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Test

Panasonic Lumix S9 im Test: farbenfrohes Multitalent

Mit der Lumix S9 präsentiert Panasonic eine kompakte Vollformatkamera, die sich hauptsächlich an anspruchsvolle Content Creator richtet, die ihre Inhalte schnell teilen und online stellen möchten. Wir stellen Ihnen die kleinste und leichteste Kamera der Lumix-S-Serie im Test vor.

Panasonic Lumix S9 im Test

Pro & Kontra 

+ sehr gute Bildqualität
+ schneller Autofokus
+ kompaktes Gehäuse
+ hohe Serienbildgeschwindigkeit
+ Open-Gate-Videoaufnahmen
- kein elektronischer Sucher

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 93,0 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 75,6 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 91,5 %
  • Video (10 %): 94,0 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 86,8 %

Kameras, die sich an sogenannte Content Creator richten, liegen momentan im Trend. So hat Sony erst neulich mit der ZV-E10 II ein entsprechendes Modell mit APS-C-Sensor vorgestellt. Panasonics neue Lumix S9 spielt qualitativ und auch preislich hingegen in einer höheren Liga.

Im kompakten Kameragehäuse ist nämlich ein Vollformatsensor mit 24 Megapixeln Auflösung verbaut. Zudem bietet die Kamera einen verbesserten Echtzeit-Erkennungs-AF mit PDAF (Phase Detection Auto-Focus) für eine präzise Objektverfolgung. Auch eine integrierte Bildstabilisierung bringt die Lumix S9 mit.

Bis zu 6,5 Blendenstufen kann der 5-Achsen-Dual-I.S.2 ausgleichen. Bei Videoaufnahmen kompensiert das Active-I.S. Kameraverwacklungen bei Aufnahmen im Gehen. Wem die technischen Daten irgendwie bekannt vorkommen: Die Lumix S9 fußt auf der Hybrid-Kamera Lumix S5II, kommt aber in einem deutlich kompakteren und leichteren Gehäuse auf den Markt.

Flexibler Monitor für Foto und Film

Die Lumix S9 bringt einen schwenkbaren, 7,6 cm großen Touchscreen-Monitor mit. Die Auflösung liegt bei 1,84 Mio. Bildpunkten. Dass Sie den Monitor komplett drehen können, hilft unter anderem dann, wenn Sie sich selbst fotografieren oder filmen möchten. Das ist insbesondere für Content Creator ein wichtiger Vorteil.

Gehäusebedingte Abstriche

Irgendwo musste Panasonic natürlich den Rotstift ansetzen, als es darum ging, dass die Lumix 9 eine kompaktere und günstigere Variante der Lumix S5II werden sollte. Der erste und offensichtlichste Unterschied: Panasonic verzichtet bei der Lumix S9 auf einen elektronischen Sucher.

Zur Motivsuche und -kontrolle steht also ausschließlich der Kameramonitor zur Verfügung. Der Sucher lässt sich zudem auch nicht optional nachrüsten. Für viele Fotografinnen und -fotografen dürfte das ein entscheidender Nachteil der Kamera sein.

Für die überwiegend junge Zielgruppe, die gleichermaßen filmt und fotografiert – so wohl das Kalkül von Panasonic –, ist hingegen ein kompaktes Kameradesign wichtiger als ein elektronischer Sucher. Aus fotografischer Sicht bringt die Lumix S9 einen weiteren Nachteil mit.

Auch auf einen mechanischen Verschluss hat Panasonic verzichtet. Das könnte bei Sport- und Actionfotos zu einem Problem mit dem sogenannten Rolling-Shutter-Effekt führen. Zudem müssen Videofilmerinnen und -filmer mit zwei Wermutstropfen leben: Die Kamera bringt keinen Kopfhöreranschluss mit, auch nicht per Adapter.

Möglich jedoch, dass Panasonic dies per Firmware-Update noch korrigiert. Zudem müssen Sie bei der Aufnahme hochauflösender Videos mit maximalen Aufnahmezeiten von 15 bis 20 Minuten rechnen, da die S9 aus Platzgründen keine aktive Lüftung mitbringt.

Erreicht der Sensor eine kritische Temperatur, erfolgt aus Sicherheitsgründen automatisch eine Abschaltung der laufenden Aufnahme.

Kompaktes Vollformat

Auch, wenn wir in Detailfragen bei der Lumix S9 einiges zu kritisieren haben, ist das Fazit dennoch positiv. Panasonic dürfte mit der S9 tatsächlich den Nerv der Zielgruppe treffen: nämlich Content Creator, die sich ein qualitatives Upgrade vom Smartphone oder einer APS-C-Kamera wünschen und mit der Lumix S9 eine kompakte Vollformatkamera erhalten, die Fotos und Videos in Top-Qualität liefert.

Panasonic Lumix S9 Alternative: Sony ZV-E1

Wenn es nicht unbedingt Panasonic mit L-Mount sein muss, ist die ZV-E1 von Sony eine Alternative. Auch sie bringt einen Vollformatsensor mit und verzichtet aus Platzgründen auf einen Sucher. Der Preis liegt aktuell bei 2150 Euro.

DigitalPHOTO-Fazit 

Die neue Lumix S9 ist interessant für alle, die eine handliche, mobile Kamera suchen, mit der man Fotos und Videos in sehr guter Qualität erstellen und komfortabel bei YouTube, TikTok und Co. hochladen kann.

Wer hingegen eine Kamera mit klassischem Bedienkonzept und dem Fokus auf die Fotografie legt, sollte eher zu einem anderen Modell greifen. Nun muss Panasonic nur noch mit weiteren schmalen Objektiven für die S9 nachlegen.

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