Mit den beiden neuen APS-C-Modellen ergänzt Sony seine beliebte Alpha 6000-Serie um zwei weitere spiegellose Systemkameras. Die Alpha 6100 richtet sich an Fotografen, die zuvor zur Alpha 6000 gegriffen hätten und bietet unter anderem einen schnelleren Autofokus sowie einen um 180 Grad umklappbaren Monitor, wie ihn schon die Alpha 6400 besitzt. Die Alpha 6600 erhält als einzige Kamera der Reihe, neben der Alpha 6500, einen Sensor-Shift-Bildstabilisator. Fotografen dürfen sich bei der Alpha 6600 außerdem über einen doppelt so großen Akku freuen.
Sony Alpha 6100 und Alpha 6600 im Überblick
Sonys Alpha 6000-Serie ist seit der Markteinführung 2014 stets gewachsen und die jeweiligen Modelle finden sich in unserer Bestenliste fortlaufend auf den vorderen Rängen wieder. Richtig gelesen, die Sony Alpha 6000 feierte in diesem Jahr bereits ihren fünften Geburtstag, ihr letztes Stündchen hat unserer Meinung nach jedoch noch lange nicht geschlagen. Umso gespannter blicken wir auf die neuen APS-C-Modelle Alpha 6100 und Alpha 6600, die Sonys Reihe nach unten und oben ergänzen sollen.
Sony Alpha 6100
Der japanische Hersteller spricht im Direktvergleich von mehr als 40 Punkten, die gegenüber der Alpha 6000 verbessert wurden. Beim genaueren Betrachten könnte man die neue spiegellose Systemkamera eher als kleine Schwester der noch jungen Alpha 6400 bezeichnen. Im 24,2 Megapixel auflösende APS-C-Sensor wurde der 1,8-mal schnellere Bildprozessor verbaut, der auch in der Sony Alpha 9 für knackige Aufnahmen sorgt. 425 Phasen-AF-Sensoren sowie 425 Kontrast-AF-Sensoren decken 85 Prozent des Bildfelds ab und arbeiten damit weit bis an den Bildrand. Die Alpha 6000 stellt auch präzise scharf, aber mit "nur" 179 AF-Punkten muss sie sich im Direktvergleich deutlich geschlagen geben.
Nur 0,02 Sekunden soll die Alpha 6100 zum Fokussieren benötigen. Außerdem besitzt sie Sonys Echtzeit-Tracking und erkennt dadurch Gesichter, Augen und Tieraugen und kann allesamt auch im Echtzeit-Tracking bei Serienbildaufnahmen mit bis zu 11 Bildern pro Sekunde verfolgen. Über einen Silent-Mode durften sich Alpha 6000-Fotografen noch nicht freuen, das ändert sich mit dem neuen Modell, indes sinkt die Serienbildrate auf acht Bilder pro Sekunde. Während Videoaufnahmen steht ebenfalls der schnelle Echtzeit-Autofokus zur Verfügung, jedoch ohne Augen-Tracking. Die Videoauflösung erreicht maximal 4K bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde, wobei der gesamte Sensor ausgelesen wird, was für eine höhere Videobildqualität sorgt. Auf HDR-Videoaufnahmen nach HLG-Standard müssen Käufer der Alpha 6100 hingegen verzichten.
Die neue Alpha 6100 besitzt auch einen Mikrofoneingang und bietet Videofragen nun die Möglichkeit besserern Ton bei Videos aufgezeichnet zu können, der um 180 Grad nach oben klappbare Touchscreen ermöglicht auch Videoaufnahmen ohne Kameramann im Selfie-Stil. Ein durchdachter Mechanismus ermöglicht, dass der Bildschirm über den elektronischen OLED-Sucher hinaus hochklappt, obwohl er unterhalb angeschlagen ist. Damit kann der gesamte Bildschirm überblickt werden. Auch eine Fernbedienung per WLAN- und Bluetooth-Verbindung ist möglich, um Bilder und Videos zu übertragen oder die Kamera mit Livebildübertragung fernzubedienen.
