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Perfekter Bildschirm: Vier Monitore für Fotobearbeiter im Vergleich

Bildschirme für Fotografen und Bildbearbeiter: Wer Fotos und Grafiken auf professionellem Niveau bearbeiten will, sollte nicht am Monitor sparen. Nur hochwertige Displays erlauben die farbechte Bildbearbeitung mit Photoshop und Lightroom. Wir haben vier Top-Monitore für Sie getestet.

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Ein schlechter Monitor macht jede Mühe bei der Bildbearbeitung zunichte. Spätestens, wenn die Farben eines aufwendig bearbeiteten Fotos nach dem Ausdruck nichts mehr mit dem Ergebnis der Bearbeitung gemein haben, sollte ein neuer Monitor her.

In den vergangenen Jahren hat sich in Sachen professionelle Fotomonitore eine Menge getan. Das gilt vor allem im Hinblick auf die Größe: Waren lange Zeit 24-Zoll-Displays das Maß aller Dinge, wurden diese mittlerweile von den größeren 27-Zöllern abgelöst. Der Vorteil liegt auf der Hand: Größere Displays zeigen mehr Details und erleichtern damit die Bildbearbeitung. Doch auch die Auflösung spielt eine wichtige Rolle. Statt der bei kleineren Modellen üblichen Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten setzen drei der vier Modelle in unserem Testfeld auf die WQHD-Auflösung. Hier werden 2560 x 1440 Pixel dargestellt, was einen Zuwachs von rund 1,5 Millionen Bildpunkten bedeutet – natürlich lassen sich auf diese Weise deutlich mehr Feinheiten darstellen. Ein weiterer Vorteil der höheren Auflösung ist die Tatsache, dass mehr Fenster auf dem Bildschirm untergebracht werden können. Das hilft besonders beim Vergleich verschiedener Versionen eines Fotos, außerdem lassen sich mehr Werkzeugleisten von Photoshop und anderen Programmen einblenden. Auf diese Weise sorgen die WQHD-Panels für mehr Komfort bei der täglichen Bildbearbeitung.

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Das richtige Panel

Neben der Auflösung ist das verbaute Display-Panel der wohl wichtigste Faktor bei Fotomonitoren. Klar ist: Die günstigen TN-Panels scheiden für die Bildbearbeitung aus – vor allem, weil sie nicht blickwinkelstabil sind. Die Monitore in unserem Testfeld setzen durchgehend auf die IPS-Technologie. Diese bringt eine blickwinkelstabile Bildausgabe und sorgt in Kombination mit einer professionellen LED-Hintergrundbeleuchtung im Idealfall für ein helles, gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild.

Eine wichtige Rolle bei der Monitorwahl spielt auch die „Look-up Table“ oder kurz LUT. Diese bestimmt vereinfacht ausgedrückt, wie viele unterschiedliche Farben des Farbspektrums ein Monitor darstellen kann. Die meisten Standard-Panels verfügen über eine 8-Bit-LUT, mit der rund 16,7 Millionen Farben dargestellt werden können. Was für den Großteil der typischen Computer-Aufgaben ausreicht, ist für anspruchsvolle Bildbearbeitung zu wenig. Die Monitore in unserem Testfeld arbeiten daher mindestens mit einer 10-Bit-LUT. Solche „Wide-Gamut“-Displays können damit über eine Milliarde Farbtöne darstellen. Besonders ambitionierte Profi-Monitore wie der NEC PA2772 oder der Eizo CS270 verfügen über eine 16-Bit-3D-LUT, die in Kombination mit der passenden Software und der richtigen Grafikkarte selbst feinste Nuancen von Schwarz sauber darstellen kann. Wer einen Monitor für die professionelle Farbdruck-Vorstufe sucht, findet hier die perfekte Lösung. Beachten Sie, dass die Vorteile der erweiterten Farbdarstellung nur dann zum Tragen kommen, wenn der Monitor über den Display-Port-Anschluss mit dem PC oder Mac verbunden wird – per HDMI lässt sich das erweiterte Gamut nicht nutzen.

Ein wichtiger Faktor bei der Fotobearbeitung ist der verwendete Farbraum. Alle Monitore in unserem Test decken den vor allem im Internet sowie bei einfachen Druckarbeiten wichtigen sRGB-Farbraum zu 100 Prozent ab – Bilder, die für das Web gestaltet werden, werden also immer farbecht dargestellt. Auch der in einigen professionellen Umgebungen wichtige Adobe-RGB-Farbraum ist für die Profi-Monitore nur selten ein Problem. Während günstige IPS-Panels den erweiterten Farbraum lediglich zu 70 bis 80 Prozent abdecken, erreichen die professionellen Monitore eine Abdeckung von mindestens 95 Prozent. Wer seine RAW-Fotos in den Adobe-Farb-raum konvertiert oder mit der Kamera JPEGs direkt in AdobeRGB aufnimmt, kann auf solchen Monitoren eine farbechte Bildbearbeitung erreichen. Um die Farbraumabdeckung zu verbessern, empfiehlt sich die regelmäßige Kalibrierung des Monitors (siehe Nr.3 in der Klickstrecke oben).

Ergonomie und Extras

Neben den inneren Werten spielt natürlich auch die Ergonomie beim Monitorkauf eine wichtige Rolle. Wenn sich der Monitor nicht optimal auf die eigene Arbeitshaltung einstellen lässt, nutzt das gute Bild nur wenig. In unserem Test achten wir dementsprechend darauf, ob sich die Monitore drehen, neigen und in der Höhe verstellen lassen. Für die Bearbeitung von Porträtfotos ist zudem der Pivot-Modus interessant, bei dem der Monitor um 90 Grad gekippt wird. Aus unserem Testfeld muss hier lediglich der LG 34UC87 passen: Das Ultra-Breitbild-Format macht das Kippen naturgemäß schwierig.

Auch die Bedienung fließt in den Test ein. Gestaltet sich die Navigation durch die Einstellungsmenüs kompliziert, ziehen wir Punkte ab. Im Gegenzug gibt es für sinnvolle Extras Bonuspunkte: Eine Kabelfernbedienung, ein SD-Karten-Slot oder ein in den Monitor integrierter USB-Hub zum Anschluss externer Geräte helfen zwar nicht unbedingt bei der Bildbearbeitung, gestalten den Alltag mit den Monitoren aber deutlich angenehmer. Auch mit einer mitgelieferten Blende können manche Monitore punkten. Diese verhindert, das Licht auf den Monitor fällt und das Bild verfälscht. Bei unseren Einzeltests weisen wir natürlich auf Besonderheiten dieser Art hin und nehmen sie in das Testergebnis auf.

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