strahlende Bilder für Photoshop-Einsteiger
Wer kennt das nicht: kontrastarme, flaue Bilder, denen das gewisse Etwas fehlt. Doch eine einfache Nachbearbeitung für Photoshop-Einsteiger kann Abhilfe schaffen.
Der kurze Photoshop-Workflow für Einsteiger verleiht Ihren Aufnahmen mehr Dynamik und Definition, wodurch auch die Darstellung von Details besser zur Geltung kommt. Dank des erhöhten Kontrasts und der intensiven Farben gewinnen Ihre Bilder außerdem am Charakter und Wirkung. Das Beste daran: Der beschriebene Bearbeitungsprozess dauert nicht einmal fünf Minuten. Probieren Sie es aus!
1. Hintergrund duplizieren Öffnen Sie Ihr Foto in Photoshop (Elements, CS/ CC) und duplizieren Sie den Hintergrund per Rechtsklick. Dies gilt übrigens standardmäßig als erster Schritt.
2. Hartes Licht Anschließend wählen Sie unter Füllmethode für die Ebene einstellen im Dropdownmenü die Option Hartes Licht. Der Bildkontrast und die Farben erscheinen dadurch direkt intensiver.
3. Deckkraft reduzieren Wem der Effekt zu stark ist, der kann anschließend noch die Ebenen-Deckkraft reduzieren. Bei 50% erscheint das Ergebnis weitaus natürlicher. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen am besten gefällt.
Gewerbeanmeldung bei Stock-Tätigkeit?
Ab wann ist eine Verkaufstätigkeit eigentlich gewerblich und soll angemeldet werden? Das sollten Sie besser wissen, wenn Sie Ihre Bilder auf dem Stock-Markt verkaufen möchten.
Beim Verkauf von Fotos im Internet – wie auch bei sonstigen Einnahmen durch Online-Werbung, Verkäufe und Ähnliches – lauert in Deutschland eine Falle: der Gewerbeschein samt eigenem Buchhaltungs- und Steueraufwand. Doch wann ist eine Verkaufstätigkeit gewerblich? Der Jurist spricht von gewerblicher Tätigkeit, wenn diese nachhaltig auf Gewinnerzielung ausgelegt ist. Das heißt: Wenn Sie regelmäßig Einnahmen mit einer Foto-Plattform generieren, müssen Sie diese als gewerbliche Einnahmen versteuern. Der zusätzliche Aufwand hält sich allerdings in Grenzen, wenn es sich um kleine Nebeneinkünfte handelt. Gewerbesteuer fällt erst ab einem Gewinn von 24.500 Euro im Jahr an. Falls Sie jedoch ausschließlich vom Verkauf Ihrer Fotos über Bildagenturen leben, reicht eine Anmeldung zur freiberuflichen Tätigkeit. Falls Sie sich unsicher sind, fragen Sie am besten Ihren Steuerberater.
Wann schwarzweiß?
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum manche Bilder in schwarzweiß einfach besser wirken? Im Umkehrschluss jedoch manche Fotos ohne Farbe ihre Aussagekraft verlieren?
Fotografieren Sie Ihr Motiv vorerst in Farbe. Dies hat den Vorteil, dass Ihnen in der anschließenden Nachbearbeitung die einzelnen Farbkanäle zur Verfügung stehen. Sie sollten außerdem beachten, dass Sie je nach der vorherrschender Farbe im Bild einen anderen Filter nutzen können. Doch wann entscheide ich mich für ein Bild ohne Farbe?
Fotoikonen der Schwarzweißfotografie nutzen die Farblosigkeit beispielsweise, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf eine charakterstarke Bildkomposition zu lenken. Schwarzweiß hilft dann, sich auf die wesentlichen Dinge wie Licht und Formen des Motivs zu beschränken und Bilder mit einer neuen Aufmerksamkeit wahrzunehmen. Auch Muster und Strukturen von Motiven werden durch Schwarzweißfilter verstärkt. Beliebt ist der Effekt auch in der Porträtfotografie: Ein Porträt in schwarzweiß kann unter Umständen an Ausdruck gewinnen, da der Betrachter nicht durch die Farben der Umgebung abgelenkt wird und die Struktur von Haut und Haaren deutlicher zur Geltung kommt. Schwarzweiß kann aber auch Spannung erzeugen: Dies gilt vor allem für Aufnahmen mit hohem Dynamikumfang, da dies dort für stärkere Kontraste sorgt. Motive mit charakteristischen Farben können auf diese Weise auch entfremdet werden (z.B. unsere Kiwis).
Fotodruck von zuhause
Wenn Sie Ihre Lieblingsaufnahmen schonmal selbst von zuhause drucken wollten, haben Sie bestimmt gemerkt, dass die Fotos auf dem Papier nicht so brillant aussehen wie auf dem Bildschirm. Welcher Drucker eignet sich überhaupt zum Fotodruck von zuhause aus?
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Druckern: Farbtintenstrahldrucker, Thermo- und Laserdrucker. Die meisten Geräte drucken standardmäßig im DIN A4-Format – kleinere Papierformate können Sie manchmal in ein separates Fach einlegen. Was die drei Druckgeräte auf dem Kasten haben:
- Bei einem Thermodrucker werden die Farben (spezielle Wachsfarben) geschmolzen und in mehreren Durchläufen auf ein Spezialpapier aufgedampft.Weil jede Farbe einzeln aufgetragen werden muss, dauert der Druck relativ lang. Die farbintensiven Resultate halten jedoch nicht wirklich lange. Ein professioneller Fotodruck ist deshalb hier eine bessere und preiswertere Wahl.
- Laserdrucker sind extrem teuer. Das gilt sowohl für die Anschaffung als auch den Unterhalt. Die Farben sind außerdem nicht so gut steuerbar, weshalb sich die Geräte eher nicht für den Fotodruck eignen.
Die wohl beste Wahl sind hingegen Tintenstrahldrucker. Sie sind verhältnismäßig günstig in der Anschaffung. Es fallen lediglich Kosten für den Tintenverbrauch an. Greift man statt zu den teuren Originaltinten des Herstellers jedoch zu günstigeren, oft genauso guten Alternativen, lässt sich eine Menge Geld sparen. Ein Tintenstrahldrucker sollte regelmäßig benutzt werden, da sonst die feinen Farbdüsen verstopfen oder die Patronen austrocknen.
Tiefenwirkung bei Landschaften
Kleine Blendenöffnungen gehören zur Landschaftsfotografie wie heißer Kaffee zum Montagmorgen. Warum Sie sowohl die Blende als auch Ihre Augen zukünftig öffnen sollten, lesen Sie hier.
Klassischen Fototipps zufolge ist es sinnvoll, für Landschaftsaufnahmen die Blende zu schließen. Blende f/11 ist sicher eine der gängigsten Einstellung, um eine möglichst große Schärfentiefe bei gleichzeitig hoher Abbildungsleistung des Objektivs zu garantieren. Eine durchgehende Schärfe bringt allerdings auch eine zweidimensionale Bildwirkung mit sich. Eine offene Blende hingegen sorgt durch weiche Unschärfe für mehr Tiefe im Bild. So trennen sich die einzelnen Bildebenen (Vordergrund und Mittel- bzw. Hintergrund) klar voneinander. Unser Rat daher: Mut zur Unschärfe! Nicht jede Landschaft muss von Vordergrund bis Hintergrund knackscharf abgebildet sein.
Silhouetten einfangen
Gegenlichtsituationen eignen sich vor allem für tolle Silhouettenbilder. Die scherenschnittartigen Resultate verleihen Ihrer Aufnahme etwas Anonymes und Geheimsnisvolles. Damit das Bild gelingt, sollten Sie sich folgende Tipps zu Herzen nehmen.
Was in manchen Fällen aussieht wie eine Schwäche in der Belichtung, kann in anderen Situationen wirklich beeindruckend aussehen. Bei Silhouettenbildern wird das Motiv im Gegenlicht fotografiert, sodass es unterbelichtet wird und lediglich die Umrisse erkennbar sind. Der Hintergrund sollte eine besondere Lichtstimmung vermitteln. Dazu eignen sich beispielsweise Sonnenauf- bzw. untergänge, Schnee- oder Nebellandschaften. Aber auch ein Motiv vor einem hellen Fenster kann eine schöne Silhouette schaffen. Nutzen Sie eine kleine Blende oder eine kurze Belichtungszeit. Wenn Sie auf den hellen Hintergrund belichten, wird der Vordergrund meist automatisch schwarz dargestellt. Sie können ebenfalls versuchen, ihr Foto 1 bis 2 Stufen unterzubelichten. Der ISO-Wert sollte außerdem möglichst niedrig sein. Probieren Sie es aus!
Unscharfe Fotos vermeiden
Die Kamera in der Hand, das Motiv fokussiert und dann das, ein unscharfes Foto. Wer aus der Hand fotografiert kann mit einem stabilen Stand und einer ruhigen Kamerahaltung die Stabilität verbessern, vorausgesetzt die Verschlusszeit liegt in einem angemessenen Rahmen.
Unschärfe kann ein tolles Stilmittel sein, sofern das Motiv selbst nicht davon betroffen ist. Fotografiert man aus der Hand heraus, kann man jedoch trotz korrekter Scharfstellung von unscharfen Bildergebnissen überrascht werden. Die Ursache hierfür liegt meist auf Seiten der Verschlusszeit. Ist diese nicht kurz genug gewählt, führen die Kamerabewegungen, die während der Auslösung auftreten, zu unscharfen Fotos. Gerade bei größeren Brennweiten treten die ungewünschten Verwacklungsunschärfen schnell auf. Damit Sie Ihr Motiv stets scharf ablichten, beherzigen Sie zunächst eine einfache Faustregel:
Die längste Verschlusszeit sollte maximal dem Kehrwert der Brennweite entsprechen.
Haben Sie Ihre Einstellungen gewählt, ist es zudem hilfreich, wenn Sie selbst noch einen stabilen Stand einnehmen. Stellen Sie sich dazu breitbeiniger auf oder nutzen Sie eine Wand zum Anlehnen. Legen sie eine Hand unter das Objektiv, so dass ihr Handballen als Stütze fungiert. So können Sie die Kamera noch ruhiger halten und dabei weiterhin den Fokus und die Brennweite bequem anpassen. Alternativ lässt sich natürlich auch eine Mauer oder Bank als stabiler Kamerauntergrund nutzen.
Seemänner aber aufgepasst – bei starkem Wellengang lässt sich die Kamera nur schwer in Zaum halten. Setzen Sie bei schwankenden Untergründen daher auf besonders kurze Verschlusszeiten.
Drei große Stockagenturen
Da sich das Verkaufen von Stockfotos im Internet immer größerer Beliebtheit erfreut und der Vertrieb von Fotos an Zeitschriften, Werbeagenturen oder Unternehmen zunehmend einfacher wird, sind viele Fotografen interessiert an einem Stockgeschäft. Doch welche Plattform wähle ich? Und welche Stockagenturen sind seriös?
Das sind die großen drei Stockunternehmen:
- Shutterstock: Erfordert ein bestimmtes Bewerbungsverfahren, um die Qualität ihrer Aufnahmen (Schärfe, Belichtung, Komposition) zu prüfen. Dafür müssen Sie 10 Bilder im Voraus einreichen.
- iStock: Zwar fordert die Agentur zur Anmeldung im Vergleich zu Shutterstock nur 3 Bewerbungbilder, allerdings müssen diese strengen Anforderungen in Bezug auf Bildqualität entsprechen.
- Adobe Stock: Hier ist der Einstieg besonders einfach. Eine Anmeldung genügt, eine weitere Bewerbung als Fotograf ist nicht nötig.
Zu den drei großen Stockunternehmen kommen jedoch noch zahlreiche kleinere Agenturen wie 500px, EyeEm und viele mehr.
Spiegelung in der Sonnenbrille
Bei strahlendendem Sonnenschein macht das Fotografieren an der frischen Luft gleich mehr Spaß. Fangen Sie Ihr Motiv doch einmal aus einer etwas anderen Perspektive ein und werfen Sie einen Blick auf die Spiegelung in der Sonnenbrille.
Das schöne Wetter genießt man gerne mit Freunden draußen im Park, am See oder unterwegs. Ein Grund die Kamera einzupacken und die Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten festzuhalten, gerne auch aus einer anderen Sichtweise – gespiegelt in einer Sonnenbrille.
Spiegelung im Blick
Das Foto mit dem gewissen Extra lässt sich leicht umsetzen. Alles was Sie neben einer Kamera benötigen ist ein Begleiter, der eine Sonnenbrille trägt und ein Motiv. Damit sich dieses in den Gläsern der Brille spiegelt, sollte sich Ihr Begleiter gegenüber dem Motiv befinden und den Blick darauf richten. Positionieren Sie sich relativ nah und seitlich vor Ihrem Partner. Richten Sie die Kamera auf die Sonnenbrille aus, bis sich das Motiv schön darin spiegelt. Ein kleiner Tip: Damit sich die Spiegelung auch aus kurzer Aufnahmedistanz fokussieren lässt, empfiehlt sich ein Objektiv mit geringer Naheinstellgrenze (z.B: ein Makroobjektiv). Variieren Sie nach Wunsch den Ausschnitt und die Perspektive und versuchen sie Nasenspiegelungen zu vermeiden ;-). Die Spiegelung in der Sonnenbrille kann zum Beispiel auch von schräg unten oder oben in Szene gesetzt werden. Mit ein bisschen Übung haben Sie den Dreh schnell raus.
Also Sonnenbrille auf und ab nach draußen!
Porträts aus spannenden Perspektiven
Sie wollen Porträts fernab des klassischen Bildlooks kreieren? Dann wechseln Sie doch mal die Perspektive! Suchen Sie sich einen Boden mit Struktur, nutzen Sie ein Weitwinkelobjektiv und fotografieren Sie von oben herab.
Kamera auf Augenhöhe, Person im Fokus, Hintergrund in Unschärfe getaucht: Denkt man an ein Porträt, kommt einem diese Vorgehensweise und dieser Bildoptik schnell in den Sinn. Warum aber nicht mal die Perspektive wechseln? Um Porträts einen individuellen Charakter zu verleihen, kann es spannend sein, das Model einfach mal aus einem anderen Winkel festzuhalten. Fotografiert man eine Person von oben herab, ist es meist nicht möglich, den Hintergrund, also den Boden, unscharf darzustellen, da sich dieser in der selben Bildebene wie das Motiv befindet. Genau das ist aber ausschlaggebend für diesen ungewöhnlichen Bildlook! Die Vignettierung eines Weitwinkelobjektivs wird darüber hinaus für eine besondere Wirkung sorgen und den Fokus auf das zentrale Motiv lenken.
Fotos partiell aufhellen mit Photoshop
Gegenlichtsituationen sind unter Fotografen sehr beliebt. Jedoch hat der Effekt im wahrsten Sinne des Wortes auch eine Schattenseite: Es kann eine große Herausforderung sein, sein Motiv dennoch korrekt zu belichten.
Frontaler Sonnenschein bringt das Belichtungssystem jeder Kamera in die Irre. So wird entweder der Hintergrund richtig belichtet und die Objekte im Vordergrund sind unterbelichtet, oder anders herum. Eine partielle Aufhellung des Motivs gelingt mit Adobe Photoshop:
Damit der Himmel nicht ausbrennt, wurde dieser vom Aufhellungsvorgang ausgespart. Dazu duplizieren Sie zuerst den Hintergrund. Anschließend fügen Sie eine neue Einstellungsebene > Gradationskurzen hinzu. Ziehen Sie die Kurve nun leicht nach oben, das gesamte Bild wird so aufgehellt. Als nächstes malt man mit einem schwarzen Pinsel über die Stellen, die dunkel bleiben sollen (Himmel). Achten Sie darauf, dass der Pinsel nicht zu hart eingestellt ist, da man sonst den Kontrast zum Maskenrand zu stark sieht.
Doppeltes Speicherkartenfach nutzen
Einige DSLRs bieten ein doppeltes Speicherkartenfach an. Praktisch, denn so lassen sich gleich zwei SD-Karten oder eine SD- und eine CF-Karte einstecken und für die Speicherung der Bilddaten verschieden einsetzen.
Zur Sicherung der Fotoaufnahmen bieten nahezu alle Kameras Platz für eine Speicherkarte an. Bei manchen Modellen können aber auch gleich zwei Speichermedien eingelegt werden. Für viele mag die Verwendung einer Karte völlig ausreichen, allerdings bringt die Nutzung beider Kartenfächer einige Vorteile mit sich.
Wenn Ihre Kamera ein doppeltes Kartenfach besitzt, können Sie im Kameramenü meist die Funktionen für die beiden Slots anpassen. Legen Sie zunächst zwei Speicherkarten ein und wechseln Sie in den entsprechenden Kameramenüpunkt, wie zum Beispiel "Aufn.funkt.+Karte/Ordner ausw." (Canon EOS 7D Mark II) oder "Funktion der Karte in Fach 2" (Nikon D750).
Werfen Sie einen Blick in das Handbuch Ihrer Kamera, wenn Sie den Menüpunkt nicht auf Anhieb finden können.
RAW- und JPG-Dateien trennen
Bei einigen Kameras ist es möglich, den einzelnen Kartenfächern ein Speicherformat zuzuweisen, beziehungsweise eine Auswahl für das zweite Kartenfach zu treffen. So können Sie beispielsweise Kartenfach 1 für die Speicherung von RAW- und Kartenfach 2 für die Sicherung von JPG-Aufnahmen festlegen. Nach einer Auslösung werden damit die beiden Aufnahmeformate getrennt auf die Speichermedien geschrieben - also RAW auf Karte 1 und JPG auf Karte 2. Vorteilhaft, denn diese Unterteilung vereinfacht die spätere Sortierung der Bilder am Rechner, beziehungsweise die Auswahl aller JPG-Aufnahmen zwecks Vorschau. Probieren Sie es einfach einmal aus.
Ersatzspeicher dank zweitem Kartenfach
Daneben bieten die Kameras meist noch weitere Optionen an. Das zweite Kartenfach kann auch als Reservepuffer genutzt werden. Gerade auf längeren Fototouren oder bei Sport-Sessions ist das praktisch. Für den zusätzlichen Speicherpuffer legen Sie zunächst zwei Karten ein. Nun wählen Sie im oben erwähnten Kameramenü eine Funktion wie "Auto.Kartenumsch." (Canon EOS 7D Mark II) oder "Reserve" (Nikon D750) aus. Ist Speicherkarte 2 als „Reserve“ gewählt, werden zunächst alle Fotos auf Karte 1 gespeichert. Wenn diese voll ist, werden die Fotos auf der zweiten Karte abgesichert - der Wechsel zwischen den Karten erfolgt dabei meist automatisch.
Hinweis: Die zusätzliche Speichereserve lässt sich bei einigen DSLRs dem ersten oder dem zweiten Kartenfach zuordnen, bei anderen Kameras bleibt sie dagegen dem zweiten Kamerafach vorbehalten.
Doppelte Sicherung
Oft ist es auch möglich die Fotoaufnahmen auf beiden Karten, also doppelt, zu speichern. Hierfür steht dann ein eigener Menüpunkt, wie die "Mehrfachaufzeichn" (Canon EOS 7D Mark II) oder die "Sicherungskopie" (Nikon D750), zur Auswahl. Da die Fotos hier parallel auf beiden Karten abgelegt werden, kann eine Karte gerne auch einmal an einen Bekannten zur Ansicht mitgegeben werden.
Speicherkarten in die Kamera und los geht’s.
