Als Mediengestalter und Informationsdesigner arbeitete Arne Claußen im Verlagswesen und später als Senior Art Director in einer Werbeagentur. 2015 machte er sich mit einem Grafikbüro selbständig. Seit 2017 fotografiert Claußen. Mittlerweile unterrichtet er Fotografie an der Hochschule der Medien in Stuttgart.
10 Fragen an Arne Claußen
Wie ist diese Aufnahme entstanden?
Das Bild ist bei einem Personal Coaching im Juli 2020 in der Schweiz entstanden. Der Fotograf Marco Gressler hatte das Shooting mit Kim, dem Model, organisiert. Ziel war es, eine Bildstrecke zu erstellen.
War das Ihr erstes Einzel-Coaching?
Ich nehme gerne an Fotografie-Coachings teil. So bleibe ich nicht an einem Punkt stehen, sondern kann mich weiterentwickeln. Der Austausch mit anderen Fotografen*innen und neuen Models ist immer sehr bereichernd. Dieses Coaching war nur auf mich zugeschnitten.
Kannten Sie das Model?
Das Model kannte ich bis zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich hatte aber bereits auf Instagram und in anderen Magazinen Bilder von ihr gesehen. Mir haben der Stil und das Posing von ihr sehr gefallen.
Verraten Sie uns etwas zur Location?
Wir waren in Rheineck, im Schweizer Kanton St. Gallen, direkt am Bodensee. Für das Bild sind wir in eine Eisenbahn-Unterführung zwischen Rheinufer und der Innenstadt gegangen. Es war ein sehr sonniger und warmer Tag. Wir hatten also zum Teil sehr starkes Licht von oben zur Mittagszeit. Deshalb suchten wir unter anderem auch Schattenplätze auf. Da kam diese Unterführung genau richtig.
Wie sahen die Vorbereitungen aus?
In einer Video-Konferenz habe ich mit Marco besprochen, wie wir das Shooting angehen sollen. Ich wollte etwas in Richtung Fashion und Streetstyle machen. Marco schlug vor, daraus eine Bildstrecke zu machen, die zum Beispiel auch gut für ein Magazin funktionieren würde.
Können Sie uns etwas zur Pose erklären?
Mir war wichtig, dass die Posen zwar ausdrucksstark sind, aber nicht zu übertrieben. Kim ist sehr sicher, was das Posing angeht, sodass ich nicht allzu viel sagen musste. Diese Pose kam einfach so aus ihr heraus und ich habe sie in diesem perfekten Moment mit der Kamera eingefangen.
Fotografieren Sie gerne Porträts?
Die Porträt-Fotografie ist in jedem Fall mein Lieblingsgenre. Es ist ja nicht nur das Fotografieren selbst, sondern auch der Austausch mit neuen Personen. Sehr bereichernd für mich.
Warum Schwarzweiß und nicht bunt?
Meiner Meinung nach intensiviert sich der eigene Blick bei Schwarzweiß sehr stark auf die Emotionen und reduziert alles auf das Wesentliche – die porträtierte Person. Zudem ist diese Art der Fotografie zeitlos.
Gab es Besonderheiten am Shooting-Tag?
Die größte Herausforderung war, dass sehr viele Leute die Unterführung nutzten und mir durch das Bild liefen. Es brauchte also mehrere Ansätze, bis alles passte.
Wie zufrieden sind Sie selbst mit dem Bild? Sehr!
Es ist nach wie vor eines meiner absoluten Lieblingsbilder. Hier passt für mich einfach alles zusammen: Model, Posing, Licht und Szenerie.
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