Jetzt wird es außergewöhnlich: Wir haben das neue Nikkor Z 58mm F/0,95 S Noct getestet – eine zwei Kilogramm schwere, manuell zu fokussierende Festbrennweite für rund 9.000 Euro.
Nikkor Z 58mm f/0,95 S Noct - Lieferung im Objektivkoffer
Pro & Kontra
Pro
- Bereits bei extrem Offenblende von f/0,95 löst das Nikkor im Bildzentrum 92 Prozent der maximalen Auflösung auf. Super!
- Hervorragende Verarbeitung aus Metall
- Koffer im Lieferumfang enthalten
- Nur wenig Vignettierung
Kontra
- Sehr hoher Preis: 9.998 €
- Gewicht erschwert manuelles Fokussieren
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Bei uns in der DigitalPHOTO-Redaktion gehen regelmäßig Objektive ein und aus. Doch der Besuch des Nikkor Z 58mm F/0,95 S Noct war ein ganz besonderer. Schon beim Eintreffen des Pakets war klar, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Objektiv handelt. Das Paket war so groß und schwer, als würde sich darin eine komplette Kameraausstattung befinden. Grund dafür ist der Koffer, in dem das Objektiv geliefert wird (siehe Testtabelle rechts).
Extravagantes Auftreten für extreme Leistung: Bei dem neuen Objektiv für das Nikon-Z-Bajonett handelt es sich um eine 58mm-Festbrennweite, die mit einer Offenblende von maximal f/0,95 exotische Bildwirkungen ermöglicht. Die Schärfentiefe ist bei dieser Blende sehr klein. Wer auf einen ultraschallbetriebenen Autofokusmotor hofft, der die Optiken im Nikkor an einer modernen Z-Kamera in Sekundenschnelle verschiebt, wird enttäuscht: Die hohe Lichtstärke bringt den Nachteil mit, das Objektiv manuell fokussieren zu müssen. 17 Linsen, die in zehn Gruppen angeordnet sind, sorgen für ein Objektivgewicht von wuchtigen zwei Kilogramm.
Nikkor Festbrennweite für Profifotografen
Und dennoch ist die Handhabung aufgrund der exzellenten Verarbeitung aus Metall sehr gut. Wer bislang nur mit Hilfe des Autofokus fotografiert hat, wird sich an den manuellen Fokus des klobigen Objektivs mit Digitalanzeige gewöhnen müssen.
Doch die Eingewöhnung lohnt sich, denn das Objektiv lieferte im Labor hervorragende Auflösungswerte: Im Zentrum löste das Nikkor Z 58mm F/0,95 S Noct an der Nikon Z7 2527 Linienpaare pro Bildhöhe auf. Zudem sammelt das Nikkor volle Punktzahl im Test der Verzeichnung und verliert nur wenig in puncto Vignettierung. Fazit: ein echtes Sammlerstück!
» Extreme Schärfe und Unschärfe: Während der Siemensstern bei Blende f/0,95 knackscharf ist, erscheint der Kopf bereits verschwommen.
Technische Daten
Modell | Nikkor Z 58mm f/0,95 S Noct |
Objektiv-Typ | Festbrennweite |
Preis (Handel/UVP) | 8.998 €/ 8.999 € |
Realbrennweite | 58mm |
Brennweite (APS-C, 1,5x) | 87mm |
Anfangsblende | f/0,95 |
Kleinste Blende | f/16 |
Bauweise (Linsen/Gruppen) | 17/10 |
Naheinstellgrenze | 500mm |
Max. Abbildungsmaßstab | k.A. |
Bildwinkel (diag. 35mm) | 40°50‘ |
Filtergewinde | 82mm |
Bajonett | Nikkor Z |
Baulänge (min.) | 153mm |
Gewicht | 2.000 g |
Vollformat geeignet | Ja |
Getestet mit | Nikon Z7 |