Computerübertragung beschleunigen
Sie wollen Ihre Shootingresultate sofort auf dem Computerbildschirm überprüfen? Voraussetzung dafür ist, dass eine zügige Übertragung stattfindet und Sie nicht minutenlang auf die Sanduhr starren müssen.
Um die Übertragung von Bildern während eines Shootings von der Kamera auf den Computer zu beschleunigen, sollten Sie als Erstes sicherstellen, dass das USB-Kabel mit einem schnelleren USB 3 Datenhub und nicht mit einem älteren USB 2 verbunden ist. Einer der effektivsten Wege, um die Übertragungsgeschwindigkeit zu erhöhen, ist jedoch die Dateien im JPEG-Format – und nicht in RAW – an den verbundenen Computer zu senden. Um dies zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die Aufnahmeeinstellungen der Kamera auf RAW+JPEG zu stellen und für JPEG hierbei die kleinstmögliche Auflösung auszuwählen. Anschließend lässt sich dann je nach verwendetem Programm auswählen, in welchem Format das Bild an den Laptop zur Vorschau gesendet werden soll. Mit der EOS Utility von Canon beispielsweise kann über die Bilddateien-Einstellungen ganz einfach ausgewählt werden, in welchem Format die Bilder an den Computer geschickt werden sollen – auf der Speicherkarte der Kamera werden sie jedoch sowohl als RAW als auch als JPEG sicher abgespeichert.
Hyperfokale Distanz
Von den Felsen direkt vor dem Objektiv bis hin zu den bewaldeten Hügeln in der Ferne – maximale Schärfentiefe erfreut sich vor allem bei Landschaftsfotos großer Beliebtheit. Doch wie schafft man es, dass sowohl Vordergrund als auch Hintergrund scharf abgebildet werden?
Das Zauberwort beziehungsweise die magischen Wörter lauten: hyperfokale Distanz. Um die Hyperfokaldistanz zu verstehen und richtig anzuwenden, sollte man zwei Dinge wissen. Erstens: Die Ausdehnung der Schärfe in Landschaftsfotos wird von drei Faktoren bestimmt – dem Abstand der Kamera zum Fokuspunkt, der Wahl der Blende und der Brennweite. Zweitens: Die Schärfentiefe in einem Bild dehnt sich hinter dem Fokuspunkt doppelt so weit aus wie vor dem Punkt (Fokus auf ein Drittel der Entfernung). An dieser Stelle kommt dann die hyperfokale Distanz ins Spiel, die den nächstliegendsten Fokuspunkt zur Kamera beschreibt, an dem die Schärfe bis ins „Unendliche“ reicht. Grundsätzlich gilt: Mit einem eher kürzeren Abstand zum Fokuspunkt sowie einer eher geschlossenen Blende wird die höchstmögliche Schärfentiefe im Bild erreicht. Um die Hyperfokaldistanz zu berechnen, gibt es einfache Mittel: So leisten Smartphone-Apps wie „PhotoPills“ (9,99 Euro) oder „Set my Camera“ (kostenlos) praktische und schnelle Abhilfe.
Nie wieder stürzende Linien
Fotografen, die sich mit Landschafts- und Architekturfotografie beschäftigen, haben dieses Problem wahrscheinlich schon öfter festgestellt: Die durch die fotografierte Bildszenerie gerade verlaufenden Linien erscheinen im Bild verzerrt. Fotografen sprechen von “stürzenden Linien” – Wie Sie dieses Problem leicht umgehen können.
Stürzende Linien in einem Foto entstehen, wenn die Kamera schräg auf ein Motiv, also nicht parallel dazu, ausgerichtet wird. Zum Beispiel bei der Aufnahme von hohen Objekten, wie Hochhäusern. Um die Gebäude aus kurzer Distanz vollständig einfangen zu können, werden gerne Weitwinkelobjektive verwendet. Allerdings muss die Kamera aufgrund der kurzen Aufnahmeentfernung meist nach oben gerichtet werden - es kommt zu stürzenden Linien. Eine mögliche Lösung ist es den Aufnahmeabstand zu vergrößern, um so die Kamera möglichst parallel auf das Objekt auszurichten. Ist dies nicht gewünscht oder möglich, lassen sich schräge Linien aber auch nachträglich am PC korrigieren. In aktuellen Softwares wie Photoshop, Lightroom oder DxO Optics Pro werden stürzende Linien per Schieberegler wieder zurechtgerückt. Für diejenigen, die sich in der Architekturfotografie professionalisieren möchten, ist ein sogenanntes Tilt-Shift-Objektiv unabdingbar. Seine Shift-Funktion verhindert stürzende Linien, die Tilt-Funktion wird zur Verlagerung bzw. zur Erweiterung oder Reduzierung des Schärfebereichs genutzt. Allerdings sind solche Objektive sehr teuer (ab 1.200 Euro).
Glasspiegelung vermeiden
Sie wollen die Skyline Kölns fotografieren aber eine Glasscheibe beschert Ihnen eine unerwünschte Glasspiegelung im Motiv? Aufgepasst!
Viele Sehenswürdigkeiten sind ausschließlich hinter Glas zu beobachten, wie in unserem Beispiel die Skyline von Köln. Die Herausforderung hierbei: Fotos ohne störende Reflexionen durch die Glasfläche aufzunehmen. Es empfiehlt sich bewusst nach einer kratzerfreien Stelle im Glas zu suchen: Sie sparen dadurch Zeit bei der Bildnachbearbeitung. Positionieren Sie nun die Frontlinse des Objektivs unmittelbar vor der Scheibe. Gehen Sie so nah ran wie möglich. Falls das nicht genug ist, greifen Sie zu einem schwarzen Tuch. Halten Sie es einfach während der Belichtung um das Objektiv, sodass Ihre Spiegelung verschwindet.
Fokusmessfeld manuell auswählen
Die automatische Fokusmessfeldwahl klingt gut, kann aber hin und wieder zu ungewollten Überraschungen führen. Damit die Kamera auf das gewünschte Motiv scharfstellt, kann es sich lohnen das Fokusmessfeld manuell auszuwählen.
Merkwürdig, der Autofokus ist aktiv, eine kurze Verschlusszeit gewählt und dennoch erscheint nicht das Motiv, sondern ein anderes Objekt im Foto scharf. Das kann an der automatischen Fokusmessfeldwahl liegen. DSLRs bieten in Sachen Autofokus mehrere Einstellmöglichkeiten an. In der Regel lässt sich neben den unterschiedlichen Modi auch die Fokusmessfeldwahl steuern. So erlauben es viele Kameras einen Messbereich mit mehreren Fokusfeldern, ein einzelnes Fokusfeld oder die automatische Messfeldsteuerung auszuwählen.
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Fokusmessfeld bewusst auswählen
Grundlegend ist die automatische Fokusmessfeldsteuerung eine hilfreiche Funktion, denn die Kamera nimmt das Motiv für uns automatisch ins Visier. Das ist vor allem bei sich schnell bewegenden Objekten oder der Aufnahme von Schnapschüssen praktisch. Sicherlich könnte man auch bei ruhigen/starren Motiven der Kamera die Wahl des Fokusfeldes überlassen, allerdings empfiehlt sich hier manuell einzugreifen. Der Grund, je nach Szene kann die automatische Fokusfeldwahl einmal daneben gehen. Unter anderem dann, wenn sich das eigentliche Motiv am Rand der Bildkomposition befindet und weitere motivtaugliche Objekte im Bildzentrum liegen. Wird eines davon versehentlich als Hauptmotiv angenommen, wird der Fokus darauf und nicht auf das Motiv gelegt. Theoretisch nicht schlimm, sofern eine hohe Schärfentiefe vorliegt. Arbeitet man aber mit einer geringen Schärfentiefe, kann das Motiv aufgrund eines nicht korrekt gewählten Fokusfeldes, unscharf erscheinen. Um dem vorzubeugen und das Motiv in die richtige Schärfe zu rücken, lohnt es sich das Fokusfeld manuell auszuwählen.
App für Smartphonefotografen
Die DigitalPHOTO-Redaktion testet regelmäßig spannende App-Neuheiten für Smartphonefotografen. Eine App, die uns positiv aufgefallen ist: ACDSee Camera Pro.
Die iPhone-Kamera ist nach wie vor eine der besten auf dem Smartphone-Markt. Allerdings erlaubt die integrierte Foto-Funktion kaum manuelle Eingriffe. Wenn Sie mehr rausholen möchten, lohnt es sich, einen Blick auf Camera Pro von ACDSee zu werfen: Die App erlaubt nicht nur die volle Kontrolle über Weißabgleich, Belichtungszeit, ISO und Farbabgleich. Auch das Abspeichern von Fotos im seit iOS 10 neuen RAW- sowie in Adobes DNG-Dateiformat ist möglich. Damit erschließen sich völlig neue Möglichkeiten der Smartphonefotografie. Die zahlreichen Einstellungen und Funktionen wie beispielsweise ein Bildstabilisator oder ein Selfiemodus schlagen allerdings mit 4,99 Euro zu Buche. Wir finden jedoch – das lohnt sich! Leider ist Camera Pro nur für iOS erhältlich.
Preistrends im Blick
Sie sind auf der Suche nach neuem Kamera-Equipment? Manchmal kann es sich lohnen, mit dem Kauf noch etwas zu warten und die Preistrends über eine längere Zeitspanne zu beobachten.
Preisportale wie zum Beispiel www.idealo.de bieten die Möglichkeit, zu jeder Kamera die Preisentwicklung der vergangenen drei Monate aufzurufen. Angezeigt wird dann jeweils der günstigste Preis der entsprechenden Tage. Solch ein Preistrend bietet Ihnen die Möglichkeit zu testen, ob der aktuelle Preis Ihrer Wunschkamera wirklich günstig ist, oder ob es sich lohnen könnte, mit dem Kauf zu warten. Über den „Preisalarm“ können Sie sich automatisch informieren lassen, wenn Ihr Wunschpreis erreicht ist.
