Rasante Vollformatalternative? Mit der Canon EOS 7D hat Canon im Jahr 2009 einen echten Erfolg platziert: Profi-Features „trotz“ APS-C-Sensor. Damit sorgte der Hersteller für einen günstigen Einstieg ins gehobene Segment. Nun hat Canon die 7D überarbeitet und als Mark II an aktuelle Bedürfnisse angepasst. Wir haben die professionelle DSLR getestet.
Wer nach einer neuen DSLR Ausschau hält, schaut derzeit in der Regel nach Vollformat-Geräten wie der Canon 6D, der Nikon D610 oder noch höherpreisigen Kameras. Dabei gibt es professionelle Funktionen durchaus auch im APS-C-Segment, wie die EOS 7D Mark II beweist. Wie ihre Vorgängerin setzt sie auf den „kleineren“ Sensor – und ist trotzdem ein Gerät für Profis. Wie passt das zusammen? Zunächst ist APS-C nicht zwingend schlechter. Auch die kleineren Sensoren können hervorragende Bildqualität bieten, zudem haben Kameras mit Crop-Faktor gerade für Sportfotografen einen erheblichen Vorteil: Die Brennweite von Objektiven verlängert sich um den Faktor 1,6, wodurch eine 200-Millimeter-Linse rund 320 Millimeter effektive Brennweite aufweist – ideal, um Athleten aus größerer Entfernung zu fotografieren. Und es gibt noch einen Vorteil: Objektive für das kleinere Sensorformat sind günstiger und in deutlich größerer Auswahl verfügbar, anders als an Vollformat-Kameras funktionieren an der 7D Mark II – neben allen anderen Objektiven für das Vollformat – auch die preiswerten EF-S-Objektive von Canon problemlos. Gerade Umsteiger von Einsteiger-DSLRs aus dem Hause Canon können auf diese Weise nur den Body ersetzen und erhalten Profi-Funktionen zum besonders günstigen Preis. Denn die EOS 7D Mark II ist, anders als viele teurere Vollformat-Kollegen, bereits für rund 1.700 Euro zu haben.
Reaktionsschneller Autofokus
In der Mark-II-Version hat Canon vor allem am Innenleben gefeilt: Der 20,2 Megapixel fassende CMOS-Bildsensor wurde einer Generalüberholung unterzogen und ist nun deutlich leistungsfähiger als der Chip im Vorgängermodell. So Rasante Vollformatalternative Professionelle DSLR für Sportfotografen besitzt die Canon EOS 7D Mark II einen ISOUmfang von standardmäßig 100–16.000 ISO, im Hi-ISO-Modus kann die Empfindlichkeit sogar auf 51.200 ISO erweitert werden – bei der Vorgängerin war hier bereits nach weniger als der Hälfte dieser Werte Schluss. So eignet sich die Mark II deutlich besser als die Vorgängerversion für Aufnahmen bei schlechtem Licht, zumal sich durch die höhere Empfindlichkeit auch die Belichtungszeiten reduzieren lassen. Dabei hilft das neue iTR-Autofokus-System, das 65 Messfelder (alle Kreuzsensoren) besitzt und damit eine deutlich präzisere Fokussierung erlaubt als noch die 7D. Auch in Sachen Belichtungssteuerung hat sich einiges getan: Der 150.000 Pixel fassende Belichtungsmesser bringt für jeden Messpunkt die ideale Belichtung in Erfahrung – und hilft dem Digic-6-Bildprozessor dabei, für jeden Bereich des Bildes optimale Farb- und Lichtwerte zu errechnen. Natürlich wurde auch die Serienbildgeschwindigkeit gegenüber der Vorgängerin deutlich erhöht: Die EOS 7D Mark II schafft zehn Bilder pro Sekunde – und ist damit schneller als manch deutlich teurere Vollformat-Kamera.
Hervorragende Bildqualität
Im Zusammenspiel mit einem hochwertigen Objektiv zeigt die Kamera, dass sie sich in Sachen Bedienung und technischer Leistung durchaus auf Profi-Niveau bewegt. Die Bildqualität selbst lässt für APS-C-Verhältnisse keine Wünsche offen: Abhängig vom verwendeten Objektiv sind die Aufnahmen scharf und farbtreu, Bildrauschen tritt zwar bei höheren ISOWerten (ab ISO 1600) in Erscheinung, ist jedoch nicht mit dem des Vorgängermodells vergleichbar. Die EOS 7D Mark II liefert hier erstaunlich gute Werte für eine APS-C-Kamera und kommt im Testlabor auf tolle 86,76 Prozent.
Fazit
Es muss eben nicht immer Vollformat sein. Sicher: Wirklich günstig ist die EOS 7D Mark II mit einem Preis von fast 1.700 Euro nicht. In dieser Preisklasse gibt es zum Teil bereits Vollformat-Geräte, wenn man nicht zwingend Wert auf die neuesten Modelle legt. Die neue EOS 7D Mark II hat andere Qualitäten: So ist sie blitzschnell und bietet eine leistungsstarke Kombination aus Autofokussensor, Bildsensor und interner Recheneinheit, die das Fotografieren zu einer wahren Freude macht. Weitere Pluspunkte gibt es für das integrierte GPS.
- Gute Auflösung bis ISO 1600
- Die EOS 7D Mark II bietet gleichzeitig einer SD- und einer CF-Speicherkarte Platz
- Flackerlichterkennung im Videomodus
- Integriertes GPS-Modul
- Schnelle USB-3.0-Schnittstelle
- Kein integriertes Wi-Fi
- Display starr verbaut