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Test

Nikon Z6III im Test: neuer Mittelklasse-Primus (Testnote „SUPER“)

Ist das wirklich noch Mittelklasse? Nikons Z6III will mit gleich mehreren spannenden Neuerungen punkten. Welche das sind, wie sich die Kamera im Labor und in der Praxis schlägt und welche Profikamera sie in der ewigen Bestenliste hinter sich gelassen hat, zeigt unser Test.

Nikon Z6III im Test

Pro & Kontra 

+ Sucher mit DCI-P3-Farbraum
+ neuartiger „Partially stacked“-Bildsensor
+ leistungsstarker Bildstabilisator
+ zwei Speicherkarten-Steckplätze
+ hohe Serienbildgeschwindigkeit
- hoher Preis

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 91,8 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 96,1 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 97,0 %
  • Video (10 %): 98,1 %
  • Gesamtbewertung: SUPER, 94,7 %

Vergleicht man die neue Z6III mit der Vorgängerin Z6II, fällt auf, dass das neue Modell etwas schwerer und wuchtiger geworden ist. Ungewöhnlich in einer Zeit, in der die Hersteller Nachfolgemodelle bei Kameras und Objektiven in der Regel lieber schrumpfen lassen.

Tatsächlich jedoch gibt es gute Gründe, trotz der rund 135 Gramm mehr Gewicht und den paar Zentimetern mehr Gehäusegröße zur Z6III zu greifen. Der wichtigste: Nikon hat der Kamera einen brandneuen Sensor spendiert. Der liefert gewohnte 24,5 Megapixel, ist jedoch teilweise gestapelt.

Damit ermöglicht er deutlich schnellere Auslesegeschwindigkeiten als herkömmliche Sensoren – auch wenn Werte von Kameras mit gestapelten (stacked) Sensoren, die man zum Beispiel aus der Z 8 kennt, nicht erreicht werden. Übernommen aus der Z 8 und der Z 9 hat die Z6III jedoch den Bildprozessor. Nikon setzt bei der neuen Kamera ebenfalls auf den EXPEED-7-Prozessor. Damit besitzt die Z6III auch die Autofokus-Performance der Kameras aus der Profiklasse mit KI-unterstützter Motiverkennung und Deep-Learning-Technologie.

Bis zu 120 Bilder pro Sekunde

Der neue „Partially stacked“-Sensor sorgt in Kombination mit dem Bildsensor dafür, dass die Kamera bei der Serienbildgeschwindigkeit in völlig neue Dimensionen vorstößt: Bis zu 120 Bilder pro Sekunde gibt Nikon hier an. Das klingt, als wäre die Z6III auf einem Niveau mit der Global-Shutter-Neuheit Sony Alpha 9 III. Tatsächlich gelten diese 120 Bilder pro Sekunde nur bei einer reduzierten Auflösung mit AF/AE und Pre-Release Capture: bei 10 MP-JPEGs im DX-Format. Doch auch in voller Vollformat-Auflösung schafft die Kamera immer noch beachtliche 60 Bilder/s.

Neuer elektronischer Sucher

Wenn Sie die Kamera in naher Zukunft einmal beim Fotohändler Ihres Vertrauens in Augenschein nehmen, sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf den elektronischen Sucher legen. Der ist nämlich im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight: Er bringt eine Bildwiederholfrequenz von 60 Bilder/s mit und zeigt somit sich bewegende Motive flüssig an.

Zudem ist er mit 4000 cd/m² und 5.670.000 Bildpunkten sehr hell und hochauflösend. In der Praxis profitieren Sie vor allem bei dunklen Motivsituationen von der enormen Helligkeit des Suchers – die sich im Übrigen aus Energiespargründen auch reduzieren lässt, wenn sie nicht gebraucht wird. Doch der Sucher kann noch mehr. Er deckt mit DCI-P3 einen größeren Farbraum ab als gewöhnliche elektronische Sucher.

Vollbeweglicher Touch-Monitor

Die Nikon Z6III bringt, anders als bei Nikon üblich, einen vollständig schwenkbaren 3,2 Zoll großen Touchscreen-Monitor mit 2,1 Millionen Bildpunkten mit. Das bewegliche Display hilft beim Fotografieren und Filmen aus ungewöhnlichen Perspektiven. Auch Selfie-Videos lassen sich somit leicht umsetzen.

Im Testlabor

Im Labortest erreichte die Z6III mit einer Gesamtnote von 94,7 Prozent einen absoluten Spitzenwert und sicherte sich Platz 5 unserer Bestenliste. Damit liegt sie sogar vor ihrer großen Schwerster Z 8! Punkten konnte die Z6III vor allem durch ihre Video-Features (unter anderem Line-in und 4K-UHD/60p-Videos mit Oversampling von 6K) sowie ihre hohe Geschwindigkeit und Top-Ausstattung. Kurzum: Es gibt wenig zu meckern.

Nikon Z6III Alternative: Nikon Z6II

Für die Schnäppchenjagd jetzt noch interessanter! Der Preis des Vorgängermodells Nikon Z6II liegt aktuell bei 1599 Euro. Die Mittelklasse-Kamera schnitt im Testabor mit „super“ ab und wird weiterhin produziert.

DigitalPHOTO-Fazit 

Die Z6III ist nur von der Produktbezeichnung die Nachfolgerin der Z6II. Vom Leistungsvermögen liegt sie eher zwischen Mittel- und Profiklasse. Insgesamt hat Nikon eine Spitzenkamera für Foto-Enthusiasten abgeliefert, die kaum Wünsche offen lässt. Allerdings sind natürlich die 3000 Euro für die Kamera – auch wenn sie diesen Preis zweifellos wert ist – eine Ansage. Wessen Budget das hergibt, kann bedenkenlos zuschlagen!

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