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Wir erklären Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Wechselobjektive, stellen Ihnen in folgenden Beiträgen die Hauptklassen für Fotoeinsteiger vor und verraten, für welche Motive und Einsätze diese am geeignetsten sind.
Ener der großen Vorteile, den Spiegelreflex- und Systemkameras im Vergleich zu den Kompakt- oder Bridgemodellen bieten, besteht darin, das Objektiv wechseln zu können. So können Sie Ihre Optik jederzeit auf die gerade vorherrschende Aufnahmesituation anpassen (zumindest theoretisch), anstatt sich mit einem einzigen Objektiv für alle Situationen herumschlagen zu müssen. Objektive sind der elementare Faktor der technischen Bildqualität. Sie sind das Auge, mit dem die Kamera sieht. Der Sensor einer modernen DSLR oder CSC kann mehr als die mitgelieferten Kit-Objektive abbilden. Sprich: Wenn Sie Wert auf bessere Bildqualität legen, sollten Sie ernsthaft über ein Upgrade nachdenken. Allerdings hält der Markt Dutzende, wenn nicht Hunderte verschiedene Objektive bereit, was es zu keiner leichten Aufgabe macht, das passende Objektiv für Ihre Bedürfnisse zu finden. Bevor Sie sich eine neue Linse zulegen, sollten Sie die folgenden Fragen für sich beantwortet haben: Für welche Zwecke brauche ich das Objektiv? Möchte ich eher Landschafts-, Porträt- oder Stilllife-Aufnahmen machen? Brauche ich das Objektiv für die nächste große Reise oder eher für Streetfotografie in der Heimatstadt? So können Sie festlegen, ob Sie ein Zoomobjektiv oder eine Festbrennweite benötigen und vor allem, welchen Brennweitenbereich die entsprechende Optik abdecken soll. Zunächst sollten Sie beim Kauf eines neuen Objektivs die Sensorgröße Ihrer Kamera beachten. Denn dadurch wird auch der Brennweitenbereich beeinflusst.
Canon, Nikon, Fujifilm, MicroFourThirds, Sony A und E … es gibt zahlreiche Objektivanschlüsse, die nur per Adapter oder gar nicht miteinander kompatibel sind. Ausnahme: der MicroFourThirds-Standard, der von mehreren Herstellern wie Olympus und Panasonic gemeinsam entwickelt wurde. Gemein ist allen Anschlusssystemen, dass sie die Verbindung zwischen Kamera und Objektiv herstellen – nicht nur mechanisch, sondern auch elektronisch und damit z. B. die Blenden- und Fokussteuerung durch die Kamera ermöglichen.
Basiswissen Wechselobjektive: Der Crop-Faktor
Die gängigsten DSLR- und CSC-Kameras verfügen über einen Vollformat-, einen APS-C- oder einen MicroFourThirds-Sensor. Die Abmessungen eines APS-C-Sensors (Sony, Fuji, Pentax, Nikon, Canon) sind viel kleiner als diese eines Vollformatsensors (s. Grafik oben). Somit verlängert der kleinere Sensor die empfundene Brennweite eines Objektivs um den Faktor 1,5 bzw. 1,6 (nur Canon). Dieser Vergrößerungseffekt im Bild ist als Crop-Faktor bekannt. Der FourThirds-Sensor hat ein abweichendes Seitenverhältnis und den Crop-Faktor 2,0 (Olympus, Panasonic). Durch den Crop-Faktor wird z. B. ein 18mm-Objektiv von Canon zu einem mit 28mm (1,6 x 18). Die Brennweite selbst verändert sich dabei natürlich nicht, vielmehr beschneidet der kleine Bildsensor das Foto an den Rändern, dadurch vergrößert sich auch die Schärfentiefe. Um eine Brennweite mit 50mm an einer Crop-Kamera zu erzielen, verwenden Sie daher eine 30mm-Optik.
Diese Buchstabenkürzel erscheinen zuerst etwas kryptisch. Bei den Modellbezeichnungen finden sich sowohl Informationen zur Brennweite und Lichtstärke als auch diverse Buchstabenkürzel mit herstellerspezifischer Bedeutung.
EF und EF-S: So bezeichnet Canon seine DSLR-Objektive. EF-S-Modelle sind dabei explizit für APS-C-Kameras konzipiert. Das Kürzel „S“ steht für Short Back.
IS, OS, VR: Die Bezeichnungen der Hersteller unterscheiden sich, doch gemeint ist immer das Gleiche: der integrierte Bildstabilisator.
DX: Wenn bei Nikkor-en DX auftaucht, sind diese Objektive für Kameras mit einem kleineren Sensorformat optimiert – für DSLRs mit DX-Sensor (APS-C).
USM, USD, HSM, SDM, AF-S, SSM: Diese Bezeichnungen weisen auf einen Ultraschallmotor hin, der für ein geräuschloses und schnelles Scharfstellen sorgt.
AF-P: Neben Objektiven mit der Bezeichnung AF und AF-S findet man bei Nikon inzwischen auch Modelle mit AF-P. Diese besitzen einen Schrittmotor.
EX: Damit kennzeichnet Sigma seine Serie der Profi-Objektive, die sich unter anderem durch eine besonders hohe Lichtstärke (z. B. f/1,8) auszeichnen.