Die Gerüchte haben sich bestätigt. Die langerwartete Canon EOS 5D Mark IV ist endlich da. Vier Jahre mussten wir uns gedulden, jetzt konnten wir die Top-DSLR für Foto- und Videografen im Vorab-Check begutachten.
Mit der Einführung der EOS-5D-Reihe schreibt Canon seit anno 2005 Fotogeschichte – und beeinflusste mit ihr die Art und Weise des Aufnehmens maßgeblich. So gilt etwa die EOS 5D Mark II, die 2008 auf den Markt kam, als Durchbruch für den Erfolg von DSLRs im Bereich Film und Fernsehen. Im März 2012 folgte ihre Nachfolgerin – und nun im September 2016 nach langem Warten und Spekulieren die Mark IV, die mit zahlreichen Innovationen ausgestattet ist. Eine „Game-Changerin“? Das Potenzial bringt sie mit, wie sie im Vorab-Check unter Beweis stellte.
Herzstück der Profi-Spiegelreflex ist ihr Vollformatsensor mit 30,4 Megapixel, der eine ISO-Empfindlichkeit von 50 bis 102.400 mitbringt und sich durch einen besonders großen Dynamikumfang – vergleichbar mit dem der EOS-1D X Mark II – auszeichnen soll. Darüber hinaus gestattet er in Kombination mit dem Digic-6-Prozessor bis zu 7 B/s in Serie samt Schärfenachführung. Apropos Schärfe: Hier setzt die 5D Mark IV auf einen Dual CMOS AF, der 61 Messpunkte (41 Kreuzsensoren) umfasst und sowohl im Foto- als auch im Videomodus eine kontinuierliche Schärfeerfassung erlaubt. Zudem lassen sich Farben und Gesichter über die iTR-Technologie erfassen und automatisch verfolgen. Mit an Bord sind auch die schon aus der Mark III bekannten professionellen Autofokus-Modi inklusive individueller Anpassungsmöglichkeiten. Neu ist der Touch-AF über das starre Display. So lässt sich der Schärfepunkt per Fingertipp verlegen oder durch das Menü navigieren. Komfortfunktionen, die wir bereits aus der EOS 80D kennen. Darüber hinaus lichtet die Mark IV im Live-View 4,3 B/s bei aktiviertem Servo-AF ab.
Canon EOS 5D Mark IV mit neuem Dual-Pixel-RAW-Format
Neben all diesen Neuerungen und Verbesserungen bringt die staub- und spritzwassergeschützte DSLR aber auch noch einen echten Kracher mit: das neue Dual-Pixel-RAW-Format. Dieses erlaubt in Kombi mit Canons Software DPP unter anderem die nachträgliche Mikroanpassung der Schärfenlage. So lässt sich etwa bei einem Porträtfoto ein falsch gesetzter Fokus von der Nase per Schieberegler auf das Auge verlagern. Ebenso lassen sich das Vordergrund-Bokeh verschieben und Geisterbilder reduzieren. Die uns präsentierten Vorher-Nachher-Bilder machten Eindruck und zeigen ganz neue Möglichkeiten in der Nachbearbeitung auf. Die EOS 5D MK IV ist voraussichtlich ab Mitte September verfügbar und kostet 4.065 Euro. Mehr Informationen finden Sie auf www.canon.de.