Geboren in Dillingen/Saar, studierte Marcel Braun am Umwelt-Campus Birkenfeld Umwelt- und Betriebswirtschaft. Die Fotografie begleitet ihn seit Kindestagen – insbesondere die Tier- und Landschaftsfotografie. Braun ist Mitglied des GDT und des NABU.
10 Fragen an Marcel Braun
1. Wo haben Sie die Störche fotografiert?
Das Bild ist im Biotop Beeder Bruch in Homburg/Saarland entstanden.
2. Zufallsfund oder eine geplante Aufnahme?
Fotos von den Weißstörchen zu machen, war mein Ziel. In diesem Landschaftsschutzgebiet brüten viele Paare. Kurz vor ihrem Abflug in den Süden wollte ich noch mal nachsehen, wie viele von ihnen nach der Brutsaison noch vor Ort sind.
3. Wie weit waren Sie entfernt?
Toll am Beeder Bruch ist unter anderem, dass man den Weißstörchen sehr nah kommen kann. Sie sind hier an Menschen gewöhnt. Trotzdem war ich noch etwa zehn Meter vom Horst entfernt.
4. Welche Kamera kam zum Einsatz?
Fotografiert habe ich hier mit der Canon EOS R7 und dem Canon RF 100–500 f/4,5– 7,1 L IS USM sowie dem Canon RF 2-fach-Telekonverter. Ohne Stativ, freihändig.
5. War es schwer, richtig zu belichten?
Ich fotografiere alle meine Fotos im manuellen Modus, heißt: Ich stelle die Blende, die ISO und die Verschlusszeit immer manuell ein. Mit etwas Übung hat man das im Blut.
Ich mag Fotos, die einen hellen, fast ausgebrannten Hintergrund haben. Dieses Minimalistische an einem Bild reizt mich. Dadurch, dass das Federkleid der Weißstörche und der Hintergrund selbst auch fast weiß erscheinen, war es etwas knifflig zu belichten, aber nicht übermäßig schwierig.
6. Wie oft gehen Sie auf Fototour?
So gut wie jedes Wochenende und, wenn es mein regulärer Job zulässt, auch unter der Woche. Meist nehme ich mir ein spezielles Zielfoto vor. Das klappt oft, aber nicht immer. Dann geht man auch mal mit etwas ganz anderem oder, und das auch nicht selten, mit leeren Händen, aber der Gewissheit, in der Natur eine schöne Zeit verbracht zu haben.
7. Fotografieren Sie nur Tier- & Naturmotive?
Ja, zurzeit fotografiere ich ausschließlich Wildlife und Landschaften. Die Kombination aus dem Entdecken und Erleben der Natur und dabei schöne Fotos machen zu können, ist das, was mir die größte fotografische Freude bringt.
8. Was macht für Sie ein gutes Naturfoto aus?
Ein gutes Naturfoto besticht darin, etwas zu erzählen, etwas zu transportieren. Oftmals mache ich „nur“ Belegfotos, auf denen mal ein eher seltener Vogel in einem bestimmten Gebiet zu sehen ist. Aber wenn einem ein Foto gelingt, das beim Betrachten eine Geschichte erzählt, ist das für mich das Beste, was ein Naturfoto vermitteln kann.
9. Bearbeiten Sie Ihre Bilder nach?
Bei der Bearbeitung bin ich sparsam. Da geht’s meist um Lichter und Schatten. Hier wurde der Bildausschnitt leicht angepasst und die Weiß- und Schwarztöne optimiert.
10. Was ist das wichtigste und was das ungewöhnlichste Teil in Ihrem Fotorucksack?
Das Wichtigste ist definitiv mein Teleobjektiv, ungewöhnlich, aber sehr nützlich ist wohl am ehesten das Insektenspray.
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