Wer Datenmengen komprimiert, gewinnt Speicherplatz. Doch wie funktioniert verlustfreie Bildkomprimierung? Wir werfen einen Blick auf die unterschiedlichen Formate einer Rohdatei.
Bildkomprimierung im Überblick
In der Regel kann der Fotograf die Bildqualität seiner Kamera im Menü einstellen. Meist steht neben dem komprimierten JPEG-Format auch ein herstellereigenes RAW-Format zur Verfügung. Abhängig vom Kameramodell lässt sich dieses RAW-Format komprimiert oder unkomprimiert abspeichern. So zum Beispiel bei der Nikon D850. Hier ist es möglich, die Rohdatei komprimiert, verlustfrei komprimiert oder unkomprimiert abzuspeichern. Bei der verlustfreien Komprimierung werden die Aufnahmen durch einen umkehrbaren Algorithmus verkleinert abgespeichert. Das erlaubt eine Dateigrößenersparnis von 20 bis 40 Prozent im Vergleich zur unberührten Rohdatei.
Auswirkungen auf die Bildqualität bleiben hierbei im Normalfall aus. Wer RAW-Daten stattdessen komprimiert abspeichert, geht im Zweifel Kompromisse in der Bildqualität ein, spart allerdings eine Dateigröße von etwa 35 bis 55 Prozent. Für die Dateigröße einer Rohdatei ist außerdem die Farbtiefe entscheidend. Die Rohdaten der Nikon D850 können entweder mit 12 oder 14 Bit Farbtiefe abgespeichert werden. So enthalten RAW-Aufnahmen einen vielfach größeren Tonwertumfang als klassische JPEGs (8 Bit).