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Ratgeber

Monochrome Porträts: Inspirierte Bilder in Schwarzweiß

Inhaltsverzeichnis

Lässt man die Farbe weg, liegt der Fokus in einem Foto plötzlich viel stärker auf dem eigentlichen Motiv, und die Bildaussage wird wichtiger. Wir stellen Dir Kreativtechniken vor, die Dir dabei helfen werden, interessantere Schwarzweißfotos von Menschen zu machen.

Inspiracles Fotoaufgaben

Die hier vorgestellten Kreativtechniken und Aufgaben sind Auszüge aus der Inspiracles Edition „Schwarzweiß“, in der Du Spielkarten mit insgesamt 52 Fotografie-Aufgaben findest, um kreativ herausgefordert zu werden und abwechslungsreichere Fotos in Schwarzweiß zu machen.

Die Karten verzichten dabei auf technische Ausführungen und konzentrieren sich komplett auf Inspiration und kreative Herangehensweisen und Denkanstöße. Wenn Dir die Aufgaben in diesem Artikel gefallen und Du gern mehr davon möchtest, kannst Du Dir unter der folgenden URL ein gratis PDF mit sieben weiteren Herausforderungen zum Thema „Schwarzweißfotografie“ herunterladen:

www.inspiracles.com/dph-sw

Porträts und Schwarzweißfotografie passen zusammen wie die Faust aufs Auge. Blickst Du einem Menschen ins Gesicht, findest Du als Betrachter von ganz alleine unterschiedlichste emotionale Ankerpunkte und Verbindungen zum Motiv. Eine Umwandlung in Schwarzweiß unterstreicht die Stimmung oft zusätzlich, ohne unnötig aufgeregt zu wirken.

Trotzdem finden es viele Fotografen ab einem gewissen Zeitpunkt immer schwerer, Porträts mit viel Charakter zu fotografieren. Manchmal scheint die Abwechslung in den Bildern zu fehlen. Man wiederholt sich, kopiert sich irgendwann selbst und hat scheinbar schon alles gesehen. Was fehlt, ist neue Inspiration, die die Kreativität wieder entfacht.

Jeder Fotograf findet dafür meist seinen ganz eigenen Weg und seine eigene Quelle der Inspiration. Oft sind es die Bilder anderer Fotografen auf Webseiten oder in Magazinen, manchmal ist es der Austausch mit Gleichgesinnten, ein anderes Mal ist es eine kreative Pause. Doch aus einer solchen Pause kann schnell eine lange Phase der Untätigkeit werden.

Neue Ideen suchen

Besser kann es sein, gezielt nach neuen Ideen und Herausforderungen zu suchen, um mehr zu fotografieren und sich selbst aus der Komfortzone zu locken. Stelle Dir selbst kleine Aufgaben, die Dich gezielt zum Umdenken zwingen und neue fotografische Herangehensweisen von Dir verlangen. Genau diese Technik nutzen wir auch in den Inspiracles Karten. Machst Du Dich dabei frei vom Konzept der Farbe und beschränkst Dich auf Schwarzweißaufnahmen, hast Du viel mehr Freiraum, Dich auf Dein eigentliches Motiv zu konzentrieren.

Stellst Du Deine Kamera bereits beim Fotografieren in den Monochrom- Modus, nimmst Du Dir von vornherein schon viel Ablenkung weg. Außerdem kannst Du dadurch das Licht in Deinem Foto viel besser beurteilen und lernst ganz nebenbei, Licht zu sehen und zu verstehen. Um speziell die Porträtfotografie aus einer neuen Perspektive zu betrachten, hilft es, sich darüber im Klaren zu sein, was ein Porträt im Kern eigentlich ist: eine Abbildung der Persönlichkeit und des Wesens der gezeigten Person.

Das Gesicht ist selbstverständlich der offensichtlichste Punkt, an dem man diese Merkmale findet, aber im Laufe eines Lebens sammeln sich Spuren über den gesamten Körper, die kleine Geschichten erzählen. Eine Herausforderung, die Deinen Porträts mehr Abwechslung gibt, kann also lauten: Fotografiere nur einzelne Körperteile. Welches Körperteil Du genau fotografierst, ist eigentlich egal, solange sich daraus auf irgendeine Art und Weise ein Porträt im weitesten Sinne ergibt.

