Test

Kleiner Gimbal: DJI Osmo Pocket

Drohnenhersteller DJI hat gestern den Osmo Pocket vorgestellt, einen kompakten Gimbal mit integrierter Kamera. Wir waren bei der Vorstellung in New York live dabei und konnten uns einen ersten Eindruck von der Neuheit machen.

Kleiner Gimbal

Wer unterwegs und aus der Hand verwacklungsfreie Videos aufnehmen möchte, findet mit Gimbals, wie dem DJI Osmo, eine passende Ausrüstung. Der neue Osmo Pocket unterscheidet sich zu seinen Schwestermodellen vor allem in der Größe: Mit einer Länge von nur 12cm und einem Gewicht von 116 Gramm passt der Gimbal mit integrierter Kamera in jede Jackentasche. Die Kamera verfügt über einen 1/2,3-Zoll-Sensor, der Videos in bis zu 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde (bei einer Bitrate von bis zu 100 MBit/s) ermöglicht. Fotos sind als Einzelbild mit 12 Megapixel Auflösung in JPG und RAW möglich. Das Bildmaterial wird auf einer microSD-Karte gespeichert. Einen internen Speicher gibt es nicht.

Automatisch zu tollen Bildern

Der Osmo Pocket ist konzipiert, um ohne weiteres Zubehör Bilder aufnehmen zu können. Ein kleines Touchdisplay bietet ein wenig Übersicht und die Möglichkeit, Einstellungen vorzunehmen. Über einen beiliegenden USB-C- und Lightning-Adapter kann der kleine Gimbal auf Wunsch allerdings auch mit einem Smartphone verbunden werden. Das lohnt sich, denn über die neue, kostenfreie App DJI Mimo wird der Funktionsumfang des Gimbals erheblich erweitert. So stehen Aufnahmemodi wie Activtrack oder Facetrack für automatische Motiv- bzw. Gesichtsverfolgung bereit. Automatische Panoramen, (bewegte) Zeitraffer oder lange Belichtungen bei Nacht sind weitere Highlights im Funktionsumfang des DJI Osmo Pocket. Im Story-Modus schneidet der Osmo vollautomatisch vier Videoschnipsel zu einem kurzen Clip zusammen. Alternativ lassen sich die Aufnahmen auch in einem Editor individuell bearbeiten.

3-Wege-Stabilisierung

Für die Stabilisierung der Kamera hat DJI einen mechanischen 3-Wege-Gimbal konzipiert. Der im Handgriff integrierte Akku ist nicht austauschbar, verfügt über 875 mAh und soll den Osmo Pocket bei Videoaufzeichnung (4K, 30p) für bis zu zwei Stunden mit Energie versorgen. Preislich liegt der Osmo Pocket bei 359 Euro und ist ab sofort zur Vorbestellung verfügbar. Ab dem 15. Dezember wird er ausgeliefert. Darüber hinaus sind weitere Accessoires, wie eine Unterwasserhülle oder ND-Filter optional erhältlich.

Unser erster Eindruck

Wir hatten gestern nach dem Event Zeit, uns einen ersten Praxiseindruck von der Neuheit zu verschaffen. Der Osmo Pocket ist tatsächlich klein genug, um in jeder Situation dabei zu sein. Die Bilder sehen auf dem Smartphone toll und in jedem Fall alltagstauglich aus. Der Osmo Pocket lässt sich über die DJI Mimo-App gut steuern. Leider befindet sich die Firmware des Osmo Pockets derzeit noch nicht auf dem finalen Stand. Gerne hätten wir ein Story-Video im Hochformat auf Instagram gepostet. Das war allerdings noch nicht möglich. Bis zur offiziellen Auslieferung soll dieser Fehler aber noch behoben werden. Die Wärmeentwicklung war auch bei längerer Aufnahme in Ordnung. Das Preis-Leistungsverhältnis ist stimmig. Durch das optional erhältliche Zubehör, wie eine Action-Cam-Halterung, macht der neue DJI Osmo Pocket der GoPro Konkurrenz. Wir werden den Osmo Pocket in den nächsten Tagen genauer testen und weitere Stärken, wie Schwächen ausfindig machen. Ein abschließendes Video samt Testfazit wird es auf unserem Youtube-Kanal geben.

Weitere Informationen zum DJI Osmo Pocket finden Sie auf der Herstellerseite.

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Produkthinweis

DJI Osmo Pocket, 3-Achsen Gimbal-Bildstabilisierung (1/2.3 Zoll Sensor mit 80° Sichtfeld und F2.0 Blende, Videoaufnahmen mit bis zu 4K Ultra HD bei 60 fps und 100 Mbit/s)