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„Ich mag diese Stimmungen, wenn Landschaften dann ein komplett verändertes Erscheinungsbild erhalten.“ – 10 Fragen an Simon Schuhmacher

Simon Schuhmacher lebt im Berner Oberland in den Schweizer Alpen. Die Schönheit und die Wildnis der Berge haben ihn schon immer angezogen und seit Kindesalter fasziniert. Seine große Passion ist die Landschaftsfotografie, die er mit Begeisterung betreibt.

10 Fragen an Simon Schuhmacher

1. Wo ist dieses Bild entstanden?

Das Foto habe ich im Berner Oberland in der Region Thunersee aufgenommen.

2. Waren Sie gezielt auf Blitzjagd?

Es war ein Unwetter vorhergesagt worden. Bei Wetterwechsel bin ich oft mit der Kamera unterwegs. Ich mag diese Stimmungen, wenn Landschaften dann ein komplett verändertes Erscheinungsbild erhalten.

3. Wie weit waren Sie vom Unwetter entfernt?

Ich befand mich relativ nahe an der auf mich zukommenden Gewitterfront. Dies war jedoch nur möglich, da ich von meinem Standort aus in wenigen Sekunden in Sicherheit gelangen konnte. Ansonsten würde ich niemals so lange warten, da man bei solchen Gewitterzellen in lebensgefährliche Situationen geraten kann!

4. War es gefährlich?

Die Front kam rasend schnell auf mich zu. Eine solche Abfolge von Blitz und Donner habe ich noch nie erlebt. Wenig später erreichte mich die Sturmfront, woraufhin ich den Ort über meinen geplanten Fluchtweg in die sichere Zuflucht verlassen habe.

5. Hatten Sie die Kamera auf einem Stativ?

Ja, um Blitze mit dieser Technik einzufangen, ist das Stativ eine Grundvoraussetzung.

6. Was waren Ihre Kameraeinstellungen?

Um Blitze fotografisch einzufangen, habe ich über einen gewissen Zeitraum Langzeitbelichtungen auf dem Stativ per Intervallaufnahme aufgenommen. Die Belichtungszeit betrug 20 Sekunden.

7. Fotografieren Sie gerne Landschaften?

Die Vielfältigkeit an unterschiedlichen Landschaften weltweit ist unglaublich. Nimmt man noch die Kombinationen mit den jeweiligen saisonalen Veränderungen sowie der großen Vielfalt an Lichtund Wetterstimmungen hinzu, ergeben sich unendliche Möglichkeiten.

8. Was ist die beste Tageszeit für Fotos?

Meiner Meinung nach ist das jeweils circa eine Stunde nach und eine Stunde vor dem Sonnenuntergang. Das flache, sanfte Licht taucht nahezu jede Landschaft in eine ganz besondere Stimmung.

9. Was macht ein gutes Landschaftsfoto aus?

Meiner Meinung nach braucht es für ein gutes Landschaftsfoto grundsätzlich zwei wesentliche Aspekte: den technischen Aspekt, also eine saubere Umsetzung mit korrekter Belichtung und durchgehender Tiefenschärfe, und den kreativen Aspekt. Hier beziehe ich eine ausgeglichene Bildkomposition, natürliche führende Linien und Tiefenwirkung mit Vordergrund, Bildmitte und einem Hintergrund mit ein.

10. Noch eine Frage zum Schluss: Sind Sie eigentlich vom Regen nass geworden?

Nein, nur während meines kurzen Fluchtwegs hat mich der Regen ein wenig erwischt. Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt auf der gedeckten Außenterrasse vom wunderschön gelegenen Auszeit-Hotel Z Aeschiried, wo ich auch als Hotelfotograf tätig bin, und konnte somit sogar aus dem Trockenen heraus fotografieren.

Der Fotograf

@simonschuhmacherphotography

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