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Test

Canon EOS R8 im Test: handliche Vollformatkamera

Beim ersten Blick auf die technischen Daten könnte man meinen, dass die getestete Canon EOS R8 eine vergleichbar ausgestattete, geschrumpfte Version der EOS R6 Mark II ist. Doch wie erklären sich dann die rund 1.000 Euro Preisunterschied? Wir geben die Antworten.

Canon EOS R8 im Test

Pro & Kontra 

+ Schneller Deep-Learning-Autofokus
+ Sehr gute Bildqualität
+ Leichter, kompakter Body
+ Hohe Serienbildgeschwindigkeit
+ Für Vollformatkamera günstig
- Kein zweiter Speicherkarten-Slot
- Kein Bildstabilisator

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 93,1 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 74,9 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 98,5 %
  • Video (10 %): 89,2 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 87,1 % 

Keine Frage: Fleißig sind die Produktentwickler bei Canon auf jeden Fall. Gerade einmal drei Monate, nachdem Canon mit der EOS R6 Mark II seine neueste Vollformat-CSC vorgestellt hat, folgt mit der EOS R8 auch schon die nächste. Doch wie positioniert sich die EOS R8 zur EOS R6 Mark II und den anderen Vollformatkameras bei Canon?

Bei der Produktvorstellung der EOS R8 verrieten die Canon-Verantwortlichen, dass im Inneren der beiden neuesten Vollformatkameras die gleiche Technik verbaut ist. Der Bildsensor, der eine Auflösung von 24 Megapixeln hat, ist ebenso wie der Bildprozessor identisch.

Auch der pfeilschnelle, selbstlernende Deep-Learning-Autofokus findet sich in beiden Kameras. Deutliche Unterschiede zeigen sich auf den ersten Blick nur, wenn man die Gehäuse miteinander vergleicht. Die Canon EOS R8 ist um einiges kompakter und leichter als die Canon EOS R6 Mark II.

Kompakte Alternative

Die EOS R8 ist also kompakter und leichter als die EOS R6 Mark II und zudem auch noch rund 1.000 Euro günstiger. Das dürfte die Kaufentscheidung doch einfach machen, oder? Doch nicht zu vorschnell! Tatsächlich zeigen sich beim genaueren Hinsehen deutliche Ausstattungsunterschiede zwischen den beiden Modellen. Der wichtigste: Die EOS R8 bringt keinen integrierten Bildstabilisator mit.

Canon verweist darauf, dass diese Aufgabe genauso gut Objektive übernehmen können, die einen eigenen Stabilisator mitbringen. Das stimmt zwar, doch wenn man sich das Portfolio der RF-Objektive anschaut, fällt auf, dass längst nicht alle Linsen die entsprechende Kennzeichnung „IS“ für „Image Stabilization“ tragen.

Hier würde Ihre Auswahl also deutlich eingeschränkt. Ein weiterer Nachteil der EOS R8, der vor allem für ambitionierte Fotografinnen und Fotografen relevant sein dürfte: Die Kamera bringt nur einen Speicherkarten-Slot mit. Geräte mit zwei Slots bieten unter anderem den Vorteil, dass Sie auf einer Karte Ihre Fotos speichern und die andere für ein Live-Back-up nutzen können.

Kein Bildstabilisator integriert

Anders als die große Schwester, die EOS R6 Mark II, bringt die EOS R8 keinen Bildstabilisator mit, der bei schlechten Lichtverhältnissen hilft. Das gleicht die Kamera durch ihre Fähigkeiten im hohen ISO-Bereich aus. Hilfreich ist es dennoch, beim Kauf von Objektiven darauf zu achten, dass diese einen Bildstabilisator mitbringen.

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Viele Fotografinnen und Fotografen nutzen die Doppel-Slots auch gerne, um zum Beispiel auf der einen Karte Foto- und auf der anderen Video-Daten zu speichern. Weitere Unterschiede zwischen den beiden Kameras finden sich in den Details. So bringt bei der EOS R8 der elektronische Sucher eine schlechtere Auflösung mit.

Außerdem müssen Sie sich bei der EOS R8 mit 4K als maximale Auflösung bei Videoaufnahmen begnügen. Doch trotz all dieser Nachteile gegenüber der EOS R6 II bleibt festzuhalten, dass die EOS R8 dennoch eine sehr gute Kamera ist. Die Bildqualität ist exzellent, die Geschwindigkeit überragend.

Lediglich die Kategorie Ausstattung verhindert eine noch bessere Platzierung in der Bestenliste der DigitalPHOTO. Für einen Preis von rund 1.800 Euro bekommen Sie trotz der Einschränkungen eine hervorragende Vollformatkamera, die dank ihrer Geschwindigkeit auch bei Sport- und Actionfotos eine sehr gute Figur macht und durch die kompakten Maße eine prima Reisebegleiterin ist.

Canon EOS R8 Alternative: Nikon Z 6II

Nikons Z 6II ist zwar schon über zwei Jahre alt, kann aber leistungsmäßig immer noch locker mithalten. Sie ist besser ausgestattet als die EOS R8, kommt in puncto Geschwindigkeit jedoch nicht ganz an die Canon heran.

Testurteil: 92,1 %

DigitalPHOTO-Fazit

Die EOS R8 ist eine sinnvolle Alternative für alle, die eine kompakte und günstigere Alternative zur EOS R6 Mark II suchen. Ob die Ersparnis in Höhe von 1.000 Euro die Nachteile bei der Ausstattung aufwiegt, ist letztendlich eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss.

Fest steht jedenfalls: Mit der EOS R8 bekommt man eine sehr gute, pfeilschnelle Vollformatkamera im kompakten, reisetauglichen Body zum attraktiven Preis.

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