Linien, die leiten
Heute haben wir einen tollen Tipp für eine starke Bildkomposition für Sie: Die Gestaltung mit “leading lines”. So können Sie die Augen des Betrachters lenken und erzeugen zusätzlich Spannung.
Starke Kompositionen nehmen Sie mit auf eine Reise: Unter “leading lines” verstehen Fotografen Linien und Wege in der Bildkomposition, die den Blick des Betrachters leiten und gleichzeitig dem Foto Struktur geben. Das können Sie nutzen, um auf Schlüsselelemente Ihrer Aufnahme aufmerksam zu machen. Besonders gut eignen sich Linien, die aus der Ecke oder dem Bildrand in das Foto verlaufen. Na toll, denken Sie sich jetzt: Und wo findet man solche Leitlinien? Das Bewusstsein alleine reicht aus, um die Linien in Ihre Fotografie einzubinden. Sie werden erstaunt sein, wo Sie sie überall finden werden: Treppengeländer, Bahngleise, Äste von Bäumen oder Risse in Steinen – probieren Sie es aus!
Details im Schatten
Gegenlicht ist wunderbar! Damit die Details im Schatten jedoch nicht verloren gehen, gilt es einiges zu beachten.
Wenn Sie schon mal probiert haben, ein Porträt im Gegenlicht eines Fensters aufzunehmen, kommt das Ihnen bekannt vor: Die Details des Hauptmotivs werden vom Schatten verschluckt. Um dieses Problem zu umgehen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nehmen mehrere Fotos mit unterschiedlichen Belichtungen auf und legen diese dann in Photoshop übereinander. Das hat allerdings zum Nachteil, dass Porträts selten statisch sind und diese Technik im Optimalfall ein Stativ erfordert, was sie wiederum einschränken wird. Die zweite und durchaus sinnvollere Methode in diesem Fall ist die Belichtung in den Kameraeinstellungen zu erhöhen (“+”). Ihre komplette Aufnahme wird dadurch heller werden. Aber keine Sorge vor ausgebrannten Lichtquellen, solange man die Details Ihres Fotos gut erkennen kann.
Anfängerfehler!
Aller Anfang ist schwer. Dazu gehören viele Anfängerfehler, die wirklich jeder gemacht hat. Aber Fehler sind bekanntlich dazu da, um aus ihnen zu lernen. 3 beliebte Anfängerfehler, die Sie in Zukunft vermeiden können.
1. Nur in Automatik fotografieren
Viel Geld für eine neue Kamera bezahlt und endlich losgezogen, um drauf los zu knipsen? Super! Aber nicht ausschließlich mit Vollautomatik. Klar, die Bilder sehen auf den ersten Blick ganz schön aus aber um das Potenzial Ihrer Spiegelreflex oder Systemkamera voll auszuschöpfen, sollten Sie die manuellen Einstellungsmöglichkeiten erkunden. Es lohnt sich!
2. Langweilige Bildkomposition
Es gibt viele fotogene Motive, noch mehr spannende Perspektiven und unendlich viele tolle Bildkompositionen. Dafür ist es wichtig, nicht nur das Motiv wahrzunehmen, sondern dieses in einem Kontext zu sehen. Beziehen Sie die Umgebung mit in Ihr Foto ein und experimentieren Sie mit Zoom oder Perspektive. So werden Ihre Aufnahmen nicht nur durchschnittlich sondern faszinierend!
3. Zu viel Bearbeitung
Viele Fotoanfänger experimentieren im Anschluss an ein Shooting direkt mit Photoshop und Co. Das ist nicht grundsätzlich schlecht. Doch aufgepasst: Arbeiten Sie zuerst an den ersten beiden Punkten, um mit der Fotografie warm zu werden. Wenn Sie Schärfe und Licht beherrschen, ist Bildbearbeitung etwas Tolles. Allerdings mit Bedacht! Überbearbeitete Bilder verlieren ihren Reiz und wirken oft unnatürlich.
Wassermelonen-Kleid
Momentan kursiert wieder ein lustiger Fototrend im Netz: das Wassermelonenkleid. Auf geht’s zum nächsten Obst- und Gemüseladen, denn dieser gesunde Sommerlook ist im Handumdrehen kreiert.
#1 Schneiden Sie eine Scheibe von der Melone. Lassen Sie die grüne Schale ruhig am Rand, für einen schönen farbigen Kleidsaum.
#2 Achten Sie bei Ihrem Model darauf, dass keine Kleidung unter dem Melonenkleid hervorblitzt. Dafür wählen Sie am besten kurze Kleidung, um den Effekt realistisch wirken zu lassen.
#3 Platzieren Sie Ihr Model mit etwas Abstand vor der Kamera beziehungsweise dem Melonenstück. Die Größenproportionen können Sie auf diese Weise anpassen.
#4 Fokussieren Sie Ihr Model. Durch die Distanz zwischen Melonenkleid und der fotografierten Person, wird Ihre Kamera entweder das Kleid oder das Model scharf abbilden. Wir empfehlen deshalb den manuellen Fokus zu nutzen, um das Hauptmotiv scharf abzulichten.
https://www.youtube.com/watch?v=5T6z5a-4UlA
Gitter im Kameradisplay
Die Gitter-Anzeige, die Sie im Menü Ihrer Kamera aktivieren können, ist ein besonders wichtiges Werkzeug in der Fotografie. Dieses hilft Ihnen nach den Regeln der Bildkomposition fotografieren zu lernen und somit Ihre Bilder besser zu gestalten. Doch warum ist das Gitter eigentlich so hilfreich?
Das Einblenden der horizontalen und vertikalen Linien unterstützt Sie dabei, die Möglichkeiten schneller zu erkennen und die wichtigen Objekte an die richtigen Stellen im Bildausschnitt zu positionieren. Denn ein korrekt komponiertes Bild gewinnt an Wirkung und verwandelt sich schnell in einen Hingucker. Je nach Kameramodell lässt sich das Gitter nur im Live-View-Modus oder aber auch im Sucher (eher bei Profi-Geräten) anzeigen. Die 3-mal-3-Anzeige ist die meistverbreitete Gitter-Anzeige, die Ihnen jedes Kameramodell anbietet. Diese funktioniert nach der Drittel-Regel, die besagt, dass das wichtigste Objekt im Bild an einem der vier Linientreffpunkte liegen soll. Dadurch wirkt ein Foto harmonischer und ausgewogener, beim Betrachten des Bildes wird der Blick sofort davon angezogen und festgehalten. Zusätzlich helfen Ihnen die Rasterlinien, den Horizont gerade aufzunehmen. Denn nichts ist störender als eine nach links oder rechts kippende Bergkette oder Meeresküste. Wenn Sie Ihre Aufnahme nach vertikal laufenden Linien wie großen Bäumen oder Gebäuden ausrichten möchten, empfiehlt sich die 6-mal-4-Anzeige, bei der Sie mehrere Linien sehen. Vergessen Sie aber letztendlich nicht, dass die Gitter-Anzeige Ihnen nur zur Orientierung dienen soll. Sobald Sie sie beim Fotografieren stört oder Sie auch eine unkonventionelle Bildkomposition erstellen möchten, blenden Sie diese aus.
Die richtige Akku-Pflege
Wir verraten ihnen einige Fakten über Akkus, Batterien und Ladegeräte. So steigern Sie nicht nur die Lebensdauer Ihrer Energiespeicher, sondern sparen auch noch langfristig eine Menge Geld.
Nachhaltig und auf Dauer meist auch günstiger sind wiederaufladbare Batterien (Akkus). Um möglichst lange etwas von diesen zu haben, kommt es weniger auf die Batterien selbst als auf ein qualitativ hochwertiges Ladegerät an. Um die Lebensdauer der Akkus zu erhalten beziehungsweise nicht zu reduzieren, sollten Sie beim Kauf eines Ladegeräts darauf achten, dass das Gerät für den jeweiligen Batterietyp und die Batteriegröße geeignet ist. Besonders wichtig ist hierbei zudem, dass die Ladestation die Möglichkeit bietet, jede Batterie einzeln aufzuladen. Ladegeräte, bei denen Akkus zusammen geladen und in Serie geschaltet werden, sind zwar meist günstiger, funktionieren aber oftmals nur dann richtig, wenn sich alle beteiligten Akkus gleich verhalten. Ist einer der Akkus jedoch schon voll, während ein anderer noch etwas mehr Ladezeit benötigt, wird der bereits Vollgeladene womöglich überladen – der andere dagegen nicht ganz aufgeladen. Eine Problematik, die man bei Ladegeräten mit einzelnen Ladezellen ganz einfach umgeht.
Spektakulärer Wasserfall
Wasserfälle sind natürlich Klassiker der Landschaftsfotografie. Die stürzenden Wassermassen sind sowohl bei Profi- als auch Hobbyfotografen sehr beliebt.
Damit das fließende Wasser nicht “eingefroren” wirkt, nutzen Sie am besten eine lange Belichtungszeit. Dafür ist ein Stativ unabdingbar. Möglicherweise reicht schon eine halbe Sekunde aus, um das bewegte Wasser abzulichten. Probieren Sie unterschiedlich lange Belichtungszeiten aus. Je länger die Belichtungszeit, desto nebliger wird das Wasser. Achten Sie außerdem auf die richtige Tageszeit. In der prallen Mittagssonne werden die Aufnahmen von Wasserfällen viel zu stark durch harte Kontraste und Schatten gestört. Wir empfehlen darum, in der Dämmerung oder bei bewölktem Himmel zu fotografieren. Die Fotos werden weicher und stimmungsvoller wirken. Um nicht vom Wasserfall abzulenken, ist es ratsam, eine große Blendenzahl zu wählen. Dadurch bekommen Sie ein Resultat in toller Schärfe.
