Inhaltsverzeichnis
- Übersicht
- Rechner ausmisten und Komponenten austauschen
- Virtuellen RAM beschleunigen
- PS-Hardwarenutzung optimieren
- Welche Rolle spielt der Prozessor?
- Vier Schritte zu einem schnelleren Photoshop – ganz ohne neue Hardware
- Profi-Wissen: Arbeitsspeicher
- Profi-Wissen: Grafikkarte und Prozessor
- Profi-Wissen: Festplatte vs. SSDS
Einfache Arbeiten unter Photoshop sind heute für die meisten Rechner kein Problem mehr. Arbeiten Sie hingegen mit großen Dateien, vielen Ebenen und speziellen Effekten, sind selbst schnelle Rechner in kurzer Zeit am Limit. Müssen Sie jetzt einen neuen PC oder Mac kaufen? Nein: Es gibt Mittel und Wege, Photoshop auf dem vorhandenen Rechner zu beschleunigen.
Photoshop ist eines der wenigen Programme, die moderne Rechner noch immer an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit führen können. Schon bei mehreren Ebenen oder der Berechnung von Filtern zwingt Photoshop so manchen PC und Mac in die Knie. Das Resultat sind lange Wartezeiten und wenig flüssiges Arbeiten, was viele Anwender mit der teuren Neuanschaffung leistungsstärkerer Rechner liebäugeln lässt. Echte Profis verwenden hier gerne den Mac Pro oder einen extrem leistungsstarken PC mit Intel-Xeon-Prozessor, doch eine derartige Anschaffung weit jenseits der 2.000-Euro-Grenze lohnt sich natürlich nur, wenn Sie mit Photoshop Ihr Geld verdienen. Zumal auch Rechner dieser Leistungsklasse unter den gleichen Performance-Problemen leiden wie kleinere Systeme, wenn sie an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit geraten. So oder so ist es sinnvoll, zunächst zu versuchen, das letzte Quäntchen Rechengeschwindigkeit aus dem aktuellen Rechner herauszuquetschen – zumal die Ursache für Probleme mit der Photoshop-Leistung nicht zwangsläufig mit zu schwacher Hardware zusammenhängt.
Reicht der Arbeitsspeicher?
Einer der wichtigsten Tuning-Aspekte bei Photoshop ist trotz allem der Arbeitsspeicher: Reicht dieser nicht aus, wird es schnell zäh. Schon deshalb sollten Sie bei der Arbeit mit Photoshop immer darauf achten, dass genug RAM im System verbaut ist, wobei „genug“ bei Photoshop „möglichst viel“ bedeutet. Der Grund dafür ist einfach: Gerade kleinere Systeme mit integrierter Onboard-Grafikkarte können nie den kompletten Arbeitsspeicher nutzen. Je nach System zweigt die Chipsatzgrafik bis zu einem Gigabyte ab, zudem braucht das Betriebssystem – egal ob Windows oder Mac OS X – in der Regel auch noch einmal 1,5 bis 2 Gigabyte für den sauberen Betrieb, hinzu kommt der Speicher, der für im Hintergrund geöffnete Programme wie Web-browser, Mediaplayer oder das E-Mail-Programm benötigt wird. Ein PC oder Mac mit vier Gigabyte RAM kann also im Idealfall nur ein Gigabyte RAM für Photoshop entbehren, was in Anbetracht heutiger Bilddateigrößen schnell zu Engpässen führen kann. Ein Computer, der sinnvoll für die Arbeit mit Photoshop geeignet sein soll, muss also über möglichst viel Arbeitsspeicher verfügen. Gut sind acht Gigabyte, richtig flott wird es aber erst ab etwa 16 Gigabyte. Während sich viele PCs problemlos aufrüsten lassen, bieten viele Notebooks und Mac-Rechner keine oder nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Aufrüstung – hier ist ein PC-Neukauf auf lange Sicht wohl nicht zu vermeiden.