Marion Flemming lebt in Egestorf bei Hamburg. Sie entdeckte 2016 ihre Leidenschaft zur Fotografie und machte sie zum Hauptberuf. Sie kombiniert märchenhafte Bildlooks mit Storytelling. Neben Kundenshootings bietet sie Workshops zu emotionaler Fotografie und Bildbearbeitung an.
10 Fragen an Marion Flemming
1. Wann und wo ist das Bild entstanden?
Das Bild ist im Frühling 2022 in einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide im Garten eines Bauernhauses entstanden.
2. Wie waren die Lichtverhältnisse vor Ort?
Ich habe im Abendlicht fotografiert – circa zwei Stunden vor Sonnenuntergang. Wir waren aber im Schatten, mit leicht durchschimmerndem Licht.
3. Was war die Idee hinter dem Bild?
Eine moderne Interpretation von Pippi Langstrumpf. Dieses liebe, gut ausgebildete Pony mit seinem ruhigen Wesen und das rothaarige Mädchen mit ihren Sommersprossen bildeten das ideale Team.
4. Kannten Sie das Kind?
Ja, das Kind kannte ich bereits aus früheren Projekten. Ein Jahr zuvor hatte ich sie bereits mit einem Huhn im Arm fotografiert, und dabei war ein sehr schönes Bild entstanden. Dieses Vertrauen hat es uns ermöglicht, die Bildidee dieses Mal noch intensiver und authentischer umzusetzen.
5. Worauf haben Sie beim Kostüm geachtet?
Die Entscheidung, auf Faschingskostüme zu verzichten, war sehr bewusst. Wir wollten Pippi nicht als Karikatur, sondern als lebendige Figur darstellen, die in unserer Zeit existieren könnte. So konnten wir die Figur auf eine subtile Weise neu erfinden, die nostalgisch, aber auch zeitgemäß ist.
6. Ist diese Art der Fotografie typisch für Sie?
Ja, das ist typisch für mich, quasi mein Herzensthema. Mein fotografischer Stil ist emotional, verträumt, märchenhaft und in natürlichen Farben. Ich liebe es, Bilder zu schaffen, die eine Geschichte erzählen. Die Arbeit mit Kindern und Tieren fasziniert mich besonders.
7. Arbeiten Sie gerne mit Menschen?
Menschen und ihre Beziehungen zueinander – ob zu anderen Menschen oder zu Tieren – sind der Kern meiner Arbeit. Mich fasziniert, wie Gefühle wie Liebe, Vertrauen und Freude in einem Bild eingefangen werden können. Besonders in meiner Arbeit mit Kindern und Tieren entstehen oft magische Momente, die eine tiefe emotionale Verbindung zeigen.
8. War die Arbeit mit dem Pony schwierig?
Ich kannte das Pony bereits von anderen Fotoprojekten und weiß, dass es sehr gut ausgebildet und im Umgang mit Kindern sehr sicher ist. Zudem kann das Mädchen reiten und ist sehr selbstbewusst mit Tieren. Die Besitzerin des Ponys hat es angeleitet und stand unmittelbar daneben.
9. Wie viel wurde nachbearbeitet?
Dieses Foto wurde in Camera Raw und Adobe Photoshop nachbearbeitet. Um den verträumten Look zu erzielen, verwende ich ein selbst erstelltes Preset, das als Grundlage dient. Anschließend widme ich mich der detaillierten Bearbeitung und Retusche, die etwa 45 Minuten dauert.
10. Welche Bedeutung hat das Bild für Sie?
Das Bild erinnert mich an das Zitat, das mit Pippi Langstrumpf in Verbindung gebracht wird: „Lass dich nicht unterkriegen; sei frech, wild und wunderbar.“
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