Sie möchten mehr aus Ihrer DSLR oder CSC herausholen und nicht nur auf die Automatikfunktionen zurückgreifen? Wir demonstrieren Ihnen, dass Ihre Kamera voller brillanter Einstellungsoptionen steckt, die es nur zu erkunden gilt. Erfahren Sie hier, und lernen Sie die weitere 25 Top-Fototipps, wie Sie zukünftig jede Aufnahmesituation meistern werden.
Technische Daten: Canon EOS 5D Mark II | 16mm | 35 s | F/5,6 | ISO 100 (Bild: Michael Bosanko)
Im ersten-, zweiten- und dritten Teil unserer "Die besten Fototipps für Ihre Kamera"- Reihe haben Sie sich unteranderem mit dem Basiswissen für Einsteiger, dem Moduswahlrad, der richtigen Kombination aus Blende, Fokus und Brennweite und was im Foto scharf sein soll, befasst. Außerdem sind Sie in der Lage, mit manuellen Einstellungen die Kontrolle zu bewahren und die Stärken verschiedener Brennweiten zu nutzen.
Jetzt erfahren Sie, dass Blitzlicht nicht nur in dunklen Lichtsituationen ein echter Gewinn ist. Denn, wenn Sie die Blitztechnik verstehen, können Sie so bei Tageslicht Alltägliches in Außergewöhnliches verwandeln. Dazu erfahren Sie hier, wie Sie mit Kameraanpassungen, die Ihrem persönlichen Stil entsprechen, Ihren Workflow beschleunigen.
Bei Objektiven mit einem internen Fokus rotiert weder die Frontlinse noch verlängert sich die Objektivlänge beim Zoomen. Das ist gerade beim Einsatz von Zirkular-Polarisationsfiltern sowie Grauverlaufsfiltern hilfreich, da sich ihre Position nicht während des Zoomens verändert. Bei anderen Objektiven muss erst fokussiert werden, bevor der Filter aufgesetzt wird.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 77: Tilt-und-Shift-Objektive
Der Tilt-Mechanismus dieser Spezialobjektive ermöglicht es, zwischen geringer und unendlicher Schärfentiefe zu variieren. Die Möglichkeit, die Bildebene zu verschieben, wirkt der perspektivischen Verzerrung entgegen, was gerade in der Architekturfotografie und hier speziell bei hohen Gebäuden viel Sinn macht.
(Bild: Hersteller)
Tipp 78: Lichtstarke Standardzooms
Diese Objektive kombinieren einen großen Zoombereich mit, vergleichbar zu Festbrennweiten, lichtstarken Offenblenden. Für wenig Schärfentiefe, beispielsweise bei Porträts ist diese Lichtstärke von großem Vorteil. Lichtstarke und empfehlenswerte Allrounder unter 1000 Euro stellen hierbei zum Beispiel das Canon EF 24-70mm 1:4L IS USM und das Tamron 28-75mm F/2.8 Di III RXD dar.
(Bild: Michael Bosanko)
Tipp 79:
Lightpaintings funktionieren in der Natur und ohne Umgebungslicht am besten.
(Bild: Adam Duckworth)
Tipp 80:
Adam hellte mit entfesselten Aufsteckblitzen den Dreck hinter dem Motorrad und die Augen des Fahrers auf.
(Bild: Brett Harkness)
Tipp 81:
Für außergewöhnliche Blitzporträts verwenden Sie am besten eine geschlossene Blende für einen dunklen, blauen Himmel und sternförmige Sonnenstrahlen.
Tipp 82: Blitz-Synchronzeit
DSLRs haben für gewöhnlich eine Blitzsynchronzeit von 1/200 s oder 1/250 s. Bei kürzerer Verschlusszeit ist im Bild eine dunkle Abschattung zu sehen.
Tipp 83: Strobo-Dauerblitz
Speedlite-Blitze haben eine Strobo-Dauerblitz-Funktion, mit der sich die Lichtposition beurteilen lässt. Drücken Sie dazu die Schärfentiefeprüfungstaste.
Tipp 84: Künstliche Wärme
Möchten Sie ein wärmeres Blitzlicht erzeugen (z. B. passend zum Sonnenaufgang), können Sie eine orangefarbene Folie vor dem Blitzkopf befestigen.
Tipp 85: Manuell einstellen
Alternativ zum ETTL-Modus können Sie den Aufsteckblitz auch manuell steuern. Starten Sie bei einer Leistung von 1/8 und passen Sie diese Schrittweise an.
(Bild: Hersteller)
Tipp 86: Integrierter Blitz
Viele Kameras verfügen über einen integrierten Blitz. Auch wenn dieser nicht die Flexibilität eines Aufsteckblitzes bietet, kann er in manchen Momenten hilfreich sein. Eine sonnige Situation eignet sich beispielsweise prima dafür. Denn steht eine Person mit dem Rücken zur Sonne, kann der integrierte Blitz ein wenig Aufhelllicht spendieren.
