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Test

Wir testen Googles KI-Korrektur am Smartphone: funktionieren Magischer Radierer und Co.?

Intelligente Fotobearbeitung am Smartphone? Mit dem Magischen Editor, dem schon länger bekannten Magischen Radierer, Porträtlicht und vielem mehr bringt Google einen ganzen Schwung KI-Funktionalität mit. Doch können die generative KI und Korrekturen per „Autopilot“ auf Android wirklich überzeugen?

Googles KI-Korrektur am Smartphone im Test

Keine Angst vor Künstlicher Intelligenz, denn schon seit Jahren werden die Smartphone-Bilder ordentlich aufpoliert, sei es für den unscharfen Hintergrund bei Porträts oder Hautglättung uvm. Die KI ermöglicht hier nur deutlich mehr. Google ist der Vorreiter und hat in die Fotos-App jede Menge „Magie“ gepackt.

Was bislang nur auf Googles Pixel 8-Smartphones zur Verfügung stand, wird nun auch Schritt für Schritt für alle Android-Systeme freigeschaltet. Dann allerdings mit Limits in den KI-Korrekturen, unbegrenzt bleibt den Google-Handys vorbehalten.

Magischer Editor 

Im Bearbeiten-Bereich der Foto-App findet sich jetzt der Magische Editor, der viele Korrekturen zusammenfasst. Dieser schlägt motivabhängig vor, was optimiert werden kann. Auch das Verschieben von Objekten gelingt per Fingertipp und für die fehlenden Bildelemente kommt generative KI zum Einsatz.

Allerdings fühlt man sich schon der KI ausgeliefert: Findet diese den Himmel passend oder erkennt kein Gesicht im Bild, wird auch keine Optimierung angeboten.

Absurd wird diese Vorgehensweise beim Bildstil, wo Google Fotos in Malerei und Grafik umwandelt. Im Praxistest gelang uns das aber nur bei wenigen Bildern – ein System konnten wir hier nicht erkennen.

Dafür liefert Google mit den KI-Funktionen grundsätzlich tolle Assistenten für die schnelle Bildkorrektur. Die Ergebnisse schwanken aber stark – vieles ist hier noch im Experimentierstadium.

Handy vs. Desktop

Google hat nicht zuletzt mit großem Marketing seine Smartphone-KI-Fotofunktionen ins Rampenlicht gestellt. Tatsächlich ist es schon erstaunlich, welch komplexe Korrekturen plötzlich unkompliziert per Fingertipp machbar sind. Allerdings schwankt die Qualität der Ergebnisse stark.

Alles, was Porträt betrifft, kann Google Fotos richtig gut. Die Himmelsoptimierung war in unserem Test eher Regen als Sonnenschein und die Objektentfernung lieferte häufiger kuriose Resultate. Ganz klar zeigt sich auch: Im direkten Vergleich mit einer Desktop-App wie Photoshop oder Luminar kann die KI von Google (noch) keinesfalls mithalten.

KI in der Android Foto-App 

Der Realität auf die Sprünge helfen – das klappt mit den KI-Fototools in Android richtig gut. Diese Funktionen stehen für die aktuellen Smartphones im neuen Systemupdate bereit.

Magischer Radierer

Die Werbung hat wohl jeder schon gesehen – seit Monaten bewirbt Google dieses Werkzeug. Tatsächlich funktioniert es in Google Fotos erstaunlich unkompliziert – Objekt grob markieren, den Rest erledigt die KI.

Teils macht das die App auch automatisch, wenn man beispielsweise für Porträts einen unscharfen Hintergrund aktiviert. Die Ergebnisse sind stark motivabhängig von richtig gut bis eher schlecht.

Magischer Editor 

Der Magische Editor ist im Bearbeiten-Bereich der Fotos-App untergebracht und basiert auf einem lösungsbasierten Prinzip: Per KI wird das Bild analysiert und nur jene Korrekturen vorgeschlagen, die sinnvoll erscheinen.

Immer funktioniert das Entfernen unerwünschter Objekte durch grobes Markieren per Finger. So ausgewählte Elemente können auch verschoben und skaliert werden. Per KI-Bildgenerierung werden dann fehlende Bildteile ersetzt. Sie erhalten immer mehrere Vorschläge zur Auswahl.

Zehn Optionen im magischen Editor
  • Porträt: Bild-Optimierung inkl. Hintergrund
  • Himmel: Optimierung des gesamten Himmels
  • Goldene Stunde: Klassische Lichtstimmung
  • Beste Aufnahme: Vorschlag des besten Fotos einer Serie und Kombination von Gesichtern bei Gruppenfotos
  • Wasser: Optimierung von Meer, See, Fluss
  • Stilisiert: Kreative Umwandlung von Comic bis Malerei
  • Generative KI: Ergänzung von Bildinhalten
  • Hintergrund: Unschärfe und Objektentfernung
  • Objekte entfernen: Per Markierung gezielt löschen
  • Motiv neu positionieren: Auswählen, verschieben, skalieren, fehlende Bildbereiche werden generativ ergänzt

Porträtbeleuchtung

Diese leistungsstarke Funktion ist schon länger verfügbar und unter den Tools (s. Foto unten) in der unteren Leiste im Bearbeiten-Bereich gut versteckt. Sie müssen diese selbst aktivieren.

Google Fotos erkennt bei der KI-Analyse falsch beleuchtete Gesichter nicht, ignoriert dies bei der automatischen Porträt-Korrektur, und auch im Magischen Editor wurde offensichtlich komplett vergessen, dass es dieses wirklich praktische Werkzeug gibt.

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