Porträts im Boudoir-Stil sind glamourös, elegant und sexy. Dabei enthüllen sie nicht alles, erzählen aber viel. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei einem erotischen Boudoir-Shooting beachten sollten und wie Sie Ihr Model anspruchsvoll mit Blitzlicht und Available Light perfekt ablichten. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von unseren fotografischen Tipps und Tricks inspirieren. Tolle Aufnahmen sind garantiert!
Portraitfotografie, nur intimer: In der Boudoirfotografie dreht sich alles um die Sinnlichkeit der Frau. Die Models geben sich verführerisch, romantisch oder verspielt, dabei tragen sie meist auch verführerische und erotische Unterwäsche. Die Atmosphäre ist im Gegensatz zur weit verbreiteten Dessou-Fotografie subtiler, einfühlsamer, sinnlicher. Im Fokus steht nicht nur die porträtierte Person als solche, die entstehenden Bilder sind viel mehr und sollen dem Betrachter einen Einblick in die Privatsphäre des Models schenken.
Boudoir-Porträt: Darauf sollten sie achten
Als Shootingort eignen sich Umgebungen, die eine gewisse Intimität widerspiegeln. Optimal wäre beispielsweise ein Wohnbereich mit einem Bett oder Sofa. Reduzieren Sie die Komposition aufs wesentliche. Entfernen Sie also alles, was Ihre Porträts stören könnte.
Sanftes Fensterlicht sorgt für die passende Beleuchtung, ein durchdachter Lichtaufbau kann selbstverständlich alternativ genutzt werden. Die gewählten Requisiten sollten dazu beitragen, den Betrachter nah an das Geschehen vor der Kamera heranzuführen. Das Foto soll wie ein Blick hinter die „Kulissen“ wirken. Die Bildstimmung sollte weich und harmonisch wirken, achten Sie also auf die von Ihnen ausgewählten Farbkombinationen und die Kleidung des Models.
Sorgen Sie auch für eine entspannte und angenehme Stimmung am Set. Beispielsweise mit Musik. Lockern Sie die Atmosphäre auf. So haben Ihr Model und Sie nicht nur mehr Spaß beim fotografieren, sondern Sie erhalten auch natürlichere Posen und Gesichtsausdrücke. Gerade bei Aktfotos und Boudoir-Porträts ist eine vertrauliche Grundstimmung beim Shooting Gold wert.
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Das richtige Objektiv
Idealerweise nutzen Sie für Ihr Boudoir-Shooting eine Festbrennweite zwischen 50 und 100mm. Eine große Blendenöffnung ist von Vorteil, die besten Ergebnisse erzielen Sie zischen f/1,4 und f/2,0. Durch die Rahmenbedingungen am Set ist ein Bildstabilisator sehr zu empfehlen.
Kameraeinstellungen
Beim Boudoir-Shooting sollte der Fotografen stets individuell beurteilen, welche Einstellungen zum harmonischsten Endergebnis führen, dennoch gibt es Richtlinien, die den Einstieg ins Genre erleichtern können. Neben der Arbeit im manuellen Modus empfiehlt sich eine möglichst offene Blende (hier: f/2,0) und eine Belichtungszeit von ca. 1/125 Sekunden. Der ISO Wert sollte zwischen ISO 300 und 1800 liegen.
Natürliches Ergebnis dank Fensterlicht
Das weiche und gleichmäßige Fensterlicht sorgt für die ganz besondere Stimmung der Boudoir-Fotografie und schmeichelt den weiblichen Proportionen. Die Lichtquelle lädt zudem zu Kreativität ein, Lichtsituationen wie Seiten-, Front- und Gegenlicht sorgen für eine Vielzahl verschiedener Ergebnisse. Ein weiterer Vorteil: Sie können auf eine Menge Equipment verzichten und sparen außerdem Zeit beim Aufbau der künstlichen Lichtquellen.
Kommunikation
Das Gespräch zwischen Fotograf und Model ist sehr wichtig, vor allem wenn die porträtierte Person nicht regelmäßig in Unterwäsche vor der Kamera zu posieren. Besprechen Sie im Vorfeld welche Aufnahmen Sie gemeinsam realisieren möchten, Beispielbilder können hier Klarheit schaffen.
Stativ
Wie bereits weiter oben beschrieben helfen Bildstabilisatoren bei der Aufnahme. Falls es dennoch zu Verwacklungen kommt empfehlen wir ein Einbeinstativ, so können Sie auch längere Belichtungszeiten realisieren. Mit seiner Flexibilität ist es prädestiniert für die Nutzung am Boudoir-Set.
Fokus
Bei der Fotografie mit weit geöffneter Blende sollten Sie den Fokuspunkt im Bild bewusst setzen. Ihr Model läuft nicht davon, nehmen Sie sich also genug Zeit für diesen Punkt. In unserem Beispielfoto sollten Sie den Fokuspunkt auf die Augenpartie des Models legen. Bevor Sie eine Reihe an Fotos aufnehmen, prüfen Sie am Kameradisplay, ob Ihr Foto auch scharf abgebildet wurde und der Fokus Ihren Vorstellungen entspricht.