Für die Fotografie begeistert sich Tobias Nettekoven seit dem Jahr 2010. In unserem Kurzinterview beschreibt er unter anderem, was er mit Sonnenuntergängen verbindet.

10 Fragen an Tobias Nettekoven
1. Wo ist das Bild entstanden?
Das Bild ist an einem Maiabend im Bergischen Land entstanden. Die Bäume gehören zu einer Baumschule, die oberhalb von Getreidefeldern gelegen ist. Ich war auf einer Radtour gezielt dorthin unterwegs.
2. Ist die Kamera auf Ausflügen immer dabei?
Ja, das kann man so sagen. Es ist sogar so, dass meine Frau meint, dass ich das Haus nicht mehr ohne meine Kamera verlasse.
3. Seit wann fotografieren Sie?
Etwa seit 2010. Angefangen hat es bei mir mit Planespotting. Ich habe viele Wochenenden an den Flughäfen Europas verbracht. Mit den Jahren habe ich aber die Landschaftsfotografie für mich entdeckt und dabei ein größeres Bewusstsein für unsere Umwelt entwickelt. Es gefällt mir unheimlich, immer wieder neue Facetten unserer Natur und Umgebung zu entdecken.
4. Fotografieren Sie heute auch andere Genre außer der Landschaftsfotografie?
Ich würde mich heute auf jeden Fall als Landschaftsfotograf bezeichnen. Allerdings versuche ich mich auch immer mehr in anderen Genres der Fotografie und finde die Abwechslung dabei sehr spannend. Ich finde, man sollte immer seinen Horizont erweitern können – auch in der Fotografie.
5. Lassen Sie uns zum Foto zurückkehren: Welche Brennweite kam hier zum Einsatz?
Für die Aufnahme habe ich extra mein Tele-Zoomobjektiv Canon RF100–400mm F5.6–8 IS USM benutzt – und zwar bei voller Telebrennweite von 400 Millimetern. Als Blende verwendete ich f/22.
6. Stichwort Drittelregel: War die Aufteilung von Himmel und Feld bewusst so gewählt?
Ja, ich stand am Rande des Getreidefeldes und wollte den Blick über das Feld gehend zur Baumreihe und dem Sonnenuntergang führen. Ursprünglich hatte ich gehofft, dass die Sonne noch etwas zentraler stehen würde, um inmitten der Bäume hinter dem Horizont zu verschwinden.
7. Haben Sie hier vom Stativ oder aus der Hand fotografiert?
In diesem Fall habe ich tatsächlich aus der Hand fotografiert. Ich hatte das Stativ zu Hause vergessen. Der Bildstabilisator meiner Canon EOS R5 und des Objektivs haben aber ganze Arbeit geleistet.
8. Kam ein Filter zum Einsatz?
Ja, ich hatte einen Grauverlaufsfilter mit einem weichen Verlauf auf dem Objektiv. Das Licht wurde zunehmend wärmer. Ich hatte beinahe das Gefühl, irgendwo in der Provence zu stehen.
9. Wurde in RAW fotografiert?
Ich fotografiere immer in RAW, um möglichst alle Informationen zur Verfügung zu haben. In diesem Fall habe ich aber nicht mehr viel machen müssen. Nur eine leichte Farbkorrektur und etwas Nachschärfung.
10. Was verbinden Sie mit Sonnenuntergängen?
Ich assoziiere die besondere Stimmung, die Sonnenuntergänge mit sich bringen. Alles kommt zur Ruhe. Man kann den Tag für sich Revue passieren lassen, wird automatisch gebremst und kann abschalten.
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Aufgewachsen in Essen im Ruhrgebiet, lebt Tobias Nettekoven heute in Solingen-Ohligs im Bergischen Land. Für die Fotografie begeistert er sich seit dem Jahr 2010. Angefangen mit der Flugzeugfotografie, hat er heute vor allem Landschaften vor der Linse. Seine Bilder zeigt er auf: