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Ratgeber

Hochzeitsfotografie: Wir stellen die beste Ausrüstung vor und zeigen die optimalen Einstellungen!

Möchten Sie als Hochzeitsfotograf durchstarten oder haben Sie bereits einen Auftrag ergattert, sollten Sie zunächst einen Blick auf Ihre Ausrüstung werfen. Diese bildet die Basis für gelungene Ergebnisse. Vom Ankleiden der Braut über die Trauung bis hin zum Eröffnungstanz: Auf einer Hochzeit reiht sich ein unvergesslicher Moment an den nächsten. Erzählen Sie mit Ihren Bildern die Geschichte des Tages.

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Was darf in der Fototasche eines Hochzeitsfotografen nicht fehlen?

Eine Hochzeit zu fotografieren ist eine große Verantwortung und für einige ambitionierte Fotografen Traum und Albtraum zugleich. Denn viele befürchten, die einzigartigen Momente nicht angemessen festhalten zu können. Die perfekten Einstellungen und Techniken zu kennen, schenkt Ihnen hierbei Sicherheit und Selbstvertrauen, und wie so oft hilft Ihnen auch bei dieser fotografischen Herausforderung das richtige „Werkzeug“. Die passende Ausrüstung wird Ihnen die Arbeit vereinfachen und die Chance auf großartige und professionelle Ergebnisse erhöhen. Zwei Kamera-Bodys gleichzeitig zu tragen hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen können Sie schnell zwischen verschiedenen Brennweiten wechseln und zum anderen haben Sie immer eine Back-up-Kamera am Körper, falls eine Kamera mal den Geist aufgeben sollte.

Wenn Sie nur mit einer Kamera unterwegs sind, sollten Sie alternative Objektive immer griffbereit haben, bestenfalls direkt am Körper tragen. Setzen Sie bei der Wahl der Objektive auf ein Weitwinkelobjektiv für Gruppenfotos und dynamische Aufnahmen und auf eine lichtstarke Festbrennweite (zum Beispiel Sigma 50mm f/1,4), um mit kreativer Hintergrundunschärfe bei wenig Licht – zum Beispiel in der Kirche – fotografieren zu können. Für Hochzeiten eignet sich beispielsweise ein Tamron SP 70-200mm f/2,8 als perfektes Telezoomobjektiv. Mit einer durchgehenden Offenblende von f/2,8 ist es ideal für flexibles Fotografieren bei wenig Licht und toller Freistellung. Zudem können Sie so wunderbar intime Momente von Weitem einfangen. Und auch ein Standardzoom (zum Beispiel Canon 24-70mm f/2,8) zeigt sich als flexibles Arbeitstier für die Hochzeitsfotografie.

Die Planung vorweg

Um sicherzustellen, dass Sie keinen Schlüsselmoment verpassen, sollten Sie den Hochzeitstag im Vorfeld von A bis Z durchplanen und gemeinsam mit dem Brautpaar eine Shot-List erstellen. Welche Motive und Momente sind den beiden besonders wichtig? Mit einer gut geplanten Shot-List nehmen Sie sich selbst den Druck, einen Moment verpassen zu können und kennen die Wünsche des Paars. Diese Kennenlern-Treffen bringen nicht nur Sicherheit, sondern sind auch wichtig, um Vertrauen herzustellen und eine persönliche Basis mit dem Paar zu entwickeln – immerhin begleiten Sie Menschen bei einer Hochzeit in sehr intimen und emotionalen Momenten.

Planen Sie den Hochzeitstag im Vorfeld mit Terminen und den dazugehörigen Orten: Wie lange werden Sie wo vor Ort sein und welche Fotos werden Sie dann machen wollen? Bleiben Sie jedoch stets flexibel und dazu bereit, den Plan am Hochzeitstag anzupassen. Denn die Shot-List beschreibt lediglich einen idealen Ablauf, der sich jedoch nicht immer umsetzen lässt. Ebenso wichtig: Fragen Sie Braut und Bräutigam im Vorfeld, ob es Personen unter den Gästen gibt, denen Sie während der Feierlichkeit neben dem Brautpaar besondere Aufmerksamkeit schenken sollen. Damit Sie diese Person(en) dann auch erkennen und in den Fokus nehmen können, lassen Sie sich zuvor ein Porträt der Person schicken. Halten Sie im Vorfeld zudem fest, mit welchen Personen Braut und Bräutigam in einem Gruppenbild festgehalten werden möchten und legen Sie eine Liste an, zum Beispiel: das Brautpaar und ihre Trauzeugen, die Braut und ihre besten Freundinnen etc.

