Ein altes Waldschloss bietet eine malerische und imposante Kulisse, die viele Menschen fasziniert. Die Architektur des Gebäudes und dessen umgebende Natur schaffen eine einzigartige Atmosphäre, die viele Betrachter in ihren Bann zieht. Wie Sie solch eine Location optimal fotografieren, erklärt Simone Cmoon.

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Waldschloss vor dramatischem Himmel fotografieren
1. Geheime Location
Ein altes Schloss inmitten eines privaten Waldstücks irgendwo in Europa – mehr Informationen zu diesem geheimnisvollen Lost Place möchte Fotografin Simone Cmoon nicht verraten: „Bei Lost Places gebe ich den genauen Standort grundsätzlich nicht an, um die langsam von der Natur zurückeroberten – und unberührten – Bauwerke vor Massentourismus zu schützen“, erläutert die Fotografin und fügt hinzu:
„Für Lost Place-Fans besteht ein großer Teil der Jagd auch darin, dass die Locations nicht leicht zu finden sind und man viel Zeit in die Suche investieren muss. Solche Spots werden unter Fotografinnen und Fotografen sowie Urban Explorern idealerweise nur ausgetauscht, wenn man der anderen Person voll vertrauen kann. Ich bekam die Adresse von einem Kollegen, mit dem ich Fotospots austausche.“
2. Ausrüstung und Anreise
Mit gepacktem Fotorucksack machte sich Simone Cmoon auf zu der Adresse. Im Gepäck befand sich die Canon EOS 5D Mark III, das Weitwinkel-Zoomobjektiv Canon EF 17–40mm f/4L USM sowie ein Dreibein-Stativ von Rollei:
„Ich suchte mir etwas abgelegen einen Parkplatz und erkundete die Umgebung, da es sich um ein großes, eingezäuntes Privatgrundstück handelte. Ich hielt mich so lange auf dem Areal auf, bis ein Wächter auf mich aufmerksam wurde. Für ein Trinkgeld ließ er mich einige Stunden fotografieren, führte mich herum und erzählte mir von der Geschichte des Schlosses und dem früheren Besitzer.“
3. Belichtungsreihe
Für dieses Motiv platzierte Simone Cmoon ihr Stativ nah am Boden, um den dramatischen Effekt der stürzenden Linien durch die kurze Brennweite noch intensiver zu gestalten:
„Es war ein bewölkter Tag und schon relativ dunkel, sodass ich das Motiv doppelt belichtete: ein Foto für das Schloss sowie den Vordergrund sowie ein zweites, kürzer belichtetes Foto für den Himmel. Das Stativ blieb dabei am selben Ort, der Ausschnitt unverändert. Bis auf die Belichtungszeit für unterschiedliche Helligkeiten waren auch die Einstellungen identisch“, erklärt die Fotografin.
Die beiden Belichtungen entwickelte sie in Adobe Lightroom und wechselte dann zu Photoshop: „Ich habe beide Fotos in einem Projekt geöffnet, sie automatisch ausgerichtet und mittels Masken den Himmel in das Vordergrundbild integriert.“
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