Nikon stellt mit dem Nikkor Z 28–400mm F/4-8 VR ein Universalzoom-Objektiv mit Rekord-Brennweitenabdeckung vor. Wir haben getestet, wie sich der Allrounder in der Praxis schlägt.
Nikkor Z 28–400mm F/4-8 VR im Test
Pro & Kontra
+ großer Brennweitenbereich
+ kompaktes Gehäuse
+ flinker Autofokus
- geringe Lichtstärke
Bewertung
- Auflösung (45 %): 85,3 %
- Objektivgüte (30 %): 94,7 %
- Ausstattung (15 %): 83,7 %
- Autofokus (10 %): 96,2 %
- Gesamtbewertung: SEHR GUT, 89,0 %
Universalzoom-Objektive gehören insbesondere bei Einsteigerinnen und Einsteigern zu der beliebtesten Objektiv-Kategorie. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Ohne mehrere Objektive mitschleppen zu müssen und diese bei Bedarf zu wechseln, sind Sie mit einem Universalzoom für alle erdenklichen Motive bestens gerüstet.
Beim neuen Nikkor stimmt das sogar noch mehr als bei Zooms mit einer Standardabdeckung von 28–200 mm. Nikon spendiert Ihnen beim neuen Megazoom eine Abdeckung von satten 28–400 mm. Das bedeutet in der Praxis: Sie können mit dem Objektiv gleichzeitig weitläufige Landschaften fotografieren und Wildtiere aus der Ferne formatfüllend ablichten.
Kompaktes Gehäuse
Für ein Objektiv mit solch einer riesigen Abdeckung ist das neue Nikkor erstaunlich leicht und kompakt. So wiegt es gerade einmal 725 Gramm und ist damit nur unwesentlich schwerer als das Modell mit 24–200 mm aus demselben Haus. Auch die Baulänge ist mit 14,2 cm absolut im Rahmen, wenn Sie mit dem Objektiv in die Natur losziehen möchten.
Mit einer Offenblende von f/4 ist das Objektiv jedoch nicht sonderlich lichtstark. Und diese Blende f/4 gilt nur für einen Teil der Brennweite. Ab 200 mm sinkt die Lichtstärke auf f/8 ab. Dafür punktet das Objektiv aber mit einem integrierten Bildstabilisator, der fünf Blendenstufen ausgleicht. Die Ausstattung wird durch einen Zoom-Lock-Schalter ergänzt.
Im Testlabor
Wenn ein Hersteller einen solchen Brennweitenbereich in einem kompakten Gehäuse integriert, muss er automatisch bei der Auflösung Kompromisse eingehen. Das zeigt auch das neue Nikon-Megazoom im Labortest. Die Auflösung kommt bei Weitem nicht an die von lichtstarken Festbrennweiten und Zoomobjektiven heran. Enttäuschend ist die Auflösung dennoch nicht. Und auch in den anderen Testkriterien schneidet das Objektiv sehr gut ab.
Insbesondere der schnelle und präzise Autofokus konnte uns im Test überzeugen. Letztlich müssen also Sie entscheiden, ob Sie die große Flexibilität bei der Brennweite wählen und dafür Einschränkungen bei der Lichtstärke in Kauf nehmen möchten oder nicht.
Nikkor Z 28–400mm F/4-8 VR Alternative: Nikkor Z 24–200 mm f/4–6,3 VR
Wenn es nicht ganz so viel Spielraum bei der Brennweite sein muss, ist das Nikkor Z 24–200 mm f/4–6,3 VR eine interessante Alternative. Aktuell liegt der Preis bei 660 Euro.
Testurteil: 89,7 %