Auch ohne Stativ können schöne, scharfe Fotos entstehen. Das Geheimnis liegt in der Technik: Wir verraten heute, was ein Bildstabilisator ist und wie er funktioniert.
Um Verwacklern entgegenzuwirken, haben die meisten Objektive einen Bildstabilisator eingebaut, der sich manuell ein- und ausschalten lässt. Sobald dieser aktiviert ist, messen Bewegungssensoren im Objektiv die Kameraerschütterung und geben Aufschluss darüber, wie stark diese ausgeglichen werden muss.
Ein Stabilisator ist also eine Art Gegenbewegung in der Kamera oder im Objektiv. Schwenkt die Kamera nach oben, so versucht der Bildstabilisator die Bewegung aufzufangen und gegenzusteuern. Bei Nikon- und Tamron-Optiken wird der Stabi mit VR (kurz für Vibration Reduction) und bei Canon mit IS (kurz für Image Stabilizer) abgekürzt. Bei manchen Herstellern wie z. B. Sony oder Olympus ist er hingegen im Kamerakorpus eingebaut.
Der Bildstabilisator gleicht Erschütterungen aus
Es gibt sowohl eine Stabilisierung im Objektiv als auch in der Kamera. Jede Variante hat ihre Vor- beziehungsweise Nachteile. Am schärfsten werden die Bilder natürlich, wenn man beide Formen miteinander vereint. Der Bildstabilisator hilft übrigens ausschließlich gegen Bewegungen der Kamera selbst, also Zittern, Verwacklern oder Verreißen der Kamera.
Bei Bewegungsunschärfe durch das Fotomotiv kommt man um eine kürzere Verschlusszeit nicht herum. Das bedeutet, dass ich trotz eines Bildstabilisators unter Umständen eine 1/500 Sekunde brauche, um eine sehr schnelle Bewegung einzufrieren. Und noch ein Tipp: Fotografieren Sie von einem unserer getesteten Reisestative aus, so verzichten Sie lieber auf den Bildstabilisator, denn die Eigenvibration des Prozessors könnte so das Bild verwackeln.
Martin Krolop hat in seinem Crashkurs für Anfänger gezeigt, worauf es beim Fotografieren ankommt. Sehen Sie selbst: