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Test

Panasonic Lumix GH7 im Test: konsequente Hybridkamera (SUPER)

Rund zweieinhalb Jahre nach Markteinführung der Lumix GH6 präsentiert Panasonic mit der von uns getesteten Lumix GH7 sein neues Systemkamera-Flaggschiff mit MFT-Bildsensor. Sowohl im fotografischen als auch im videografischen Bereich hat die Kamera einige spannende technische Neuerungen zu bieten.

Panasonic Lumix GH7 im Test

Pro & Kontra 

+ herausragende Videofunktion
+ kein Normalisieren bei Audio nötig
+ verbesserter Autofokus
+ sehr schneller Serienbildmodus
+ umfangreiches Zubehörangebot
- Bildauflösung nicht auf Top-Niveau

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 89,8 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 93,5 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 95,2 %
  • Video (10 %): 98,5 %
  • Gesamtbewertung: SUPER, 92,8 %

Kameras mit kleinen Bildsensoren gelten häufig als ideale Begleiter für Einsteigerinnen und Einsteiger sowie für die Reise. Somit wird schließlich auch das Gehäuse leicht und kompakt, sodass man die Kamera problemlos überall mithin nehmen kann. Nun sind MFT-Sensoren die mit Abstand kleinsten Chips, die in Systemkameras verbaut werden.

Nur werden Sie das dem neuen MFT-Flaggschiff, der Panasonic Lumix GH7, nicht ansehen können, denn deren Gehäuse hätte auch einer Vollformatkamera entspringen können. Klein, leicht und kompakt zu sein, ist jedoch auch gar nicht das Ziel der GH7.

Stattdessen positioniert Panasonic das Modell als hochwertige Hybridkamera, die sich an anspruchsvolle Nutzerinnen und Nutzer richtet und auch das Potenzial mitbringt, bei professionellen Videoproduktionen zum Einsatz kommen zu können.

Zeitgemäßer Autofokus

Doch bevor wir auf die Videofunktionen zu sprechen kommen, starten wir mit den fotografischen Eigenschaften der Kamera. Hier zeigen sich auf den ersten Blick keine nennenswerten Unterschiede zur GH6. Die Kamera löst mit 25 Megapixeln auf und ist bei Nutzung des elektronischen Verschlusses mit bis zu 75 Bildern pro Sekunde (60 Bilder bei nachfolgendem Autofokus) genauso schnell wie die Vorgängerin.

Mit mechanischem Verschluss schafft die GH7 im Übrigen bis zu 14 Bilder pro Sekunde – mit AF-C sind es immer noch zehn. Auch beim verbauten Bildstabilisator gibt es keine Änderung. Bis zu 7,5 Blendenstufen kompensiert der 5-Achsen-Stabilisator. Die entscheidende Neuerung bringt der Autofokus mit.

Anders als die GH6 bietet die GH7 einen Phasendedektions-Autofokus, der deutlich schneller und zuverlässiger arbeitet als der Kontrast-Autofokus, der in der GH6 zum Einsatz kam. Auch eine Objekterkennung bietet der Autofokus nun. Menschen und Tiere werden dabei genauso erkannt wie Autos, Züge, Motorräder und Flugzeuge.

Schon allein dieser neue Autofokus ist ein deutliches Upgrade im Vergleich zur GH6.

Echter Videoprofi

Spannende Neuerungen hat die GH7 auch im Videobereich zu bieten. So bringt die Kamera die Möglichkeit einer 32-Bit-Float-Audio-Aufzeichnung mit. Was sehr technisch und sperrig klingt, heißt in der Praxis:

Sie müssen die Audioaufnahmen weder bei der Aufnahme noch in der Postproduktion manuell normalisieren, also auspegeln. Voraussetzung dafür ist jedoch die Nutzung des neuen XLR-Mikrofonadapters DMW-XLR2, der separat erhältlich ist und rund 550 Euro kostet.

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Videos mit 5,7K 30p ProRes 422 HQ und ProRes RAW HQ intern aufzunehmen. Was Content Creator ebenso freuen wird, ist die Unterstützung von Open-Gate-Aufnahmen.

So lassen sich mit der Kamera problemlos Videos für unterschiedliche Formate auf Videoplattformen und in sozialen Medien produzieren, egal, ob hochkant oder im gewohnten Breitbildformat. Zudem grundsätzlich ein Pluspunkt bei MFT-Kameras: Die Auswahl an verfügbaren hochwertigen und kompakten Objektiven ist riesig.

Konsequente Hybridkamera

Panasonic positioniert die Lumix GH7 als Hybridkamera, die sich sowohl in der Fotografie als auch in der Videografie zu Hause fühlt. Das zeigt sich auch an dem Bedienkonzept, das Wahlräder für klassische manuelle und halbautomatische Fotoaufnahmeprogramme ebenso mitbringt wie Schalter für Videoaufnahmen.

Panasonic Lumix GH7 Alternative: Panasonic Lumix GH6

Für Schnäppchenjäger könnte das Vorgängermodell der Lumix GH7 interessant sein: die Lumix GH6. Die erzielte im Testlabor mit 92 Prozent eine Spitzenbewertung und ist aktuell schon für 1269 Euro zu haben.

Testurteil: 92,0 %

DigitalPHOTO-Fazit 

Panasonic präsentiert mit der Lumix GH7 eine hochwertige Videokamera, mit der sich auch in hoher Qualität fotografieren lässt. Die Kamera dürfte vor allem Content Creator ansprechen, die Videoinhalte auf professionellem Niveau erstellen möchten.

Hierfür bringt die Lumix GH7 mit ihren technischen Neuerungen alle Voraussetzungen mit. Wenn Sie eine Kamera suchen, mit der Sie nur fotografieren möchten, ist die GH7 eher die falsche Wahl für Sie.

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