LiveView ausschalten
Der LiveView-Modus ist ganz schön praktisch: Mit ihm lässt sich nicht nur die Schärfe einer Aufnahme kontrollieren, sondern Bildausschnitt und Histogramme können leicht überwacht werden. Warum Sie in manchen Situationen aber lieber auf die Funktion verzichten sollten.
Sind Sie auf Fotosafari oder einer anderen, längeren Fototour unterwegs und haben keine Möglichkeit, die Kameraakkus zwischendurch neu aufzuladen, empfehlen wir Ihnen, den LiveView-Modus Ihrer DSLR auszuschalten. So verlängern Sie die Aufnahmedauer der Batterie. Gehen Sie hierfür ins Kameramenü zur Option für den LiveView-Modus und wählen Sie Deaktivieren aus. So bleibt das LC-Display während des Fotografierens schwarz. Nur wenn Sie in den Video- Modus wechseln, aktiviert sich der LiveView automatisch. Für Videoaufnahmen ist der Modus unabdingbar.
App für Smartphonefotografen
Die DigitalPHOTO-Redaktion testet regelmäßig spannende App-Neuheiten für Smartphonefotografen. Hier stellen wir Ihnen eine Freeware-App zur Bildbearbeitung vor, die keine Wünsche offen lässt
Pixlr vereint viele verschiedene Funktionen zur Bildbearbeitung in einer umfangreichen Freeware-App. Im Startmenü kann man wählen, ob man eine Bildcollage erstellen oder nur ein einziges Foto bearbeiten will. Die Collage lässt sich individuell anpassen: Anzahl der Bilder, Randgröße und Eckenrundung sind beliebig verstellbar. Die einzelnen Fotos lassen sich auch separat optimieren. Im Bildbearbeitungsmenü können die Effekte mit einem Pinselwerkzeug auf dem Foto aufgetragen werden. Das finden wir sehr praktisch. Zu den Effekten gehören zum Beispiel Text, Rahmen, Filter und Bokeh. Dieser Funktionsumfang lässt kaum einen Wunsch offen. Beachtlich für eine Freeware-App! Erhältlich ist Pixlr sowohl für iOS als auch für Android.
Spannender Kontrast
Kontraste sind ein beliebtes Gestaltungsmittel in der Fotografie, denn sie können aus einem durchschnittlichen Motiv einen echten Hingucker werden lassen. Wer die Logik dahinter versteht, weiß Kontraste geschickt anzuwenden. Wir helfen weiter!
Man unterscheidet zwischen farblichen (Dynamik) und inhaltlichen Kontrasten. Manchmal sind sogar beide in einem Bild vereint. Farben können tolle Kontraste schaffen. Dazu ist es hilfreich die komplementären Farbpaare zu kennen: Rot-Grün, Blau-Orange, Lila-Gelb. Aber auch Kombinationen aus hell und dunkel oder Licht und Schatten erhöhen den Dynamikumfang und damit den Kontrast Ihrer Aufnahmen. Bilder mit hohem Dynamikumfang eignen sich wiederum sehr gut für die schwarzweiß-Fotografie. Kontraste finden Sie aber ebenfalls in dem Spiel mit warmen und kalten Farbtönen. Wasser erzeugt beispielsweise häufig kalte Farbtemperaturen, während Feuer oder Sonnenuntergänge warme Farben erzeugen. Die Kombination aus zwei Temperaturen in einem Bild kann sehr spannend wirken. Natürlich können Sie auch durch die Bildnachbearbeitung Kontraste schaffen: Jedoch wird sich das Bewusstsein für Kontraste während der Fototour auf jeden Fall auszahlen!
Objektivwechsel in staubiger Umgebung
Ob im Urlaub am Strand oder bei staubigen Sportaufnahmen an der frischen Luft: Der abwechslungsreiche Fotoalltag bringt uns nicht nur in sterile Shooting-Umgebungen. Wie der Objektivwechsel aber trotzdem staubfrei vonstattengeht, erklären wir in unserem Kurztipp des Tages.
An sehr verstaubten Orten ist es besser, wenn Sie die Optiken zunächst gar nicht austauschen. Denn es ist sehr schwer zu vermeiden, dass dabei keine Staubpartikel auf den Kameraspiegel oder -sensor gelangen. Wenn es dennoch nötig ist, halten Sie die Kamera mit der Bajonettöffnung nach unten und entfernen Sie den Deckel am hinteren Objektivteil erst kurz, bevor Sie die Linse an die Kamera anbringen. Legen Sie dabei die DSLR samt der beiden Objektive in eine große, durchsichtige Plastiktüte und schließen Sie diese. Von draußen wechseln Sie die Linsen aus, schrauben den Deckel an das ungenutzte Objektiv an und öffnen erneut die Tüte. So ist Ihre Fotoausrüstung wieder startklar.
3 Feinde Ihrer Foto-Ausrüstung
Je besser Sie Ihre Ausrüstung pflegen, desto geringer ist die Gefahr, dass plötzliche Probleme auftreten. Um Sie bei Ihren Vorbeugungsmaßnahmen zu unterstützen, haben wir eine Übersicht der häufigsten Schäden zusammengestellt.
#1 Pilze
Schimmel und Pilze können immense Schäden an elektronischen Bauteilen verursachen. Zum Glück lassen sich erste Spuren auf der Oberfläche der Linsenelemente leicht erkennen. Legen Sie daher ein paar Trockenbeutel Silicagel in Ihre Kameratasche, und entfernen Sie Pilzspuren bereits bei den ersten Anzeichen.
#2 Wasser
Nur manche Objektive und die Profigehäuse gelten als wetterbeständig, was aber nicht bedeutet, dass diese auch wasserfest sind. Um Ihre Ausrüstung vor Regen oder Spritzwasser zu schützen, sollten Sie einen Regenschutz verwenden oder eine Plastiktüte umfunktionieren. Vermeiden Sie es außerdem, bei Außenaufnahmen das Batterie- oder Speicherkartenfach zu öffnen, um Feuchtigkeit im Inneren des Gehäuses vorzubeugen.
#3 Staub
Staub auf dem Sensor führt zwar zu keiner Fehlfunktion, erzeugt aber wahrnehmbare Flecken auf Ihren Fotos. Schalten Sie Ihre Kamera aus, bevor Sie das Objektiv wechseln und vermeiden Sie dies bei windigen oder staubigen Umgebungen.
Brillengläser ohne Reflexion
In Brillengläsern können unschöne Reflexionen und Spiegelungen entstehen. Deshalb bitten viele Fotografen ihre Models, sie abzunehmen. Die Sehhilfe ist aber unter Umständen ein charakteristisches Merkmal im Gesicht eines Brillenträgers. Wir zeigen Ihnen in ein paar Schritten, wie Sie Brillenträger optimal in’s Licht rücken.
1. Reflexionsgesetz
Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Dieses physikalische Gesetz ist alles, was es bei der Beleuchtung zu beachten gilt. Im Studio lässt sich das Kunstlicht zudem leicht kontrollieren und vorhersagen. Ihre erste Option gegen die störenden Lichtreflexe: Die Lichtquelle zu bewegen und seitlich auf das Gesicht Ihres Models zu richten. Das gilt für Studiobeleuchtung ebenso wie für natürliches Licht.
2. Position des Models
Ihr zweite Option zur Vermeidung von Reflexen in Brillengläsern: Den Kopf des Models leicht zur Seite neigen. Kommt das Führungslicht beispielsweise seitlich von 45 Grad, so hilft es, wenn sich das Model etwas von der Lichtquelle abwendet oder den Kopf dreht.
3. Im Schatten fotografieren
Im Freien können Sie unter Umständen nur schwer die vorhandenen Lichtquellen kontrollieren. Das Licht ist praktisch überall. Falls Sie nicht die Möglichkeit haben, im Schatten zu fotografieren, nutzen Sie deshalb einen Diffusor oder Abschatter. Damit lässt sich verhindern, dass das Licht im Brillenglas reflektiert. Spiegelungen können Sie mit dem Schirm zudem ganz leicht abschatten.
Rote-Augen-Effekt
Sie haben ein Porträt bei Dunkelheit aufgenommen und dabei den integrierten Blitz Ihrer Kamera genutzt. Die Folge: störende rote Augen. Doch warum tritt der “Rote-Augen-Effekt” überhaupt auf? Und wie lässt er sich vermeiden? In 2 Minuten sind Sie schlauer.
Wenn Sie Menschen direkt anblitzen, zum Beispiel mit dem eingebauten Blitz Ihrer Kamera, dringt das starke Licht in den Augenapfel ein, wird von der Netzhaut am Ende des Augenapfels reflektiert und so zurück in die Kamera projiziert. Bei Menschen wird diese Reflexion aufgrund der roten Blutgefäße Rot eingefärbt und es entsteht der sogenannte „Rote-Augen-Effekt“. Katzen und andere Tiere dagegen haben eine spezielle Membran in ihren Augen, die das Blitzlicht von der Netzhaut abblockt und somit eine andere Farbe des reflektierten Lichts in den Augen erzeugt (meist Grün oder Gelb). Sie können diesen unschönen Farbeffekt reduzieren oder sogar umgehen, indem Sie das Blitzlicht mit einem Diffusor weicher machen. Am besten aber nutzen Sie einen Systemblitz mit beweglichem Kopf und richten diesen nicht direkt zum fotografierten Motiv, sondern zum Beispiel zur Decke oder seitlich an eine weiße Wand.
Unscharfer Hintergrund
Nicht nur die Wahl der Blende beeinflusst die Schärfentiefe: Erfahren Sie, wie Sie Ihre Motive mit hohen Brennweiten von Teleobjektiven in unscharfe und weiche Hintergründe tauchen.
