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Test

Nikon Z50II im Test: runderneuertes Kraftpaket

Im Jahr 2019 stellte Nikon die APS-C-Einstiegskamera Z50 vor. Jetzt ist es mit der Z50II Zeit für ein Update. Das neue Modell wurde technisch in vielen Bereichen runderneuert und bringt sogar Funktionen des Profimodells Z 8 mit. Wir haben getestet, was der Neuling zu bieten hat.

Nikon Z50II im Test

Pro & Kontra 

+ deutlich verbesserter Autofokus
+ 4K-Video mit 60p (Crop)
+ schneller Bildprozessor Expeed 7
+ lichtstarker elektronischer Sucher
+ kompaktes Gehäuse
- kein mechanischer Bildstabilisator

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 88,8 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 69,7 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 91,8 %
  • Video (10 %): 88,8 %
  • Gesamtbewertung: GUT, 82,6 %

Einstiegswochen bei den Kameraherstellern! Fast zeitgleich zu Fujifilm mit ihrer X-M5, siehe vorherige Seite, präsentiert auch Nikon eine neue Kamera, die sich gezielt an Umsteigerinnen und Umsteiger vom Smartphone richtet: die Nikon Z50II. Dabei fällt schon beim ersten optischen Vergleich der beiden Neulinge ein entscheidender Unterschied auf.

Die Nikon Z50II wirkt deutlich mehr wie eine klassische Kamera als die X-M5. Das liegt daran, dass Nikon, anders als Fujifilm, nicht auf einen elektronischen Sucher im Kameragehäuse verzichtet hat. Dafür ist die Z50II jedoch auch deutlich wuchtiger.

Wer bereits fotografische Erfahrungen mit Systemkameras mitbringt, dürfte sich dennoch über den Sucher freuen, denn dieser bringt in der Praxis deutliche Vorteile mit. Vor allem bei direktem Sonnenlicht ist die Motivkontrolle über den Monitor schließlich doch etwas mühselig, da Details nur schwer erkennbar sind.

Beim elektronischen Sucher selbst zeigt sich im Übrigen die erste relevante Verbesserung der Z50II im Vergleich zur Z50. Dieser ist mit 1000 cd/ m² nämlich deutlich lichtstärker und bietet auch bei wenig Umgebungslicht eine sehr gute Motivkontrolle.

Upgrades in der Übersicht

Keine Veränderungen gibt es bei der Z50II bei der Auflösung des APS-C-Sensors, der nach wie vor mit 20,7 Megapixeln auslöst. Neu hingegen ist der Bildprozessor. Nikon hat der Z50II nämlich den aktuellen Top-Prozessor Expeed 7 spendiert, der auch in den deutlich teureren Modellen Z 6III, Z 8 und Z 9 zum Einsatz kommt.

Das sorgt nicht nur für einen Schub bei der Serienbildgeschwindigkeit, sondern macht auch Verbesserungen bei der Autofokus- Berechnung möglich.

So erkennt die Z50II automatisch neun verschiedene Motiv-Typen (Menschen mit den Details Auge, Gesicht, Kopf und Oberkörper sowie Vögel, Hunde, Katzen, Autos, Motorräder, Fahrräder, Züge und Flugzeuge) und kann selbst schnelle, unvorhersehbare Motivbewegungen intelligent verfolgen.

Bewährtes Bedienkonzept

Nikon setzt auch bei seiner neuen Einstiegskamera auf sein bewährtes Bedienkonzept. Das bedeutet: Nikon-Fotografinnen und -Fotografen finden alle Schalter und Wahlräder an der gewohnten Stelle und werden sich auch bei der Z50II schnell und problemlos zurechtfinden.

Dabei kommt dieselbe Deep-Learning-Technologie zum Einsatz, die man schon von den Topmodellen kennt. Ebenfalls neu: Wie bei der Z 6III können Sie Fotos direkt von der Kamera in der Nikon Cloud sichern.

Auch beim Display hat Nikon der Z50II ein Upgrade spendiert. Dieses lässt sich nämlich nun komplett ausklappen und in jede beliebige Richtung schwenken und drehen. Vor allem an Smartphone-affine Nutzer und Nutzerinnen dürfte sich die Picture- Control-Funktion der Kamera richten.

Per Taste lassen sich dabei individuelle Bildstile schon vor der Aufnahme per Knopfdruck auswählen – ähnlich wie man es auch von diversen Smartphone-Kameraund Social-Media-Apps kennt. Wenn Sie mit der Z50II filmen möchten, steht Ihnen eine maximale Auflösung von 4K UHD/30p zur Verfügung. Per Crop lässt sich die Bildrate sogar auf 60p steigern.

Das ist ein Vorteil, wenn Sie beispielsweise Superzeitlupen oder besonders actionreiche Sequenzen aufnehmen möchten. Die Z50II ist als Kit in drei Varianten erhältlich: mit dem DX 16–50mm VR, dem Z DX 16–50mm VR und dem Z DX 50–250mm sowie mit dem Z DX 18–140mm VR.

Nikon Z50II Alternative: Fujifilm X-M5

Wenn Sie eine Kamera für den Einstieg suchen, es aber keine Nikon sein muss, ist die neue Fujifilm X-M5 eine attraktive Alternative. Den Test der Kamera, die im Handel 899 Euro kostet, finden Sie ebenfalls in dieser Ausgabe.

Testurteil: 82,1 %

DigitalPHOTO-Fazit 

Nikon hat mit der Z50II ein wahres APS-C-Kraftpaket vorgestellt. Für 999 Euro bekommen Sie eine Kamera, die erstaunlich gut ausgestattet und für alle erdenklichen Motivsituationen gut gerüstet ist.

Und so kann man sich die Z50II für viele als sinnvolle Investition vorstellen – sei es als kompakte Zweitkamera, zum Vloggen oder als vergleichsweise günstiger Einstieg in die kreative Fotografie mit einer Systemkamera.

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