(Bild: Hersteller)
Tipp 87: Kaufen Sie das bestmögliche
Ein guter Aufsteckblitz ist nicht günstig. Es gilt, je teurer der Blitz, umso mehr kreative Einstellungen lassen sich damit umsetzen. Canon-Fotografen empfehlen wir beispielsweise das Speedlite 430EX-RT III für derzeit ca. 258,90 Euro im Handel. Nikon-Fans sind mit dem SB-5000 gut bedient (Preis Handel: ca. 538,90 Euro). Ein Anschluss-Allrounder stellt der Mecablitz M400 von Metz für aktuell 189 Euro dar. Dieser ist herstellerunabhängig mit Canon, Nikon, Sony, MFT, Pentax und Fujifilm kompatibel
(Bild: Future Publishing)
Tipp 88: Blitz über die Kamera steuern
Mit neueren DSLRs können Sie einen Aufsteckblitz bereits über das Kameramenü bedienen. So können Sie den integrierten Aufklappblitz oder einen Aufsteckblitz auf dem Blitzschuh der Kamera verwenden, um entfesselte Master-Blitze zu steuern.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 89: Belichtung mit Blitz
Fotografieren Sie mit Blitzlicht, sollten Sie zunächst die Belichtung auf das vorhandene Umgebungslicht einstellen, bevor Sie die Blitze aktivieren. Bei dem linken Foto fotografierten wir mit einer Belichtungszeit von 1/200 s bei Blende f/8 und ISO 400. Hier wurde der Hintergrund sehr dunkel. Mit einer Belichtung von 1/80 s bei Blende f/5,6 und ISO 1600 erzeugten wir hingegen einen viel helleren Hintergrund. Den ISO-Wert zu erhöhen ist eine Möglichkeit, die Lichtaufnahme zu verstärken, da die Lichtempfindlichkeit der Kamera steigt.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 90: Lichtposition
Der Vorteil von Aufsteckblitzen ist, dass Sie als Fotograf bei der Positionierung des Lichts äußerst flexibel sind und somit kreativer sein können. Versuchen Sie doch mal, mit einem seitlich, entfesselten Blitz Dramatik zu erzeugen. Für sehr weiches Licht können Sie das Blitzlicht reflektieren, indem Sie, anstatt direkt auf das Motiv zu blitzen, den Blitzkopf auf eine reflektierende Oberfläche ausrichten, die das Blitzlicht dann auf das Motiv wirft. Diese Art zu blitzen, erzeugt sehr natürliches Licht. Allerdings muss die reflektierende Oberfläche eine neutrale Farbe besitzen, da das Blitzlicht die Farbe der Oberfläche annimmt.
(Bild: Hersteller)
Tipp 91: Erschwingliche Studioblitze
Wenn Sie viel im Studio fotografieren, sollten Sie darüber nachdenken, sich ein Studioblitz-Set anzulegen. Diese Kits müssen nicht unbedingt teuer sein: Ein solides Set aus zwei Lichtquellen eines renommierten Herstellers (wie z. B. Elinchrom) liegt bei rund 500 Euro.
(Bild: Bragi J. Ingibergsson)
Tipp 92:
Vermeiden Sie ausgebrannte Lichter, wenn Sie weiße Motive bei viel Licht fotografieren.
(Bild: Heather Buckley)
Tipp 93:
Verbessern Sie Ihre Komposition mit dem Fokus auf Linien und Formen.
(Bild: Christian Hough)
Tipp 94:
Entdecken Sie neue, kreative Möglichkeiten, Ihr Model auszuleuchten und so beeindruckende Porträts zu erzeugen.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 95: Individualeinstellungen
Mit Hilfe der Individualfunktionen (Nikon)/Individualeinstellungen (Canon) können Sie die Kameraeinstellungen an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Abhängig vom Modell finden Sie in diesen Untermenüs mehr oder weniger Auswahlmöglichkeiten (hier Nikon D750). Einfachere Kameras sind hierbei oft mit weniger Optionen ausgestattet.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 96: Fokustaste
Individuelle Kameraeinstellungen erleichtern Ihren Workflow. Ein typisches Beispiel dafür ist die rückseitige Fokustaste. So können Sie mit der AF-ON- oder *-Taste (Canon) / AE-L/AF-L (Nikon) den Fokus Ihrer Kamera aktivieren. Wenn Sie eine der Tasten drücken, aktivieren Sie den Fokus. Sprich, ein halb durchgedrückter Auslöser bewirkt ausschließlich eine Belichtungsmessung und keine Fokussierung.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 97: Bildstil
Der Bildstil (Picture Style bei Canon, Picture Control bei Nikon) bestimmt darüber, wie das Foto kameraintern entwickelt wird. Selbst, wenn Sie in RAW fotografieren, wird das Bild auf dem LCD mit den Einstellungen des Bildstils angezeigt. Mit Canons Picture Style Editor und Nikons Picture Control Utility 2 ist es möglich, eigene Bildstile zu entwerfen oder herunterzuladen und diese dann zu installieren.
Tipp 98: Automatische Bildrehung
Standardmäßig rotiert Ihre Kamera automatisch Fotos auf dem rückseitigen LCD. Die zweite der drei möglichen Anzeige-Einstellungen unterdrückt dies und so werden hochformatige Fotos auf dem gesamten LC-Display angezeigt.
Tipp 99: Metadaten
Die meisten Kameras erlauben, die Copyright-Einstellungen im Kameramenü zu bestimmen. Die Eingaben werden in jedem Foto gespeichert und können von vielen Softwares gelesen werden.
Tipp 100: Warnungen im Sucher
Die neueren DSLRs zeigen Hinweise im Sucher an. Wenn Sie zum Beispiel einen monochromen Bildstil ausgewählt haben, wird dies im Sucher angezeigt. So vermeiden Sie Aufnahmefehler.