Neben der verwendeten Blende und dem Abstand von Kamera zu Motiv hat vor allem auch die Brennweite Einfluss auf die Schärfe beziehungsweise Unschärfe eines Bildes. Einfach gesagt beschreibt die Brennweite die Entfernung zwischen der Objektiv-Hauptebene und der Aufnahmeebene der Kamera. Sie wird in Millimeter angegeben und in drei Kategorien unterteilt: < 40 mm = Weitwinkel, > 40-60 mm = Normalbrennweite und > 60 mm = Telebrennweite. Je nach Brennweite erhält ein Foto mehr oder weniger Schärfentiefe. Allgemein gilt: je mehr Zoom, desto weniger Schärfentiefe. Objektive mit hohen Brennweiten (> 60 mm) eignen sich demnach hervorragend, um Motiven einen verschwommenen Hintergrund zu verschaffen. Der Grund dafür, dass eine Teleobjektiv-Aufnahme mit hoher Brennweite ein höheres Maß an Unschärfe zu besitzen scheint, ist der, dass bei der hohen Brennweite ein sehr viel kleinerer Bereich des Hintergrunds in Relation zum Motiv abgebildet wird; und die unscharfen Bereiche zudem ebenso vergrößert werden. Dieser Effekt eignet sich somit sehr gut, um ein bestimmtes Objekt im Bild herausstechen zu lassen.
Mit Licht malen
Lichtmalerei überrascht uns und macht dabei noch sehr viel Spaß. Grund genug, die Lichtbahnen häufiger in unsere Nachtfotografie zu integrieren.
Die schönsten Resultate werden Sie wahrscheinlich von einem Stativ aus erzielen. Bei kürzeren Belichtungszeiten, kann aber auch ein Bild aus der Hand gelingen. Tasten Sie sich langsam an die optimale Belichtungszeit heran. Zu Beginn empfehlen wir eine Verschlusszeit von einer halben Sekunde. Je länger Sie belichten, desto mehr der Lichtbewegung werden Sie in Ihrer Aufnahme einfangen. Außerdem können Sie den ISO-Wert ruhig gering halten. Durch das fehlende Umgebungslicht werden die Lichtspuren besonders gut zur Geltung kommen und Sie vermeiden störendes Rauschen. Sie können auch versuchen, mit einer kleinen Lichtquelle etwas in die Luft zu schreiben. Beachten Sie dabei jedoch, dass die Buchstaben spiegelverkehrt aufgenommen werden.
Körpersprache und ihre Bedeutung
Bei der Arbeit mit einem Model ist es wichtig, die Person authentisch abzulichten. Wenn Sie mit verschiedenen Positionen und Körperhaltungen experimentieren wollen, sollten Sie auf jeden Fall die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation kennenlernen.
Körpersprache ist Kommunikation. Das wissen die meisten Fotografen und setzen bestimmte Posen ein, um einen Charakterzug oder eine Nachricht mit ihren Porträts zu vermitteln. Hier eine kurze Übersetzung der 6 wichtigsten Haltungen im Stehen:
- Hände auf der Hüfte: selbstbewusst, einsatzbereit, dominant
- Gekreuzte Arme vor der Brust: verteidigungsbereit, verschlossen, ernst, entschlossen
- Abgewandter Blick: unglaubwürdig, lügnerisch, geheimnisvoll, nachdenklich
- Hände in Hosentaschen: unsicher, widerwillig, überlegen
- Hände hinter dem Rücken: selbstbewusst, reif, weise, überlegen
- Gekreuzte Beine: verschlossen, unterwürfig, defensiv, unsicher
Bedenken Sie bei Porträtaufnahmen, dass die Körperhaltung einen Teil der Bildinformation darstellt. Dazu ist es wichtig, dass Sie sich die verschiedenen Wirkungsweisen bewusst machen. Die vorgestellten Punkte sind natürlich nur eine kleine Auswahl an möglichen Posen.
Belichtungszeit maximieren
Hier erklären wir ihnen, wie Sie die Belichtungszeit nach Belieben verlängern können. Hilfreich ist das zum Beispiel beim Fotografieren von nächtlichen Stadtszenen oder Aufnahmen von bewegtem Wasser.
Wenn Sie die Belichtungszeit im manuellen (M) oder Zeitpriorität-Modus (S/Tv) einstellen, können Sie bei den meisten Kameras einen Wert von bis zu 30 Sekunden auswählen. Für eine noch längere Verschlusszeit nutzen Sie den Bulb-Modus. Dieser ist entweder mit B am Wahlrad gekennzeichnet oder erscheint zur Auswahl, wenn Sie bei der Einstellung der Belichtungszeit das Wahlrad nach den erlaubten 30 Sekunden noch einmal nach links drehen. Im Bulb-Modus bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie Sie den Auslöseknopf gedrückt halten und es die Akkuzeit hergibt. Beste Ergebnisse erzielen Sie mit einem Fernauslöser – einerseits vermeiden Sie damit jegliche Kameraverwacklung, andererseits können Sie dabei die Länge der Belichtung bestimmen. Bei manchen Fernauslösern kann diese am kleinen Display vorprogrammiert werden, bei anderen verriegeln Sie den Auslöseknopf und müssen die Zeit mit einer separaten Stoppuhr messen.
Monochrome Bilder
Monochrom muss nicht immer schwarzweiß bedeuten – alles, was einfarbig Ton in Ton angelegt ist, bezeichnet man als monochrom. Wann der Bildlook funktioniert und wie Sie diesen erzeugen.
Monochrome Bilder begegnen uns vor allem in der Schwarzweißfotografie. Im Grunde bedeutet monochrom nichts anderes als mono für “eine” und chroma für “Farbe”. Gemeint sind aber nicht nur Bilder in Schwarz und seinen Nuancen: Auch bei der Tönung in einem bestimmten Buntton spricht man von Monochroma. Monochrome Bilder sind ausschließlich in einem bestimmten Farbton pigmentiert (in unserem Beispiel ein Petrolton, eine Farbvariante aus dem Cyan-Bereich). Voraussetzung für einfarbige Bilder sind grundsätzlich deutliche Hell/Dunkel-Kontraste, da Ihr Bild sonst im wahrsten Sinne des Wortes eintönig wirkt. In Photoshop können Sie ihr Bild über “Farbsättigung” oder “Farbbalance” in einer beliebigen Farbe eintönen. Probieren Sie es aus!
Maximale Stativ-Stabilität
Manchmal sind wir im Foto-Alltag darauf angewiesen, dass die Kamera felsenfest stabilisiert wird. Dann kommt in der Regel ein Stativ zum Einsatz. Wir haben einen Tipp für Sie, wie Sie die maximale Stabilität Ihres Dreibeiners nutzen.
Das Stativ soll für Stabilisierung und Halt sorgen. Dabei sollten Sie wissen, dass der Punkt in der Mitte des Stativs der stabilste ist. Genau dort wo sich die Mittelsäule befindet und die drei Beine zusammenlaufen, erzielen Sie also die maximale Stabilität. Grund dafür ist, dass von dort aus die Vibrationen optimal an die Stativbeine weitergeleitet werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie die Mittelsäule nicht ausziehen. Es ist dabei nebensächlich, wie weit Sie die Stativbeine ausgezogen haben: Wenn Sie die Mittelsäule ausziehen, machen Sie Ihr Stativ von einem Dreibein zu einem Einbein und verlieren damit Halt. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie immer zuerst die dicken, stabilen Stativglieder ausziehen. Die dünneren Glieder sind durch den geringeren Durchmesser anfälliger für Erschütterung.
Fotos bei schlechtem Wetter
Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung. Warum im Trockenen bleiben, wenn die Fotografie bei ungemütlichen Witterungen so viel zu bieten hat? Vor allem Motiven, die Sie schon etliche Male gesehen haben, können Sie durch raues Wetter nochmal ganz neuen Charme verleihen. Also ran an die passende Kleidung und ab nach draußen!
Lange Belichtungszeiten werden bei Regen für “Schnüre” sorgen. Kurze Belichtungszeiten für sichtbare Regentropfen. Regen zu fotografieren ist jedoch nicht leicht. Tropfen auf dem Objektiv können Ihren Bildlook stören und sorgen für eine mühsame Nachbearbeitung. Deshalb empfehlen wir den Wetterbericht zu checken und kurz vor beziehungsweise unmittelbar nach dem Unwetter loszuziehen. Wer nach einem Gewitter schon einmal die ersten Sonnenstrahlen durch eine Wolkendecke blitzen sehen hat, weiß garantiert, warum sich das lohnt. Regenbögen oder dramatisch aufreißende Himmel sind dann keine Seltenheit. Halten Sie außerdem nach Pfützen oder überbleibenden Regentropfen Ausschau, die für tolle Spiegelungen sorgen. Achten Sie in jedem Fall darauf, Ihr Kameraequipment ausreichend vor Nässe zu schützen. Regencapes für Kameras sind bereits recht günstig erhältlich.
Blick zurück!
Sie sind auf Reisen und umgeben von zahlreichen fotogenen Motiven. Doch in der Flut von Reizen und tollen Dingen, die es zu entdecken gibt, sollten Sie auch mal innehalten. Das wird sich in Ihrer Fotografie auszahlen, denn wir haben einen wertvollen Tipp für Sie!
Sie befinden sich auf einer Wandertour und möchten von A nach B. Natürlich begegnen Ihnen unterwegs unendlich viele tolle Fotomotive. Doch Sie sollten Ihre Augen nicht nur auf die Natur vor Ihnen richten. Unser Tipp: Umdrehen! Klingt banal? Wenn Sie es zukünftig ausprobieren, werden Sie verblüfft sein. Denn den Ausschnitt, den wir auf einem Spaziergang wahrnehmen, ist nur ein segmentierter Teil unserer Umgebung. Diesen schränken wir erheblich ein, wenn wir ihn lediglich aus einer Perspektive betrachten. Haben Sie sich von einem Bildausschnitt entfernt und drehen sich anschließend noch einmal danach um, wird die Perspektive eine komplett andere sein und es werden Ihnen ganz neue Merkmale ins Auge springen. Nicht nur die Lichtsituation wird sich verändern – sondern mit ihr die räumlichen Dimensionen. Probieren Sie es aus und vergleichen Sie die verschiedenen Blickwinkel: Sicherlich wird es sich das ein oder andere Mal auszahlen!
