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Test

Canon EOS R1 im Test: Flaggschiff mit neuem Stacked CMOS-Sensor

Wir haben die Canon EOS R1 getestet und geprüft, ob sie sich mit der Sony Alpha 1 II messen kann. Auf einen Global-Shutter-Sensor hat Canon bei seinem neuen Sportkamera-Flaggschiff verzichtet, doch dafür punktet die sie mit einigen anderen technischen Finessen.

Canon EOS R1 im Test

Pro & Kontra 

+ herausragende Geschwindigkeit
+ 6K-Video mit 60p
+ hohe Bildqualität
+ exzellentes Handling
+ innovative Sport-Modi
- hoher Preis

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 93,8 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 99,9 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 98,5 %
  • Video (10 %): 96,2 %
  • Gesamtbewertung: SUPER, 96,9 %

Was lange währt, wird endlich gut! Nachdem Canon schon im Sommer 2024 sein neues Flaggschiff, die EOS R1, angekündigt und ein Vorserienmodell vorgestellt hat, ist die Kamera nun endlich am Markt erhältlich.

Grund genug für uns, das neue Topmodell im Testlabor detailliert unter die Lupe zu nehmen. Die EOS R1 ist primär als Sport- und Actionkamera konzipiert. Das zeigt schon die Auflösung von 24 Megapixeln, die die Kamera mitbringt.

Für viele professionelle Porträt-, Mode- und Werbefotografinnen und -fotografen dürfte solch eine Auflösung in der Praxis zu gering sein. In der Sportfotografie hingegen ist sie ideal. Sie ermöglicht nämlich zum einen eine höhere Serienbildgeschwindigkeit – bei der EOS R1 sind dies bis zu 40 Bilder pro Sekunde –, und zum anderen sorgen die vergleichsweise geringen Dateigrößen für einen zügigen Datenupload in die Cloud.

Und genau das ist in der Sportfotografie, bei der Fotos und Videos schon unmittelbar während eines Events veröffentlicht werden sollen, ein entscheidender Vorteil.

Maßgeschneiderte Funktionen

Die EOS R1 bringt viele neue Funktionen mit – davon konnten wir uns schon bei der Kamerapräsentation in München überzeugen. Neu ist beispielsweise, dass Canon dem DIGIC X-Bildprozessor einen DIGIC Accelerator als Co-Prozessor zur Seite stellt.

Dieser soll nicht nur deutlich höhere Geschwindigkeiten ermöglichen, sondern auch die Autofokus-Leistungen dank Deep-Learning-Technologie ausbauen. Neu ist so bei der Kamera unter anderem der Aktionsprioritäts-Modus, bei dem der Autofokus bei Ballsportarten automatisch den ballnächsten Spieler scharf stellt.

So garantiert die Kamera, dass Sie auch tatsächlich ein gestochen scharfes Foto von dem Moment erhalten, in dem der Stürmer das entscheidende Siegtor köpft. Neben dieser Aktionspriorität stehen Ihnen auch noch diverse AF-Nachführungen zur Auswahl.

Dabei erkennt die Kamera Menschen (Augen, Gesicht, Kopf, obere Körperhälfte, Körper), Tiere (Hunde, Katzen, Vögel und Pferde) und Fahrzeuge (Rennwagen oder Motorräder, Flugzeuge und auch Züge).

Eine Besonderheit stellt zudem die Personen-Priorität dar. Hierbei können Sie vorab die Gesichter von maximal zehn Gruppen à zehn Personen in der Kamera registrieren. Erkennt die Kamera im Motiv die entsprechenden Gesichter, wird automatisch auf diese scharf gestellt.

In der Praxis kann dieser Modus sehr wertvoll sein, wenn beispielsweise Fotos bestimmter Superstars in den Agenturen besonders nachgefragt sind.

AF-Modus Aktionspriorität

Canons EOS R1 bringt den innovativen Autofokus-Modus „Aktionspriorität“ mit. Hierbei wechselt der Autofokus bei Ballsportarten wie Fußball, Basketball und Volleyball automatisch zum ballführenden Spieler. So stellt die Kamera sicher, dass Sie die entscheidenden Spielszenen nicht verpassen.

Ergebnisse des Labortests

Im Labortest zeigt die neue Canon EOS R1 keine Schwächen. Vor allem in den Kategorien Ausstattung, Bedienung und Geschwindigkeit kratzen die Bewertungen am Maximum. Auch im Videobereich erreicht die Kamera Top-Werte, auch wenn sie, anders als andere Profikameras in dieser Preisklasse, auf eine maximale Auflösung von 8K verzichtet.

Alles in allem bietet Canon mit der EOS R1 ein rundes Paket für die Sport- und Actionfotografie an.

Canon EOS R1 Alternative: Sony Alpha 9 III

Das Nachfolgemodell der Alpha 9 II ist das aktuelle Sportkamera-Flaggschiff von Sony und steht somit in direkter Konkurrenz zur EOS R1. Im Test schnitt die Sony Alpha 9 III, die 6998 Euro kostet, etwas schwächer ab als die Canon EOS R1.

Testurteil: 96,0 %

DigitalPHOTO-Fazit 

Die neue Canon EOS R1 verpasst nur minimal den Platz an der Spitze in unserer Bestenliste. Geschlagen geben muss sie sich lediglich von der fast zeitgleich auf den Markt gekommenen Sony Alpha 1 II.

Ausstattung und Handling der EOS R1 sind konkurrenzlos top. Die vergleichsweise niedrige Auflösung von 24 Megapixeln entspricht den Anforderungen in der Profi-Sportfotografie, bei der es auf maximale Geschwindigkeit ankommt.

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