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Die Challenge aus Heft 02/2019 zum Start der Artikelserie hat Euch ordentlich gefordert. Es ging darum, parallele Linien zu finden und fotografisch einzufangen. Hier eine kleine Auswahl Eurer Motive mit einer Besprechung.
Parallelen, wo man sie nicht als erstes vermutet
Fotograf Wolfgang Gebhard sagt zu seinem Motiv: „Schon oft war ich bei den Antennen der Erdfunkstelle Raisting doch an diesen Sonntag Abend war das Licht so gut, dass die Parallelen Linien wunder bar zur Geltung kamen.“ Durch die Reduktion aufs Wesentliche kommen die parallelen Strukturen bei Wolfgangs Bild besonders gut zur Geltung. Dadurch macht uns das Foto auf ein Detail aufmerksam, welches wir sonst als Beiwerk übersehen. Aus Wolfgangs Aktivitäten in der Facebookgruppe wissen wir, dass er lieber fotografiert als am Rechner arbeitet. Dennoch hätte dem Bild im Nachhinein etwas mehr Knackigkeit gut getan, evtl. sogar eine kontrastreiche Schwarzweissumwandlung. Die Wahl zum Titelbild gibt ihm dennoch recht, ein tolles Foto!
Architektur ist oft tolles Futter für grafische Motive
Was ist das? Gerade bei Architekturmotiven, die aufs Wesentliche reduziert sind, kann man die Größenordnung und das Motiv an sich oft gar nicht mehr auf den ersten Blick einschätzen, insbesondere, wenn Menschen oder andere natürlich Objekte, wie in diesem Fall, fehlen. Fotograf Rainer Strang sagt zu seinem Motiv „Es hat einige Versuche gebraucht, die interessante Architektur des Motel One in Berlin einzufangen.“ Sehr passend unterstützt die Schwarzweissumwandlung den grafischen Charakter.
Unendliche Rolltreppen - oder werden wir hier auf den ersten Blick ausgetrickst?
„Der Moment, in dem Dir gezeigt wird, wo es aufwärts geht. Nach oben gibt es oft nur einen Weg!“ beschreibt Fotograf Michael Jeuter seine Aufnahme. In der Tat stechen die leuchtenden Richtungsschilder beim sonst sehr entsättigten Motiv ins Auge. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass es eigentlich nur drei Rolltreppen sind, die sich links und rechts in der Wand spiegeln. Durch die Zentralperspektive wirkt das Motiv. Leider rauscht das Foto bei ISO 1000 etwas, was zum Dauertipp für Architekturfotografie führt, immer ein Stativ mit zu nehmen. Ein weniger mehr Luft oben hätte dem Motiv nicht geschadet, dennoch sehr gut gesehen!
Kreativtechniken sind sein Steckenpferd als Profifotograf, Dozent und Buchautor. So stammt auch die Inspiracles Methode aus seiner Feder.
