Ratgeber

„Auch die Natur- und Wildtierfotografie bietet viele Möglichkeiten, kreativ zu sein.“ – 10 Fragen Simone Sperber

Simone Sperber lebt in Bonn und arbeitet seit 2022 als selbstständige Fotografin. Ihre Leidenschaft gilt der Natur- und Tierfotografie. Ein besonderes Anliegen ist es ihr, das Bewusstsein für den Schutz von Natur und Tieren zu schärfen.

10 Fragen an Simone Sperber

1. Was für ein Tier ist hier abgebildet?

Die Heckenbraunelle ist ein häufiger Gartenbewohner, der durch sein schlichtes Federkleid und sein eher unscheinbares Verhalten oft übersehen wird. Dabei singt sie im Frühling besonders inbrünstig – sehr schöne Melodien.

2. Wo ist das Bild entstanden?

Tatsächlich bei mir im Garten, im Frühling letzten Jahres.

3. Ein Zufallsfund sozusagen?

Genau, ich kam von einer Fototour zurück und hielt mich noch etwas im Garten auf, als mir ihre unüberhörbare Melodie auffiel – da nutzte ich die Gelegenheit für ein Foto.

4. Viel Zeit blieb Ihnen sicher nicht?

Ich hatte nur knapp eine Minute Zeit – und schnell aus der Hand fotografiert. Ein Stativ benutze ich nur, wenn ich gezielt ansitze.

5. Die Naturfotografie ist also mehr als nur ein Hobby für Sie?

Die Naturfotografie begeistert mich seit 2021. Schon immer war ich gerne in der Natur unterwegs, habe dokumentiert und fotografiert. Als Hobby-Ornithologin lag es nahe, mich immer intensiver und ernsthafter mit Natur und Fotografie zu beschäftigen – so sehr, dass ich 2022 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Mittlerweile macht die Wildtier- und Naturfotografie mehr als ein Drittel meiner Arbeit aus.

6. Was sind Ihre liebsten Naturmotive?

Vögel fotografiere ich schon besonders gerne, aber auch alle anderen Wildtiere, ob Säugetiere, Amphibien, Insekten oder auch Pflanzen und Pilze sind häufig meine Motive. Wenn ich nicht gerade Vögel fotografiere, dann – besonders im Herbst – gerne Pilze, Rehe und Igel.

7. Welche Kamera und welches Objektiv kam für diese Aufnahme zum Einsatz?

Das Bild ist mit meiner Canon EOS R7 und dem Tamron SP 150-600mm f/5-6.3 Di VC USD G2 entstanden. Ich war etwa vier bis fünf Meter vom Motiv entfernt. Mittlerweile nutze ich das Canon RF 200-800mm, aber das Tamron hat mir über die Jahre sehr gute Dienste erwiesen.

8. Achten Sie beim Fotografieren auf den Hintergrund und allgemein auf die Bildkomposition?

Ja, die Komposition, das Licht und der Hintergrund sind mir sehr wichtig, damit das Bild, das ich im Kopf habe und vermitteln möchte, stimmig ist. Auch die Natur- und Wildtierfotografie bietet viele Möglichkeiten, kreativ zu sein.

9. Was macht für Sie ein gutes Tierfoto aus?

Ein gutes Tierfoto hat für mich Charakter – sei es durch die Szene, das Tier oder den Lebensraum. Wichtig sind ein rauschfreies, nicht überbelichtetes Bild; bei der Schärfe mache ich gelegentlich Ausnahmen, wenn die Gesamtwirkung stimmt.

10. Welche Tiere stehen noch auf Ihrer Liste?

Ganz weit oben stehen der Feldhamster, Papageientaucher und Waschbären. Ich freue mich aber über jedes Tier, das ich beobachten und auch fotografieren darf.

Die Fotografin

www.svb-photography.de | Instagram: _svb.photography_

Lust auf 10 Fragen? Dann bewerben Sie sich gleich mit Ihren zehn Top-Fotos. Unter allen Einsendungen wählt die Redaktion die besten Fotograf*innen aus und präsentiert sie im Heft. Schicken Sie uns Ihre Bewerbung bitte per E-Mail an folgende Adresse: redaktion@digitalphoto.de.

Lesetipp

Die 10 besten Fotos von „Menschen“ aus unserem Fotowettbewerb 2025

Beim Thema „Menschen“ ist alles drin: vom klassischen Studioporträt über aufwendige Inszenierungen bis zum Schnappschuss. Sehen Sie hier... mehr

Mehr zum Thema