Checkliste für die Ausrüstung

  • Festbrennweite: Für Low-light- und Indooraufnahmen empfiehlt es sich, eine Festbrennweite zu benutzen. Eine 50mm-Festbrennweite f/1,8 oder f/1,4 ist hierbei die ideale Wahl. Eine 85mm-Brennweite eignet sich besonders gut für Porträtaufnahmen.
  • Weitwinkelobjektiv: Egal, ob für Gruppenbilder, Locationfotos oder Partybilder: Weitwinkelobjektive nehmen einen großen Bildwinkel der Szenerie auf und lassen Bilder mit Bewegung noch dynamischer wirken.
  • Standardzoom: Flexibel einsetzbar und lichtstark zeigt sich ein 24-70 mm f/2,8 als guter und verlässlicher Begleiter auf Hochzeiten.
  • Schnelles Teleobjektiv: Ein 70-200mm f/2,8 erlaubt dem Fotografen, auf Abstand zu bleiben und somit intime Momente nicht zu zerstören. Zudem ist die Kombination der langen Brennweite und konstanten Blende von f/2,8 perfekt, um Vorder- und Hintergrund verschwimmen zu lassen und den Fokus auf das Motiv zu setzen.
  • Aufsteckblitz und Reflektor: Um Porträts aufzuhellen, sollten Sie einen Aufsteckblitz und/oder Reflektor dabeihaben. Beide Hilfsmittel können bei Indooraufnahmen und wenig Licht sowie bei harten Schatten durch direktes Sonnenlicht sehr nützlich sein.
  • Speicherkarten: Packen Sie so viele Speicherkarten – am besten mit großer Kapazität (16 oder 32 GB) – wie möglich in Ihre Taschen. Über den Tag hinweg werden Sie sehr viele Aufnahmen machen und gerade Bilder in RAW benötigen viel Speicherplatz.

Nach dem Fotografieren ist vor dem Bearbeiten

Viele Anfänger, und auch Kunden, unterliegen dem Trugschluss, dass nach dem Fotografieren des Hochzeitstags die größte Arbeit bereits getan ist. Das Sichten, Aussortieren und Bearbeiten der Bilder sollte jedoch nicht unterschätzt werden und wird definitiv einige Arbeitsstunden in Anspruch nehmen. Viele Hochzeitsfotografen bieten zudem Foto-Pakete an und gestalten zusätzlich auch noch Danksagungskarten, Fotobücher oder fertigen Drucke an. Einen Vergleichstest der besten Fotobuch-Anbieter finden Sie übrigens hier.

Unsere empfohlene Vorgehensweise für den After-Wedding-Workflow lautet wie folgt: Übertragen Sie alle Fotos von der Speicherkarte auf Ihren Computer. Nutzen Sie dafür Adobe Lightroom oder Adobe Bridge. Denken Sie daran, die Metadaten und das Copyright der Aufnahmen mit anzugeben. Nutzen Sie in Lightroom oder Bridge nun die Markierungen, um die besten Fotos auszuwählen. Verwenden Sie anschließend Camera Raw oder Lightroom für eine schnelle Stapelverarbeitung und nehmen Sie eine universelle Optimierung (wie Belichtung und Farbgebung) der Fotos vor. Im Anschluss können Sie nun individuelle und künstlerische Verbesserungen angehen. Klassische Korrekturen sind Hautretusche, Vignettierung, Schwarzweißumwandlungen oder Dodge-and-Burn.

Der letzte Schritt besteht nun darin, die bearbeiteten Fotos zu exportieren. Nutzen Sie dafür den Export-Dialog in Lightroom oder den Bild-speichern-Button in Camera Raw, um Ihre RAW-Aufnahmen im JPEG-Format abzuspeichern. Gut bei Kunden kommt hierbei oftmals an, wenn Sie ihnen die Bilder in zweifacher Ausführung bereitstellen: in einer Größe für den Druck (300dpi) und für die Nutzung im Web (72dpi).

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