Das erste Nikkor-Z-Weitwinkelzoom ist da und bietet mit einer Brennweitenabdeckung von 14 bis 30 Millimetern extrem viel Bildwinkel. Ob dabei die Bildqualität stimmt, haben wir im Labor getestet.
Nikkor-Z-Weitwinkelzoom
Objektive mit wenig Brennweite bergen immer die Gefahr, zu hoher Verzeichnung und deutlicher Randabschattung zu neigen. Eine besondere Herausforderung stellt auch eine gleichmäßig hohe Auflösung über die gesamte Bildfläche dar. In der Regel ist die Abbildungsleistung in der Bildmitte viel höher als am Bildrand. Davon kann sich auch das neue Nikkor Z 14-30mm f/4 S nicht freisprechen. Bei 14mm Brennweite und Offenblende betrug der Randabfall 31 Prozent. Allerdings schwindet dieser mit steigender Brennweite und kleinerer Blende schnell. Zweifach abgeblendet betrug der Auflösungsabfall zum Rand bei 30mm Brennweite nur noch vier Prozent. In Summe erreicht das neue Nikkor eine Abbildungsleistung von fantastischen 95,73 Prozent und auch in der Verzeichnung gibt sich das 1.449 Euro teure Objektiv für die beiden spiegellosen Vollformatkameras Z 7 und Z6 keine Blöße: Hier gibt es volle Punktzahl. Ohne Vignettierung kommt das Nikkor allerdings nicht aus. Die Randabschattung ist bei Offenblende und geringster Brennweite mit 1,7 Blendenstufen deutlich messbar und auch sichtbar. Doch mit zunehmender Brennweite und kleinerer Blende verbessert sich die Bildqualität.
Empfehlenswertes Objektiv
Im Gesamtergebnis kommt das 481 Gramm leichte Objektiv auf 92,92 Prozent. Daraus folgt eine Kaufempfehlung für alle Fotografen einer Nikon Z6 oder Z7 – natürlich bislang auch noch aus dem Grund, da es noch kein anderes Weitwinkelzoomobjektiv mit nativem Z-Bajonett gibt. Ein um eine Blendenstufe lichtstärkeres 14-24mm f/2,8 ist laut der Objektiv-Roadmap erst für nächstes Jahr vorgesehen. Solange ist f/4 das Höchste der Gefühle bzw. ein Nikkor-Objektiv mit angeschlossenem FTZ-Adapter die derzeit einzige Alternative.