Wie gut sind die Modelle aus der iPhone-16-Reihe aus fotografischer Sicht? Wir haben das iPhone 16 gegen seine Schwestermodelle Plus, Pro und Pro Max antreten lassen und zeigen, wo die Unterschiede liegen.
Kameras im Check: iPhone 16 vs. Plus vs. Pro vs. Pro Max
Apple verpasst seiner neuen iPhone-16-Reihe einige wichtige Updates in puncto Kamera-Ausstattung, die in allen vier Modellen des iPhone 16 zu finden sind. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören die bisher größten Displays der Reihe mit 6,3 und 6,9 Zoll sowie ein dedizierter Kamerasteuerungsbutton, der die Kamera-App öffnet und steuert.
Die neue Fusion Camera verdankt ihren Namen der 2×-Telezoom-Funktionalität. Darüber hinaus wurden die Geräte mit neuen A18- und A18-Pro-Chips sowie einer verbesserten Akkulaufzeit ausgestattet. Doch lohnt es sich für ambitionierte Fotografinnen und Fotografen, sich ein neues iPhone 16 zuzulegen?
Und falls ja: Wie schneiden die einzelnen Varianten aus fotografischer Sicht ab? Wir haben die vier Modelle der Reihe ausführlich für Sie unter die Lupe genommen.
Apple hat mit seinen iPhones in Deutschland einen Marktanteil von rund 26 Prozent am Smartphone-Markt. Insbesondere im fotografischen Bereich wurde der US-Konzern in den letzten Jahren von anderen Herstellern wie Sony, Samsung und Xiaomi mit Leica überholt. Mit dem iPhone 16 soll diese Lücke nun geschlossen werden.
Kamera-Taste
Die wichtigste Neuerung aus fotografischer Sicht ist die neue Taste zur Kamerasteuerung, die das iPhone 16 mitbringt. Einmal auf die Taste gedrückt, öffnet sich schon die Kamera-App. Mit einem weiteren Tastendruck nehmen Sie ein Foto auf. Per Firmware-Update sollen die Funktionen in Kürze noch erweitert werden. Neu ist dann ein zweistufiger Auslöser, mit dem Sie durch leichtes Drücken automatisch Fokus und Belichtung nach Wunsch festlegen können.
Porträtmodus
Eine praktische Funktion des iPhone 16 ist der Porträtmodus, der viele Einstellmöglichkeiten mitbringt. Unter anderem können Sie die gewünschte Schärfentiefe des Bildes individuell vorgeben.
Die Veränderung des Unschärfebereichs wird dabei nicht durch die tatsächliche Veränderung der Blende durchgeführt, sondern per Software errechnet. In unserem Test funktionierte dies erstaunlich gut. An eine hochwertige Systemkamera mit Porträtobjektiv kommt das iPhone 16 aber natürlich nicht im Ansatz heran.
Apple iPhone 16 – gute Basis
- Website: www.apple.com
- Kameras: 2
- Brennweiten: 26 mm (f/1,6), 13 mm (f/2,2)
- Speicherplatz: 128–512 GB
- max. Akkulaufzeit (Videowiedergabe): 22 h
- Gewicht: 170 g
- Funktionen: 5/5
- Handling: 4/5
- Performance: 4/5
- Preis / Leistung: 3/5
- Gesamtbewertung: GUT, 4/5
Man sagt, die beste Kamera ist die, die man gerade dabeihat. Es ist nicht immer möglich, die spiegellose Systemkamera griffbereit zu haben, besonders wenn man versucht, das Gewicht des Urlaubsgepäcks unter 23 kg zu halten.
Doch das leichte und immer präsente iPhone 16 leistet hervorragende Arbeit, um Fotogelegenheiten einzufangen! Der neue Knopf zur Kamerasteuerung mag nicht jedermanns Geschmack sein, zumindest aber ermöglicht er es, schneller den perfekten Moment festzuhalten.
Profis sollten beachten, dass die Möglichkeit, in ProRAW zu fotografieren, fehlt. Außerdem könnte der zweifache optische Zoom für Street-Fotografen, die ihre Motive aus nächster Nähe aufnehmen möchten, nicht ausreichen.
