Kamerahersteller Nikon hat eines seiner Werke in China geschlossen. Dies gab die Firma letzte Woche bekannt. Als Grund gab der Hersteller den schrumpfenden Markt für Kompaktkameras an, der durch die steigende Verbreitung von Smartphones mit immer leistungsfähigeren Kameras bedingt ist.
Die Nikon Corporation veröffentlichte letzte Woche eine offizielle Meldung, in der sie nach fünfzehn Jahren Betrieb die Schließung ihres Werks in der chinesischen Stadt Wuxi bekanntmachte. Dort wurden für den japanischen Hersteller bisher digitale Kameras und Objektive gefertigt.
Smartphone als Konkurrenz für Kompaktkameras
Die Schließung erfolgt im Zuge einer "Strukturoptimierung", mit der Nikon auf den weiter schrumpfenden Digitalkameramarkt reagiert. Den Grund dafür sieht Nikon in der stetig steigenden Beliebtheit von Smartphones, deren eingebaute Kameras zunehmend besser werden. Bereits bei der Veröffentlichungen der Geschäftszahlen im Frühjahr hatte Nikon mit stark sinkenden Absätzen zu kämpfen. Eine eigentlich geplante Premium-Kompaktkamerareihe wurde wieder zurückgezogen. Jetzt will sich Nikon in China, das der Konzern als einen der wichtigsten Handelsmärkte der Welt ansieht, verstärkt auf hochwertigere Endprodukte konzentrieren. Der chinesische Sales-Bereich von Nikon in Shanghai bleibt daher auch zukünftig bestehen.
Die Schließung des chinesischen Werks betrifft 2,285 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier geht es zur offiziellen Meldung von Nikon.