Matthias Krüger lebt im baden-württembergischen Weikersheim. Zur Fotografie ist er aufgrund der Pandemie gekommen. „Ich geriet in einige Depressionsphasen und suchte mir ein Hobby, welches als Ausgleich dienen sollte“, berichtet uns der Fotograf, dessen Schwerpunkte heute in der Natur- und Tierfotografie liegen.

10 Fragen an Matthias Krüger
1. Wo wurde das Bild aufgenommen?
Beim Naturdenkmal Ried bei Wittighausen – dort kann man viele Vögel, Wasservögel und andere Tiere entdecken.
2. Welches Tier ist hier zu sehen?
Es handelt sich um ein männliches Blaukehlchen. Beide Geschlechter besitzen einen hellen Überaugenstreif und eine braune Binde unter der Blaufärbung. Nur bei dem Männchen ist auch die Kehle leuchtend blau.
3. Waren Sie speziell diesem Vogel schon länger auf der Spur?
Ich fotografiere schon einige Zeit von einem von der NABU gebauten Ansitz aus und dokumentiere die dort lebende Vogelwelt. Dieses Exemplar war dabei eher eine nette Zufallsbegegnung.
4. Sind Sie ein Naturfotograf?
Als Naturfotograf bezeichne ich mich nicht. Eher als Freizeitfotograf mit einem Hang zur Natur. Mein fotografischer Schwerpunkt liegt ganz offensichtlich darin, Menschen die Vogelwelt etwas näherzubringen.
5. In welchen Gegenden fotografieren Sie?
Oft findet man mich in Wäldern oder auf Wegen. Auch in Naturschutzgebieten bin ich sehr oft unterwegs. Das Fotografieren in diesen Gegenden entspannt mich. Das Zwitschern der Vögel, das Rauschen des Windes – einfach ein wundervolles Gefühl.
6. Welche grundlegenden Tipps haben Sie für die Vogelfotografie?
Auf alle Fälle sollte man Geduld mitbringen und auf keinen Fall die Vögel oder die anderen Tierarten stören. Auch ein gewisses Hintergrundwissen zu den Tieren ist meiner Meinung nach angebracht. Des Weiteren empfehle ich definitiv ein gutes Teleobjektiv mit mindestens 300 mm Brennweite. Ebenfalls gut sind Konverter oder eine Kamera mit einem APS-C-Sensor wegen des Crop-Faktors.
7. Bearbeiten Sie Ihre Bilder noch nach?
Ja, natürlich. Ich bearbeite meine Bilder am liebsten mit Lightroom. Da sind auch hohe ISO-Werte kein Problem mehr dank der neuen KI-Entrauschung. In der Nachbearbeitung passe ich Kontraste, Hintergründe, Belichtung so an, dass das Foto freundlich und ansprechend wirkt.
8. Was war Ihr bislang spektakulärster Vogel, den Sie fotografiert haben?
Spontan würde ich hier fünf Bruchwasserläufer nennen. Die sind hier in der Gegend tatsächlich kaum bis gar nicht auffindbar. Des Weiteren wurde in Deutschland nur ein einziges Brutpaar verzeichnet! Jungtiere waren ebenfalls dort auffindbar.
9. Was macht ein gutes Vogelfoto aus?
Ein Erlebnis und eine Erinnerung, diese tollen Tiere gesehen zu haben.
10. Was begeistert Sie an der Fotografie?
Die Fotografie ist für mich perfekt, um Momente für immer festzuhalten und mit anderen zu teilen. Mit meinen Fotos möchte ich andere begeistern und motivieren, mehr Zeit in der Natur zu verbringen und diese bewusster mit allen Sinnen zu erleben.

Lust auf 10 Fragen?
Dann bewerben Sie sich gleich mit Ihren zehn Topfotos. Unter allen Einsendungen wählt die Redaktion die besten Fotograf*innen aus und präsentiert sie im Heft. Schicken Sie uns Ihre Bewerbung bitte per E-Mail an folgende Adresse: redaktion@digitalphoto.de.