Inhaltsverzeichnis
- Übersicht
- Das Sensorformat der Profis
- Günstige Komplettpakete
- Vor- und Nachteile der zwei gängigsten Bildsensoren
- Sensorausblick: Quantum 13
- Nachgefragt: Steht uns eine Vollformat-Revolution ins Haus?
- Vollformat-Kameras im Überblick
Dass der Vollformatchip bislang trotzdem fast ausschließlich von Profi-Fotografen eingesetzt wurde, hat vor allem preisliche Gründe. Wer sich eine neue Kamera plus zwei, drei gute Objektive zulegen wollte, musste dafür so viel Geld in die Hand nehmen wie für einen Kleinwagen. Inzwischen hat sich das jedoch geändert. Nikon bietet mit der D610 seit Ende 2013 eine Vollformat-DSLR an, die mittlerweile weniger als 1.500 Euro kostet. Das größere Modell, die DSLR D750, ist mit rund 1.700 Euro nur unwesentlich teurer. Die D750 erzielte im DigitalPHOTO-Test im Übrigen stolze 93 Prozent und steht damit aktuell auf Platz 2 der Bestenliste unter den DSLRs für Semi-Profis. Apropos Nikon, aktuell bietet die japanische Kameraschmiede insgesamt sechs unterschiedliche Vollformatkameras an. Das Spitzenmodell ist die D4S, für die man aktuell rund 5.000 Euro auf den Tisch legen muss.
Bei Canon starten Sie aktuell sogar noch etwas günstiger in die Vollformat-Welt. So kostet die Canon EOS 6D online derzeit bei den günstigsten Anbietern unter 1.300 Euro – noch vor ein, zwei Jahren wäre solch ein Preis für eine Vollformatkamera unvorstellbar gewesen! Zum Marktstart im Jahr 2013 kostete die EOS 6D noch 2.000 Euro – und war damit schon die günstigste Vollformat-DSLR. Übrigens, eine Komplettübersicht aller DSLRs, CSCs und Edelkompakten mit Vollformatsensor finden Sie in der DigitalPHOTO-Bestenliste auf Seite 40.
Schaut man sich das Portfolio der anderen Hersteller in Bezug auf Vollformat-DSLRs an, sieht man momentan nur eines: große Leere! Panasonic und Olympus setzen auf CSC-Kameras mit ihrem selbst entwickelten (und deutlich kleineren) Four-Thirds-Sensor. Samsung zieht sich aus dem Kameramarkt in Deutschland sogar komplett zurück und bei Pentax gibt es für Vollformat-Fans bislang auch noch nichts zu holen. Doch das wird sich ändern. Noch in diesem Frühjahr will Pentax mit einem neuen DSLR-Modell (endlich) in die Vollformatklasse einsteigen. Technische Details zur Kamera wurden offiziell noch nicht bekannt gegeben.
Einstieg unter 1.000 Euro
Einer der Vorreiter in Bezug auf bezahlbare Vollformatkameras für die Mittelklasse ist Sony. Sonys DSLR-Modell Alpha 99 mit teildurchlässigem Spiegel kostet aktuell rund 1.600 Euro. Zusätzlich bieten die Japaner auch noch sechs CSC-Modelle der 7er-Reihe mit Vollformatsensor an (s. Fotos oben). Das günstigste Modell ist dabei die Alpha 7, die mit etwas Glück online schon unter 1.000 Euro zu haben ist!
Wem es jetzt auch in den Fingern jucken sollte, der darf allerdings nicht vergessen, dass es beim Kauf einer Vollformat-DSLR oder –CSC nicht mit dem Body getan ist. Auch passende Objektive müssen angeschafft werden! Die gute Nachricht jedoch: Auch hier hat sich preislich eine Menge getan. Insbesondere die bei Einsteigern beliebten Universalzoom-Objektive gibt es inzwischen zu sehr moderaten Preisen. Das Nikon-Objektiv AF-S Nikkor 24-85 mm 1:3,5-4,5G ED VR gibt es im Handel schon für unter 500 Euro. Das Pendant von Canon, das EF 24-105mm f/3.5-5.6 IS STM, kostet rund 360 Euro. Bei Sony kostet das E-Mount-Vollformatobjektiv FE 28–70 mm F 3,5–5,6 OSS rund 420 Euro. Wer gerne noch mehr Brennweitenspielraum hat, greift alternativ zum FE 24–240 mm F3,5 – 6,3 OSS, das rund 1.000 Euro kostet.