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Test

Fujifilm X-H2 im Test: Hochauflösung in APS-C

Nachdem Fujifilm erst kürzlich mit der X-H2S eine neue Spitzenreiterin unter den Kameras mit APS-C-Sensor vorgestellt hat, folgt nun ein auflösungsstarkes Schwestermodell. Die X-H2 richtet sich an alle, die Foto und Video möglichst hochauflösend aufnehmen möchten. Wie schneidet sie im Test ab?

Fujifilm X-H2 im Test

Pro & Kontra 

Extrem hohe Auflösung
+ Integrierter Bildstabilisator
+ Hervorragendes AF-System
+ Videos in bis zu 8K-Auflösung
+ Top-Sucher & beweglicher Monitor
+ Tolle Ergonomie
- 1,3-facher Cropfaktor bei 20 B/s
- Hoher Preis: 2.249 Euro (Body)

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 90,3 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 92,1 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 92,2 %
  • Video (10 %): 90,9 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,3 % 

Allein aufgrund des herausragenden Testergebnisses der Fujifilm X-H2S liegt die Messlatte für die neue X-H2 hoch. Die Erwartungen an die Profikamera sind groß – auch, weil viele Ausstattungsmerkmale mit der X-H2S identisch sind.

Dennoch ist die Zielgruppe beider Kameras komplett verschieden: Mit der X-H2S spricht Fujifilm alle an, denen in erster Linie ein möglichst hohes Serienbildtempo wichtig ist. Die „normale“ X-H2 ist hingegen auf eine hohe Auflösung ausgerichtet. Die Sensorgröße entspricht zwar der X-H2S, allerdings bietet der X-Trans-CMOS-HR-Sensor 40,2 Megapixel (statt 26, wie bei der X-H2S).

Der Sensor verfügt über BSI-Technologie, wird also rückwärtig belichtet, ist aber anders als der Sensor in der X-H2S nicht mehrschichtig aufgebaut. Deshalb kommt die X-H2 trotz gleichem X-Prozessor 5 nicht auf das rasante Tempo des Schwestermodells. Doch zum Serienbild später mehr, schauen wir uns erst einmal die Bildqualität der X-H2 im Detail an.

Starke Laborergebnisse

Sie sehen es bereits auf der rechten Seite: Im Testlabor schneidet die X-H2 gut zwei Prozent schlechter als die X-H2S ab. Grund zur Sorge? Keineswegs. Die Auflösung der X-H2 ist hoch – das gilt über den gesamten ISO-Bereich. Im direkten Vergleich der beiden Kameras macht es die X-H2S aber vor allem im Bereich der Detailtreue besser und zieht deswegen an der X-H2 vorbei.

Wenn die 40,2-MP-Auflösung mal nicht ausreicht, können Sie dank der Multi-Shift-Pixel-Aufnahme automatisiert 20 Fotos aufnehmen, die Sie dann zu einem 160-Megapixel-Foto verarbeiten können. Grundlage für diese High-Res-Technik ist ein Bildstabilisator, der auf fünf Achsen arbeitet. Nach CIPA-Standard kompensiert er um bis zu sieben Blendenstufen.

Der ISO-Bereich reicht von 125 bis 12.800 und lässt sich im Foto- wie auch im Videomodus erweitern. Apropos Video: Mit Bewegtbild in bis zu 8K/30p liefert die X-H2 auf Wunsch riesige Datenmengen, wenn Sie möchten, in Apple ProRes.

Zu Datensicherung stehen zwei Eingänge bereit, für SD- und CFexpress-Karten (Typ B). Schnelle Speichermedien sind für das bereits angesprochene Tempo ebenso wichtig: Zwar ist die X-H2 mit maximal 20 B/s nicht so schnell wie das aktuelle Topmodell, ausreichend viel Tempo bietet sie aber allemal.

Möchten Sie den 1,3-fachen Cropfaktor umgehen, die die Kamera in diesem Modus aktiviert, dann wählen Sie 15 B/s bei mechanischem Verschluss. Eine Besonderheit beim elektronischen Verschluss ist dessen Grenzbereich von 1/180.000 Sek.

Intuitive Bedienoberfläche

Fast zwillingsgleich. Das Gehäuse sowie die Bedienoberfläche samt Schulterdisplay der X-H2 ist dem der X-H2S identisch. Und da uns bereits die X-H2S im Test überzeugen konnte, ist es bei der X-H2 ebenso. Den Unterschied macht das Innenleben der beiden Profi-APS-C-Kameras. Die eine steht für Tempo, die andere für Auflösung.

Herausragende Aussattung

Wie Sie bereits in unserem ausführlichen Praxistest der X-H2 lesen können, punktet die Neuheit auch im Bereich der Ausstattung und Ergonomie. Sucher, Monitor, Schulterdisplay – all das sind Ausstattungsmerkmale, mit denen Fujifilm uns bereits bei der X-H2S überzeugen konnte.

Entsprechend fällt unser Testfazit dazu nicht weniger euphorisch aus. Es macht einfach Spaß, mit einer Kamera wie dieser unterwegs zu sein und seinem Hobby nachzugehen. Mit einem Preis von 2.249 Euro ist die X-H2 im Profisegment angesiedelt und muss sich folglich mit Vollformatkonkurrenten messen.

Eine gleichpreisige APS-C-Alternative gibt es nicht. Die Preisersparnis zur X-H2S beträgt rund 350 Euro (siehe unten). Wenn Sie auf der Suche nach einer möglichst hochauflösenden X-Kamera sind, dann sind Sie bei der X-H2 genau richtig.

Fujifilm X-H2 Alternative: Fujifilm X-H2S

Die X-H2S thront auf Platz 1 unserer Bestenliste, liefert auf absolutem Top-Niveau ab und eignet sich für nahezu alle Anliegen. Für Wildlife-, Sport- und Vogelfotografie lohnt sich die zusätzliche Geschwindigkeit der 2.600 Euro teuren APS-C-Kamera.

Testurteil: 93,2 %, SUPER

DigitalPHOTO-Fazit

Mit der X-H2 erweitert Fujifilm das Kameraportfolio um einen echten Kracher. Ist die Neuheit besser als die X-H2S? Nein. In Summe schneidet das (noch) teurere Schwestermodell bei uns im Test besser ab. Dennoch setzt Fujifilm neue Grenzen und stellt mit der X-H2 die aktuell hochauflösendste APS-C-Kamera vor, die der Kameramarkt zu bieten hat.

Das lässt sich der Hersteller mit einem Neupreis von 2.249 Euro allerdings auch teuer bezahlen.

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