Ab Mitte Oktober 2019 soll die Sony Alpha 6100 zu einem Preis von knapp 900 Euro erhältlich sein. Zusammen mit dem 16-50mm Powerzoom-Objektiv steigt der Preis auf 1.000 Euro. Es gibt auch ein Set zusätzlich mit dem 55-210mm-Teleobjektiv für 1.150 Euro.
Sony Alpha 6600
Das neue APS-C-Flaggschiffmodell von Sony ist die Alpha 6600. Sie ist das Nachfolgemodell der Alpha 6500 und könnte vor allem Käufern der Alpha 6400 zweifeln lassen, denn die Systemkamera bietet mehr Funktionen und weniger Einschränkungen.
Auf den ersten Blick ähnelt die neue Alpha 6600 dem Einsteigermodell: Auch hier kommt ein APS-C-Sensor mit 24,2 Megapixeln Auflösung zum Einsatz. Die ISO-Empfindlichkeit reicht von ISO 100 bis ISO 32.000 (mit Erweiterung ISO 50 bis 102.400). Auf 425 Punkten, die sich über 84 Prozent des Bildfelds verteilen, befinden sich Phasen- sowie Kontrast-AF-Sensoren. Auch die Alpha 6600 erkennt in Echtzeit Gesichter, Augen und Tieraugen und verfügt über ein Echtzeittracking bei elf Serienbildern pro Sekunde beziehungsweise acht Serienbildern pro Sekunde im Silent-Mode. Der Puffer fasst 116 JPEG- beziehungsweise 46 Raw-Aufnahmen.
Highlight für Filmer: Im Gegensatz zur A6100 und A6400 funktioniert der Echtzeit-Tracking-AF der Alpha 6600 für Gesichter, Augen und Tieraugen aber auch während 4K-Vieoaufnahmen. Auch bei der A6600 kommt der 1,8-mal schnellere Bionz-X-Bildprozessor der Alpha 9 zum Einsatz. Sie nimmt darüber hinaus 4K-Videos ohne Zeitbegrenzung auf. Während in 4K-Auflösung maximal 30 Bilder pro Sekunde mit Full-Pixel-Readout möglich sind, lassen sich in Full-HD auch 120 Bilder pro Sekunde für Zeitlupeneffekte aufnehmen. Zudem verfügt sie nun neben dem Mikrofoneingang auch über einen Kopfhörerausgang zur Tonkontrolle. Wie auch die Alpha 6400 beherrscht die Alpha 6600 Videoaufnahmen mit HLG (HDR) und S-Log 2/3 (mit nativer ISO-Empfindlichkeit von 500), auch S-Gamut 2/3 und Proxy-Recording werden unterstützt.
Ebenfalls der Alpha 6600 vorbehalten ist der Sensor-Shift-Bildstabilisator, der bis zu fünf Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll. Des Weiteren besitzt nur die Alpha 6600 ein laut Pressemitteilung staub- und spritzwassergeschütztes Magnesiumgehäuse. Ein weiterer Pluspunkt ist der der "Z-Akku" (NP-FZ100) den die aktuellen Alpha-Vollformatmodelle bereits nutzen. Gegenüber der Alpha 6500 steigt damit die Aufnahmekapazität nach CIPA-Standard um 231 Prozent auf nunmehr 810 Aufnahmen, rekordverdächtig! Zudem ist das Gehäuse nur etwa 5,7 Millimeter dicker und 50 Gramm schwerer als das der Alpha 6500, die Alpha 6600 bleibt also trotz Leistungssteigerung kompakt.
Wie auch die Alpha 6100 verfügt die Alpha 6600 über einen integrierten OLED-Sucher und einen um 180 Grad nach oben klappbaren Touchscreen. Auch eine Fernbedienung per WLAN- und Bluetooth-Verbindung ist möglich, um Bilder und Videos zu übertragen sowie die Livebildübertragung zu steuern.
Ab Ende Oktober 2019 soll die Sony Alpha 6600 zu einem Preis von knapp 1.600 Euro erhältlich sein, das Set mit dem 18-135mm-Objektiv soll knapp 2.000 Euro kosten.