Der Tyndall-Effekt
Sie spazieren zu früher Stunde im Wald und erblicken geheimnisvolle Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen? Dann erfahren Sie heute, wie dieser Effekt zustande kommt.
Der nach seinem Entdecker John Tyndall benannte Effekt kommt in Wäldern meistens in den frühen Morgenstunden vor. Nachdem sich die Sonne durch den dichten Nebel gekämpft hat, wird die Natur nach und nach durch die Strahlen toll in Szene gesetzt. In der Folge ergeben sich sogenannte Strahlenbüschel, die wir bei Sonnenschein im Nebel oder Dunst wahrnehmen. Diese entstehen durch in der Luft vorhandene Wasser- und Staubpartikel. Der Tyndall-Effekt beschreibt also die sichtbare Streuung des Lichts an kleinen Schwebeteilchen und eignet sich daher sehr gut für spannende Waldfotos in ruhigen Morgenstunden.
Low-Light und Verwackler
Vor allem in Situationen, in denen die Lichtverhältnisse fürs Fotografieren schlecht sind, wie zum Beispiel in einer Bar oder einem Restaurant mit gemütlicher Beleuchtung, kommt es schnell zu unschönen Verwacklern in Aufnahmen. Mit Photoshop können Sie das im Nachhinein einfach korrigieren.
Öffnen Sie Ihre Aufnahme in Photoshop Elements und klicken Sie auf Überarbeiten > Verwacklung reduzieren. Zu sehen ist nun eine Box, die den Verwacklungsbereich beschreibt. Anhand des Verwacklungsbereichs analysiert PS Elements die Unschärfe/Verwacklung in diesem Bereich und erstellt eine Vorschau von der Version mit der reduzierten Unschärfe für das gesamte Bild. Das Rechteck lässt sich über Ziehen der Mitte verschieben. Sie können für jeden Bereich, den Sie korrigieren wollen, einen Bereich hinzufügen. Klicken Sie hierfür ganz einfach auf das Verwacklungsbereichhinzufügen-Werkzeug am unteren Rand des Fensters. Um zu sehen, wie effektiv das Verwacklung-reduzieren-Werkzeug anhand der ausgewählten Bereiche funktioniert, können Sie die Schärfe kontrollieren – noch bevor das Bild final bearbeitet wird. Wählen Sie hierfür das Lupen-Werkzeug am unteren Rand des Fensters aus, klicken Sie auf das Bild und ziehen Sie die Box über die Aufnahme, um die Details in den verschiedenen Bereichen vergrößert zu betrachten.
Landschaft im Hochformat
Landschaftsaufnahmen müssen immer querformatig sein? Nicht unbedingt! Mit der richtigen Bildkomposition kann das Hochformat auch in der Landschaftsfotografie tolle Effekte erzielen und den Blick des Betrachters ins Bild hineinziehen.
Eine Landschaft im Querformat festzuhalten macht in vielen Fällen Sinn – jedoch nicht immer! Gerade, wenn man den Blick des Betrachters, zum Beispiel entlang eines Flusses, ins Bild hineinziehen möchte, kann es sehr spannend sein, auch mal das vertikale Format zu wählen. Bei einem Hochformat wird der Fokus auf die vertikalen Linien gelegt, ihre Wirkung verstärkt und Bildtiefe erzeugt. Dies ist vor allem ratsam, wenn Bildtiefe entstehen soll. Ein Querformat würde die Weite einer Aufnahme betonen, für eine starke Bildtiefe kann aber ein Hochformat unter Umständen mehr behilflich sein.
Urbane Porträts
Glasscheiben eignen sich hervorragend, um spannende Porträtaufnahmen im urbanen Stil aufzunehmen.
Natürlich muss man für starke Motive nicht zwingend in die Natur gehen. Auch in der Stadt lassen sich Fotos mit kreativer Note aufnehmen. Glasoberflächen beispielsweise können wunderbar dafür genutzt werden, um Porträts mit besonderer Wirkung zu kreieren. Fotografiert man zum Beispiel durch eine Fensterscheibe in einen Raum hinein, entstehen Aufnahmen, in denen Innen- und Außenwelt auf reizvolle Art und Weise auf einer Bildebene miteinander verschmelzen. Aufgepasst: Hierbei kommt es beim Fotografieren vor allem auf den richtigen Winkel an! Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht selbst in der Scheibe spiegeln und dass die Reflexionen keine essentiellen Bildbereiche wie zum Beispiel das Gesicht des Models verdecken.
Mystischer Nebel
Nebel transportiert eine ganz besondere Stimmung und sorgt für geheimnisvolle Aufnahmen. In der Natur begegnet er uns vor allem in den frühen Morgenstunden.
Nebel ist perfekt für geheimnisvolle Bilder. Bei der Fotografie im Nebel kann es sinnvoll sein, manuell zu fokussieren, da der Autofokus aufgrund des geringen Kontrasts Probleme hat, das Motiv zu finden. Nebel ist darüber hinaus häufig mit schlechten Lichtverhältnissen verbunden, die Sie jedoch durch ein lange Belichtungszeit wieder ausgleichen können. Wir empfehlen deshalb ein Stativ mitzunehmen. Damit Ihre Aufnahme nicht lediglich aus einem trüben Schleier besteht, achten Sie darauf, dass ein deutliches Motiv im Vordergrund des Bildes eingebunden wird. Dazu eignet sich beispielsweise ein Baum oder eine Brücke mit klaren Konturen. Das sorgt für den nötigen Kontrast.
Scharfe Bilder aus der Hand
Der Bildstabilisator spielt eine große Rolle beim Fotografieren aus der Hand. Ist die Belichtungszeit etwas zu lang, können im Bild unschöne Verwackler entstehen. Wir verraten, wie sie verwackelte Bilder vorbeugen.
Ab einer Belichtungszeit von etwa 1/30 Sekunden und länger, herrscht beim Fotografieren aus der Hand akute Verwacklungsgefahr. Um dem entgegenzuwirken, haben die meisten Objektive einen Bildstabilisator eingebaut, der sich manuell ein- und ausschalten lässt. Sobald aktiviert, messen Bewegungssensoren im Objektiv die Kameraerschütterung und geben Aufschluss darüber, wie stark diese ausgeglichen werden muss. Bei Nikon- und Tamron-Optiken wird der Bildstabilisator mit VR (kurz für Vibration Reduction) und bei Canon mit IS (kurz für Image Stabilizer) markiert. Bei manchen Herstellern wie z. B. Sony oder Olympus ist der Bildstabilisator im Kamerakorpus eingebaut. Aber Achtung: Diese Art von Bildstabilisierung korrigiert nur Erschütterungen am Gerät selbst und hat nichts mit der Bewegung des Motivs zu tun. Sportfotografen kommen also nach wie vor um sehr kurze Belichtungszeiten nicht herum. Fotografieren Sie von einem Stativ aus, so verzichten Sie lieber auf den Bildstabilisator, denn die Eigenvibration des Prozessors könnte so das Bild verwackeln.
Schöne Wasserspiegelungen
Wasserspiegelungen verleihen einer Landschaftsaufnahme Intensität und Tiefe. Durch die doppelte Darstellung des fotografierten Objekts in der Wasseroberfläche entsteht eine perfekte Symmetrie, die die Bildkomposition verfeinert.
Damit Ihre Wasserspiegelungen nicht matt und schwach, sondern strahlend schön erscheinen, kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an: Die grelle und hoch stehende Mittagssonne verursacht unschöne Reflexionen auf Wasseroberflächen. Wesentlich besser eignet sich die tief stehende Sonne am frühen Morgen oder Abend. Darüber hinaus sollte sich der Himmelskörper hinter Ihnen befinden. So werden störende Reflexe minimiert. Das weiche Licht sorgt zudem dafür, dass die Szenerie gut ausgeleuchtet wird und Farben an Intensität gewinnen. Weiterer Tipp: Wählen Sie einen tieferen Blickwinkel, um mehr von der sich spiegelnden Landschaft und weniger vom Himmel im Bild einzufangen. Vor allem dann, wenn keine dramatischen Wolkenformationen zu sehen sind. Damit die Wasseroberfläche darüber hinaus spiegelglatt abgelichtet werden kann (auch bei Wind), nutzen Sie einen Neutraldichtefilter, um die Verschlusszeit auf ein paar Sekunden zu verlängern. So wird das Ergebnis garantiert perfekt.
Fotografieren bei Dämmerung
Zur Dämmerung, der Zeitspanne kurz vor und nach Sonnenuntergang, entstehen im Freien tolle, farbintensive Aufnahmen. Es gibt jedoch einige Tricks, die Sie beim Fotografieren beachten sollten: So gelingt das perfekte Shooting bei Dämmerung.
Da das Sonnenlicht doch schon sehr schwach ist, erfordert es auch etwas Übung, um das Lichtspektakel gekonnt im Bild einzufangen. Für bestmögliche Ergebnisse sollten Sie Ihre Kamera manuell einstellen. Wählen Sie eine geschlossene Blende zwischen f/11 und f/16, um für ausreichend Schärfentiefe zu sorgen. Dies ist notwendig, um sowohl den Vorder- als auch Hintergrund scharf abbilden zu können. Beim Einstellen der Verschlusszeit werfen Sie einen Blick auf die Belichtungsskala im Sucher oder auf dem Kameradisplay im Live-View. Diese zeigt Ihnen, wie Ihre Kamera die ausgewählte Belichtung einschätzt und warnt vor eventueller Über- oder Unterbelichtung. Probieren Sie es zunächst mit einer Verschlusszeit von etwa 30 Sekunden, um genug Licht auf den Sensor eindringen zu lassen. Ein stabiles Stativ ist daher ein Muss. Überprüfen Sie das Ergebnis, und passen Sie gegebenenfalls die Einstellungen an. Seien Sie aber schnell: Sobald die Sonne untergegangen ist, wird der Himmel rasch sehr dunkel.
