Mit der Alpha 6700 bringt Sony ein neues Modell der beliebten 6000er-Serie auf den Markt. Wie auch bei den Vorgängerversionen, bleibt Sony seiner Linie treu und setzt auf eine pfeilschnelle, kompakte Kamera mit APS-C-Sensor. Wir haben getestet, was die Alpha 6700 in der Praxis zu bieten hat.

Sony Alpha 6700 im Test
Pro & Kontra
+ schneller, präziser Autofokus
+ super Bildqualität
+ durchdachtes Bedienkonzept
+ praktische Videofunktionen
- nur ein Kartenslot
- kein 6K-Video
Bewertung
- Bildqualität (40 %): 95,1 %
- Ausstattung & Bedienung (35 %): 87,8 %
- Geschwindigkeit (15 %): 89,5 %
- Video (10 %): 94,2 %
- Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,6 %
W enn Ihnen eine Vollformatkamera zu klobig oder zu teuer ist, stellt eine Kamera mit APSC- Sensor eine attraktive Alternative dar. Dass Sie dabei qualitativ keine nennenswerten Abstriche machen müssen, beweisen APS-C-Topmodelle wie die X-H2S von Fujifilm schon seit langem.
Nun hat auch Sony mit der Alpha 6700 sein neues APSC- Flaggschiff auf den Markt gebracht. Und das ist trotz seines kompakten Gehäuses vollgestopft mit jeder Menge modernster Technik, die man schon von diversen Vollformatkameras der Profiklasse kennt.
Das Herzstück der Kamera ist der rückseitig belichtete Exmor-R-Bildsensor, der eine Auflösung von 26 Megapixeln mitbringt. Das ist der gleiche Sensor, den Sony auch in seiner Profivideokamera FX 30 verbaut hat. Auch beim Bildprozessor bedient sich die Alpha 6700 an Technik von Kameras im obersten Preisregal. So sorgt der Bionz XR-Prozessor der neuesten Generation, der sich unter anderem auch in der Alpha 7RV findet, für jede Menge Tempo.

Sony hat die Bedienung bei der Alpha 6700 im Vergleich zur Vorgängerin etwas verändert. Über das Einstellrad rechts auf dem Kamerarücken können Sie im manuellen Modus die Belichtungszeit auswählen. Über ein kleines Wahlrad auf der Vorderseite bestimmen Sie die gewünschte Blende.
Hohe Geschwindigkeit
Im Serienbildmodus nimmt die Kamera bis zu 11 Fotos pro Sekunde auf. Das ist ordentlich schnell, bleibt jedoch auf dem Niveau des Vorgängermodells Alpha 6600. Dafür hat Sony der Alpha 6700 jedoch ein spürbares Upgrade beim Autofokus verpasst. Die neue Kamera bringt 759 Phasen- AF-Felder mit.
Die Vorgängerin hatte sich noch mit 425 Feldern begnügen müssen. Ebenfalls neu mit an Bord ist eine KIUnterstützung, dank der Menschen, Tiere, Vögel, Insekten, Autos und Züge zuverlässig erkannt werden können. Bei Menschen erkennt die KI dabei nicht nur die Augenpartie, sondern auch den Körper, wenn sich die Person von der Kamera wegdreht.
Ein Feature, das vor allem für die Sport- und Actionfotografie sowie für Videos ein wichtiges Qualitätsplus mitbringt. Sowohl im Labor- als auch im Praxistest konnte der Autofokus mitsamt seiner Tracking-Funktionen jedenfalls in Bezug auf Geschwindigkeit und Präzision vollends überzeugen.
Neue Video-Funktionen

Wenn Sie mit der Alpha 6700 filmen möchten, können Sie sich über gleich mehrere spannende Upgrades im Vergleich zur Alpha 6600 freuen. So nimmt die Kamera 4K-Videos mit einer Bildrate von bis zu 120 fps auf. Damit können Sie auch Zeitlupeneffekte mit der Alpha 6700 problemlos umsetzen.
Fürs Vlogging ist die sogenannte Autoframe-Funktion interessant. Hierbei erkennt die Kamera automatisch eine Person im Bild, zoomt auf das Gesicht und folgt dieser vollautomatisch, wenn sich diese im aufgenommenen Bildwinkel bewegt. Das ist praktisch, wenn Sie etwas vor der Kamera präsentieren möchten, aber niemanden zur Verfügung haben, der Sie dabei filmt.
Zusätzlich zu diesem „Auto- Ausschnitt“ wird auch das Originalvideo in der Totalen gespeichert. So können Sie später im Schnitt beide Videospuren problemlos kombinieren. Zudem können Sie mit der Alpha 6700 Ihre Videos optional mit 10 Bit Farbtiefe für einen noch höheren Dynamikumfang aufnehmen. Auch hier bietet die Kamera Funktionen, die man sonst nur aus dem Profibereich kennt.
Sony Alpha 6700 Alternative: Fujifilm X-T5

Preislich und qualitativ auf einem ähnlichen Niveau wie die Alpha 6700 ist die X-T5 von Fujifilm. Anders als die Alpha 6700 setzt Fujifilm bei der X-T5 auf ein Retro-Design. Auch bei dieser Kamera ist ein APS-C-Sensor an Bord.
Testurteil: 90,5%
DigitalPHOTO-Fazit
Mit der Alpha 6700 macht Sony eine Menge richtig. Kein Wunder also, dass die Kamera zu den besten APSC- Kameras zählt, die wir bislang im Testlabor unter die Lupe nehmen durften. Die Kamera bietet gegenüber dem Vorgängermodell deutliche Verbesserungen und dürfte mit ihrem kompakten Gehäuse, der sehr guten Bildqualität, der hohen Geschwindigkeit und dem günstigen Preis viele Käuferinnen und Käufer von sich überzeugen.