Mehr als nur Gesichter

Die Hände sind oft ein guter Startpunkt. Falten, Narben, lange oder kurze Fingernägel, Eheringe oder sonstiger Schmuck – das alles erzählt seine komplett eigene Geschichte. Die Hand eines Babys in der Hand seiner Großmutter ist ein ausdrucksstarkes Motiv, das von Generationen und Jahrzehnten, von Liebe, Familie und von Vergänglichkeit erzählt.

Füße sind ein Symbol der Bewegung und des Weges, den eine Person hinter sich gebracht hat, können aber durch die Kleidung auch schlicht und ergreifend die modischen Vorlieben zeigen. In Kombination mit der Umgebung sind Sie außerdem ein einfaches Mittel, um den Menschen und das Fotomotiv in einen Kontext zu setzen. Auch die Augen, der Mund sowie einfach nur eine Schulter oder andere Körperteile bieten nahezu unendliche Möglichkeiten, einen Charakter zu porträtieren.

Ein weiteres Thema für besondere Porträts, die perfekt in Schwarzweiß funktionieren, sind Emotionen. Diese auf ein Foto zu bannen, erfordert von Dir als Fotografen viel Feingefühl und Offenheit. Versuche darauf zu achten, welche Charakterzüge besonders deutlich zum Vorschein kommen und fotografiere sie gezielt. Ist die Person eher nachdenklich, superaufgedreht oder einfach total glücklich? Wenn Du es schaffst, diese Emotionen durch Deine Fotos zu transportieren, bringst Du viel Tiefe in Deine Bilder.

Eine Art Meisterklasse in der Porträtfotografie sind sogenannte „Candid“-Porträts. Also spontane, ungestellte Bilder. Nichts zeigt den wahren Charakter einer Person so unverstellt wie ein Bild, das in einem unbeobachteten Moment entsteht. Speziell in diesem Fall hat man oft wenig Einfluss auf das Licht, und das Fotografieren in Schwarzweiß kann zu einem besseren Ergebnis führen, weil Farben durch Mischlicht oder Kunstlicht nicht seltsam aussehen.

Immer neue Herausforderungen

So kann die Ideenfindung ewig weitergehen. Das Wichtigste ist, dass Du versuchst, möglichst aus Deiner gewohnten Art und Weise der Porträtfotografie auszubrechen. Du fotografierst meistens draußen? Versuche die nächsten Porträts gezielt in Innenräumen zu machen. Bisher hast Du hauptsächlich enge Freunde und Bekannte fotografiert?

Dann gehe nach draußen und mach ein echtes „Straßenporträt“, am allerbesten von einer fremden Person, die durch Ihr äußeres Auftreten auffällt. So ein Straßenporträt zeigt auf ganz einfache Weise gleich mehrere Dinge: die porträtierte Person, ein kleines Stück vom Charakter der Stadt, in der sie lebt, und außerdem den Charakter des Fotografen.

Wen genau Du Dir für so ein Porträt aussuchst, sagt einiges über Dich selbst aus. Versuche, Dich immer neu herauszufordern. Nicht nur technisch, sondern vor allem konzeptionell. Je öfter Du Dir selbst solche neuen Aufgaben stellst, desto schneller wirst Du merken, wie sich das dort Gelernte auf Deine restlichen fotografischen Fähigkeiten auswirkt.

Du entwickelst ein Gefühl für Motive, kannst aus einer Situation viel mehr Bilder herausholen und wirst insgesamt versierter und vielseitiger als Fotograf.

Weitere neue Inspiracles Sets

Neben der hier vorgestellten Schwarzweiß-Edition gibt es noch drei weitere Inspiracles Editionen mit jeweils 52 Fotografie- Herausforderungen. Die Edition „Landschaft“ bietet Dir Inspiration und Ideen, um Deine Landschafts- und Naturfotografie abwechslungsreicher zu gestalten.

Die Edition „Nacht“ lässt Dich die Welt nach Sonnenuntergang erkunden. Sie beinhaltet außerdem viele Aufgaben und Tipps aus dem Bereich Lightpainting, die von dem bekannten Lightpainter Bernhard Rauscher (aka „Lumenman“) zusammengestellt wurden.

In der Edition „Fotohacks“ findest Du viele DIY-Anregungen, um zweckentfremdete Alltagsgegenstände so zu verwenden, dass mit ihnen kreative und ungewöhnliche Fotos entstehen. Die Kartensets werden in einer Metallbox (19,90 €) oder Pappschachtel (14,90 €) angeboten und sind auf Amazon erhältlich.

inspiracles.com/produkte/fotoaufgaben-karten-sets