Farbtemperatur verstehen
Tageslicht hat je nach Tageszeit und Bewölkung variierende Farbtemperaturen. Studiofotografen verwenden bestimmte Einstellungen an ihren Blitzgeräten, um verschiedene Lichttemperaturen zu simulieren. Dadurch kann auch im Studio eine Tageslichtsituation nachgestellt werden. Wir haben eine Temperaturtabelle zusammengestellt und liefern die wichtigsten Werte.
Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen. Ein Kelvin entspricht einem Grad Celsius, allerdings ist der absolute Nullpunkt bei -273,15 Grad Celsius.
- 15000 K (nördliches Himmelslicht)
- 10000 K (blauer Himmel)
- 8000 K (Nebel)
- 6500 K (wolkenbedeckter Himmel)
- 5800 K (Mittagslicht bei klarem Himmel)
- 5500 K (Vormittags-/ Nachmittagslicht bei klarem Himmel)
- 4100 K (Mondlicht)
- 2800 K (Glühlampe)
- 1500 K (Kerze)
- 1000 K (Rotglut)
Gelungene Zoo-Fotos
Haben Sie auch schonmal versucht, ein Tier hinter einer Glasscheibe zu fotografieren? Das ist gar nicht so einfach. Wir haben jedoch einige Tipps für Sie, wie Sie die Glasscheibe ganz einfach ausblenden können.
Wenn Sie Fische oder Reptilien durch eine Glasscheibe im Zoo fotografieren möchten, schalten Sie am besten den Autofokus aus. Das Glas ist nämlich meist verkratzt oder schmutzig, was die Aufnahmen zerstören würde. Leichte Kratzer lassen sich durch manuelles Scharfstellen und eine große Blendenöffnung ausblenden. Suchen Sie trotzdem am besten nach einer sauberen Stelle im Glas und gehen Sie mit dem Objektiv ganz nah an die Scheibe, um sie auf diese Weise auszublenden. Ein lichtstarkes Objektiv ist bei der dunklen Umgebung in Aquarien von Vorteil, ansonsten lassen sich aber auch durch die Erhöhung des ISO-Wertes gute Resultate erzielen. Beachten Sie, dass Glasscheiben immer noch einen Teil des Lichts schlucken. Probieren Sie es aus! Schöne Zoo-Fotos sind kein Hexenwerk!
Verschleißen Speicherkarten?
Manche Fotografen schwören darauf, Speicherkarten regelmäßig durchzuwechseln. Der vermeintliche Grund: Verschleiß. Doch stimmt es, dass sich Speicherkarten abnutzen können?
Was ist dran an dem Mythos, dass sich SD-/ CF-Karten auf Dauer abnutzen? Leider eine ganze Menge, denn Speicherkarten nutzen sich tatsächlich bei häufigem Gebrauch ab. Die Speicherleistung kann sich mit der Zeit verringern. Jedoch besteht kein Grund zur Sorge: Es ist unwahrscheinlich, dass sich dieser Prozess im Kamera-Workflow bemerkbar macht, da die Lese- und Schreibleistung der Kamera deutlich geringer ist als die Ihrer PC-Festplatte. Nichtsdestotrotz ist es eine gute Idee, die Speicherkarten ab und an durchzuwechseln, damit der Verschleiß verringert wird und deren Lebensdauer etwas zu verlängern.
Wolkenschauspiel
Zwischen einem faszinierenden Wolkenschauspiel und grauer Tristesse liegen aber oftmals nur wenige Minuten - zögern Sie also nicht.
Wolken verleihen dem Himmel das gewisse Etwas, durch sie entstehen Tiefe und Dramatik. Gerade an Tagen, an denen sich das Wolkenbild ständig ändert, ergeben sich tolle Foto-Resultate. Vor allem farbige Wolken, auch Photometeore genannt, bieten eindrucksvolle Motive. Sie kommen vereinfacht gesagt durch die Beugung oder Brechung des Sonnenlichts an den Wassertröpfchen oder Eiskristallen zustande. Das Licht beinhaltet Farben mit verschiedenen Wellenlängen. Diese reagieren bei den sich abspielenden Vorgängen unterschiedlich, weshalb Farbverschiebungen entstehen und die Farben sichtbar werden. Wir empfehlen, Wolkenhimmel mit einem Weitwinkel-Objektiv aufzunehmen. Ein 11-16mm-Ultraweitwinkel eignet sich beispielsweise hervorragend.
Weiches Licht
Man kann es nicht anfassen, man kann es nicht in die Hand nehmen: Trotzdem ist das Licht das wichtigste Objekt in unserer Fotografie. Je nach seiner Beschaffenheit kann Licht unterschiedliche Stimmungen transportieren.
Betrachtet man aktuelle Werbeinhalte oder moderne Fotokunst so zeigt sich ein Trend in Richtung weicher Ausleuchtung. Weiches Licht äußert sich durch weniger starke Unterschiede zwischen hellen und dunklen Bereichen im Bild. Dabei bleiben die hell-dunkel-Übergänge natürlich bestehen, jedoch sind diese kontrastärmer als bei einer “harten” Ausleuchtung. Weiches Licht hat eine sinnliche, harmonische Wirkung, weshalb es vor allem in der Porträtfotografie eingesetzt wird. Es verleiht Ihrem Motiv etwas Sanftes, ebnet störende Strukturen und schmeichelt. Doch wie lässt sich weiches Licht umsetzen? Dafür müssen Sie die Lichtquelle (beispielsweise Sonne oder Studioblitz) mit einem Schirm oder Diffusor abschatten oder streuen. Im Studio ist vor allem der Einsatz einer Softbox sehr beliebt. Das Fotografieren zur goldenen oder blauen Stunde, schafft ebenso schmeichelnde, weiche Lichtverhältnisse. Probieren Sie es aus!
Hartes Licht
Ob warm, kalt, hart oder weich: Licht ist der wichtigste Bestandteil in der Fotografie.
Manche Fotografen sind davon überzeugt, dass weiches Licht die Motive “einlullt” und die Kunst mit der Arbeit mit Licht dadurch verloren geht. Softbox und Diffusor sollten nicht das Nonplusultra der Ausleuchtung darstellen. Für manch geniale Bildkomposition ist der Einsatz von hartem Licht nämlich ein entscheidender Faktor. Typischerweise kommt es von einem Strahler oder der prallen Mittagssonne und sorgt für hohe Dynamik und Kontraste im Bild. Das spiegelt sich auch im Tonwertumfang der Kamera wieder. Eine wichtige Regel lautet dabei: Wo hartes Licht herrscht, finden sich auch harte Schatten. Ein großer Reiz von hartem Licht liegt vor allem darin, dass dominante oder wichtige Aspekte im Bild hervorgehoben werden, während unwichtigere Details im Dunkeln verschwinden können. Darüber hinaus können Bilder mit hohem Dynamikumfang eine größere Tiefenwirkung erzeugen. Weich ausgeleuchtete Fotos hingegen wirken manchmal flach. Denn auch wenn hartes Licht ab und an brutal erscheint – es kann Ihre fotografischen Möglichkeiten erheblich erweitern.
Der Wet-Look
Wassertröpfchen sorgen auf Naturfotos für einen ganz besonderen Effekt. Wir verraten Ihnen, wie Sie den sogenannten Wet-Look am besten einfangen können.
Zu finden ist der Wet-Look meist in der Makrofotografie, da er den Nahaufnahmen mehr Struktur und Spannung verleiht. Nicht nur auf Pflanzen findet man am frühen Morgen fotogenen Morgentau: Auch Insekten trotzen den feuchten Witterungen. Makrofotos mit Wassertröpfchen sind nicht sonderlich schwierig, abgesehen davon, dass Sie bereits sehr früh aufstehen müssen (kurz vor Sonnenaufgang, ca. 6 Uhr). Wir empfehlen aufgrund der schwierigen Lichtverhältnisse am frühen Morgen, unbedingt ein Stativ mitzunehmen. Die Insekten sind nach der Nacht noch wie “eingefroren” und sehr träge, weshalb Sie gut mit den Tieren arbeiten können. Langschläfer haben darüber hinaus die Möglichkeit, statt dem Morgentau einen Regenschauer auszunutzen. Gehen Sie auf ein frisch beregnetes Feld und spielen Sie mit der Blende: Eine geschlossene Blende sorgt für Schärfentiefe und kleine Blendenzahlen für ein schönes Bokeh. Verzichten Sie aber darauf, die Lebewesen künstlich zu besprühen: Wir finden, dass die Naturfotografie durch ihre Natürlichkeit überzeugen sollte.
Auslösen ohne Speicherkarte
Sicherlich haben Sie auch schon mal angefangen zu fotografieren, ohne dass eine Speicherkarte eingesetzt war. Zugegeben: Dabei handelt es sich um einen Anfängerfehler. Dieser lässt sich jedoch mit folgendem Trick vermeiden.
Man kennt das Problem: Sie sind unterwegs und machen viele Fotos, nach jedem Auslösen wird Ihnen das Vorschaubild kurz am LC-Display angezeigt, Sie fotografieren weiter. Bis Sie plötzlich bemerken, dass die Speicherkarte noch nicht im Kameraslot steckt. Alle Aufnahmen sind weg. Machen Sie sich aber keine Vorwürfe – das ist wohl jedem Fotografen schon einmal passiert. An manchen Kameras können Sie allerdings verhindern, dass der Schaden überhaupt entsteht: Suchen Sie dazu im Menü nach der Funktion Auslöser ohne Karte betätigen, und wählen Sie “Deaktivieren” (zum Beispiel bei Canon). Dadurch wird Ihre DSLR nicht mehr fokussieren und auslösen, sobald keine Speicherkarte eingesetzt ist. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie Ihre Bilder regelmäßig am Computer überspielen und vor jedem neuen Fotoeinsatz die Karte formatieren.