Apple iPhone 16 Plus – ein Geheimtipp
- Website: www.apple.com
- Kameras: 2
- Brennweiten: 26 mm (f/1,6), 13 mm (f/2,2)
- Speicherplatz: 128–512 GB
- max. Akkulaufzeit (Videowiedergabe): 27 h
- Gewicht: 199 g
- Funktionen: 5/5
- Handling: 4/5
- Performance: 4/5
- Preis / Leistung: 4/5
- Gesamtbewertung: SEHR GUT, 4,5/5
Wenn Sie ein älteres iPhone Pro Max besitzen, Ihnen das 16 Pro Max aber zu teuer ist, wird Ihnen das großzügige 6,7-Zoll-Display des iPhone 16 Plus vertraut vorkommen. Allerdings gibt es Unterschiede zum Premium-Modell, denn das iPhone 16 Plus bietet keinen leistungsstarken optischen Zoom und kann nicht in ProRAW fotografieren.
Wenn Sie planen, Ihren Social-Media-Feed mit stilvollen Bildern zu füllen und keine Zeit mit Nachbearbeitung verbringen möchten, sind die Photographic Styles des iPhone 16 Plus perfekt für Sie. Die 15 Presets bieten eine breite Palette an Stimmungen und Looks, die Sie vor dem Fotografieren in der Kamera-App feinabstimmen oder später in der Fotos-App von iOS oder macOS bearbeiten können.
Apple iPhone 16 Pro – variable Brennweiten
- Website: www.apple.com
- Kameras: 2
- Brennweiten: 24 (f/1,78), 13 (f/2,2), 120 (f/2,8)
- Speicherplatz: 128 GB–1 TB
- max. Akkulaufzeit (Videowiedergabe): 27 h
- Gewicht: 199 g
- Funktionen: 5/5
- Handling: 4/5
- Performance: 4/5
- Preis / Leistung: 3/5
- Gesamtbewertung: GUT, 4/5
Für alle, die von einem iPhone 12 oder 13 Pro upgraden möchten, ist das iPhone 16 Pro eine kluge Wahl. Die größten Vorteile liegen in der verbesserten Akkulaufzeit, der größeren Telezoom-Reichweite und dem brillanten Display. Der neue Action-Button allein ist zwar kein überzeugendes Kaufargument, aber wenn Sie physische Kamerasteuerungen mögen, ist der Knopf ein echter Vorteil.
Allerdings fällt es mit einer Einstiegs-Speicherkapazität von lediglich 128 GB und einem Preis von 1329 Euro für das 256-GB-Modell schwer, den hohen Preis zu rechtfertigen. Sobald Apple es schafft, dass das Software-Erlebnis der 16er-Serie vollständig ausgereift ist, dürfte das Gesamtpaket überzeugender werden.
Apple iPhone 16 Pro Max – lange Akkulaufzeit
- Website: www.apple.com
- Kameras: 2
- Brennweiten: 24 (f/1,78), 13 (f/2,2), 120 (f/2,8)
- Speicherplatz: 128 GB–1 TB
- max. Akkulaufzeit (Videowiedergabe): 33 h
- Gewicht: 227 g
- Funktionen: 5/5
- Handling: 4/5
- Performance: 5/5
- Preis / Leistung: 3/5
- Gesamtbewertung: GUT, 4/5
Das 16 Pro Max ist ein wahres Multimedia-Kraftpaket. Die Akkulaufzeit übertrifft die früherer iPhone-Modelle deutlich. Auch die Videokamera ist für Profis die beste auf dem Markt und ermöglicht ProRes-Aufnahmen auf externen Medien. Dennoch gibt es einige entscheidende Schwächen, die das 16 Pro Max davon abhalten, exzellent zu sein. Erstens fühlt sich iOS 18 unausgereift an.
Während unserer Nutzung traten sowohl visuelle Fehler als auch gelegentliche Abstürze von Apps auf. Ein weiterer Kritikpunkt sind die sekundären Kameras. Der kleine Sensor der Telekamera und die minimale Fokusdistanz von etwa einem Meter schränken sie stark ein.
Auch die Ultraweitwinkel- und Frontkameras schneiden nicht viel besser ab.
