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Welches Kameramodell passt zu mir?

Der richtige Kamerasensor

Inhaltsverzeichnis

Vollformat, APS-C oder MFT?

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal einer Digitalkamera ist der Bildsensor, der im Gehäuse verbaut ist. Der ist bei DSLRs und CSCs deutlich größer als bei Smartphones und Kompaktkameras – und genau deshalb sind diese Kameras qualitativ auch deutlich überlegen. Der Grund dafür ist relativ simpel: Ein großer Sensor bietet mehr Fläche, auf die während des Fotografierens Licht fallen kann. Und so wird es möglich, dass auch bei schlechten Lichtverhältnissen mit relativ kurzen Belichtungszeiten fotografiert werden kann. So kann man auch in Innenräumen mit diffusem Licht mit einer Kamera mit einem großen Bildsensor freihändig noch problemlos ein scharfes Gruppenfoto aufnehmen. Mit einem Smartphone hingegen ist das nicht möglich, weil durch die nötige, längere Belichtungszeit jedes Wackeln der Hand und jede Bewegung der fotografierten Personen für eine sichtbare Bewegungsunschärfe sorgen. 

Bei DSLRs ist im Einsteiger- und semiprofessionellen Bereich das APS-C-Format Standard. Dieser Sensor misst circa 22,2 x 14,8 Millimeter. Das entsprechende Pendant bei Nikon ist das DX-Format, das ungefähr gleich groß ist. Auch bei vielen CSCs werden inzwischen APS-C-Sensoren verbaut (zum Beispiel Sony, Fujifilm). Ausnahmen bilden Nikon, Olympus und Panasonic. Nikon setzt bei seinen Nikon-1-Modellen auf das hauseigene CX-Format, das mit 13,2 x 8,8 Millimter deutlich kleiner ist. Olympus und Panasonic hingegen nutzen die Micro-Four-Thirds-Technologie (MFT). Ein Sensorformat mit Abmessungen von 17,3 x 13 Millimetern, das eigens für die spiegellosen Systemkameras der beiden Kamerahersteller entwickelt wurde. Die Königsklasse der Sensoren bei Consumer-Kameras stellt das Vollformat dar. Die XXL-Chips gibt es für DSLRs und CSCs. 

Die Größe des Sensors hat mehrere direkte Auswirkungen auf die entsprechende Kamera. Die erste: Kleine Sensoren machen kleine Gehäusegrößen möglich! In eine kompakte Kamera wie die Nikon 1 J5 würde bauartbedingt gar kein Vollformatsensor hineinpassen! Auswirkung Nummer zwei: Bei kleinen Bildsensoren ist der aufgezeichnete Bildausschnitt kleiner. Fotografen, die gerne Weitwinkelaufnahmen machen, werden also mit Kameras mit kleinem Sensor nicht glücklich werden. Und die dritte Auswirkung: Je größer der Bildsensor ist, desto exakter lässt sich die Schärfentiefe beim Fotografieren steuern. Wer also gerne mit Schärfe-Unschärfe-Effekten spielt, sollte ebenfalls nicht zu Kameras mit einem kleinen Sensor greifen. 

Suchen Sie hingegen nach einer Kamera, mit der sich schöne Landschaftsaufnahmen bei Tageslicht machen lassen, ist die Sensorgröße vergleichsweise unwichtig. Das bekommen alle DSLRs und CSCs locker hin!

Wer maximale Bildqualität und kreative Möglichkeiten haben will, greift also zu Vollformatkameras wie der Nikon D750, der Canon EOS 6D oder der Sony Alpha 7 II. Wem diese Preisklasse jenseits von 1.500 Euro zu teuer ist, der fährt auch mit Kameras mit APS-C- oder MFT-Sensor gut. Auch diese Bildsensoren können nämlich ohne Frage eine exzellente Bildqualität liefern. Nikon-Kameras mit CX-Sensor fallen da qualitativ etwas ab – können dafür aber mit ihrem praktischen Minigehäuse punkten!

Neben den Bildsensoren ist auch die Autofokus-Geschwindigkeit für die Qualität einer Kamera von entscheidender Bedeutung. Wer glaubt, dass DSLRs als Inbegriff der Profikameras die Nase vorn haben, irrt sich! So arbeitet beispielsweise die Sony Alpha 6300 mit 425 Autofokus-Punkten und braucht nur 0,05 Sekunden, um scharfzustellen! Interessant ist diese extreme Geschwindigkeit beispielsweise für die Sport- und Wildtierfotografie. Aber auch spontane Schnappschüsse lassen sich so problemlos realisieren. 

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