Porträt- und Reisefotograf Simon Mikolasch erzählt, wie er auf Reisen auf Menschen zugeht und welches Equipment nicht fehlen darf.
Porträt eines Fremden
Herr Mikolasch, würden Sie uns erzählen, wo das Porträt entstanden ist?
Das Bild habe ich im Süden Indiens festgehalten. Die Reise ging von Delhi über Jodhpur und Agra mit dem Zug und weiter mit einem Inlandsflug nach Kerala. Dort fand zu dieser Zeit ein einheimisches Fest statt. Mehrere kleine Wettkämpfe wurden ausgetragen und Elefanten liefen geschmückt umher. Die Szenerie war imposant, zumal ich keine Touristen entdecken konnte. Das porträtierte Mädchen trug, wie viele andere Kinder auch, schön dekoriertes Essen umher.
Sie möchten jemanden porträtieren – wie gehen Sie auf die Person zu?
Nicht in allen Ländern hilft die Kommunikation über die Sprache. Englisch sprechen dort die wenigsten. Ein Lächeln auf den Lippen, mit Zeichensprache kombiniert, hilft jedoch immer. Man muss nicht immer dieselbe Sprache sprechen, um sich verständigen zu können.
Was gibt es bei der Menschenfotografie auf Reisen sonst noch zu beachten?
Wenn das Gegenüber nicht fotografiert werden möchte, tue ich das auch nicht. Respekt ist im Umgang mit Menschen wohl immer das Wichtigste. Und: Nah rangehen. Ist das Porträt langweilig geworden, war der Fotograf wahrscheinlich zu weit weg.
Welches Equipment darf für Sie auf Reisen auf keinen Fall fehlen, um starke Porträts festzuhalten?
Vollformatkamera und 35mm-Objektiv! Die Marke und Goldränder der Objektive klebe ich auf Reisen übrigens immer ab. Ich mag so unauffällig wie möglich unterwegs sein. In ärmeren Ländern interessiert sich niemand dafür, ob du mit Canon oder Nikon fotografierst.
Weitere Informationen über den Fotografen finden Sie unter www.simonmikolasch.com