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„Ich wollte die Dichte der Stadt einfangen, das schnelle Leben – und das geht am besten nachts.“ – 10 Fragen an Phillip Glombik

Der gebürtige Erfurter ist Doktor der Biologie und beschäftigt sich seit 2012 intensiv mit der Fotografie. Inzwischen erstellt Phillip Glombik auch Videos und zeigt auf seinem YouTube-Kanal Tutorials unter anderem zum Thema Bildbearbeitung.

10 Fragen an Stefan Pfürtner

1. Wo ist das Bild entstanden?

In Tokio. Ich war 2019 in Japan unterwegs.

2. Auf welchem Gebäude standen Sie?

Fotografiert habe ich von der Rooftop-Bar „Andaz Tokyo“. Die Bar befindet sich im 52. Stockwerk in einer Höhe von 247 Meter.

3. Waren Sie lange in Tokio?

In Tokio selbst war ich lediglich ein paar Tage – als Teil einer Japan-Reise. Ich wollte so viel wie möglich vom Land sehen und natürlich fotografieren!

4. Fotografieren Sie regelmäßig auf Reisen?

Als Reisefotograf habe ich natürlich meine Kamera immer mit dabei. Seit nunmehr zehn Jahren reise ich wann immer möglich und bin stolz, ein sehr diverses, internationales Portfolio aufgebaut zu haben.

5. Wurde hier vom Stativ aus fotografiert?

Ja, hier kam ein Stativ zum Einsatz.

6. Was hat Ihnen an Tokio gefallen?

Die unglaubliche Organisation des Stadtlebens. Trotz der Größe Tokios und der vielen Menschen, die ihrem täglichen Leben nachgehen, hat man nie das Gefühl, dass die Stadt „zu voll“ ist. Die Straßen sind ruhig, Müll ist sehr selten und auf öffentliche Transportmittel ist schlicht Verlass!

7. Und fotografisch?

Fotografisch gesehen ist Tokio unglaublich. Durch die modernen Gebäude kann man viel mit Reflexionen spielen, kann aber auch in ältere Teile Tokios gehen, um dort den Zusammenfluss von Moderne und Spiritualität zu beobachten – und fotografieren.

8. Inwieweit verändert sich die Stadt in der Nacht, gegenüber dem Tag?

Am Tag ist die Stadt eher ruhig. Niemand schreit herum, alles ist sehr geregelt. Nachts allerdings vibriert die Stadt regelrecht! Die zahlreichen Neonlichter der Anzeigetafeln verwandeln die Stadt dann in eine bunte Welt aus Farben.

9. Wollten Sie Ihre Aufnahme bewusst nachts fotografieren?

Ich wollte die Dichte der Stadt einfangen, das schnelle Leben – und das geht am besten nachts. Hier kann man mit Licht spielen, die Größe der Stadt besser einfangen und die Szene etwas mystischer gestalten.

10. Was war Ihr schönster Moment in Tokio?

Der Besuch des Golden Gai im Stadtteil Shinjuku. Es gibt dort kleine, verwinkelte Gassen mit sehr vielen Restaurants und noch mehr Laternen und Neonlichtern. Die kleinen Restaurants haben zum Teil nur Platz für vier bis fünf Gäste und das Kochen geschieht direkt vor dir.

Die Idee ist, dass man einen kleinen Happen im ersten Restaurant einnimmt, dann zum nächsten geht und so weiter. Klar, dass es dort immer vollgepackt ist mit Menschen, aber genau dies, in Kombination mit den Farben der Lichter und Laternen, liefert eine perfekte Grundlage für Straßenfotografie.

Ich verbrachte einen ganzen Abend an diesem schönen Ort, konnte sehr viele tolle Momente mit anderen Menschen einfangen – und war zusätzlich sehr satt. Eine perfekte Kombination und mein liebster fotografischer Moment in Tokio.

Der Fotograf

youtube.com/@PhillipGlombik | www.letsimage.com

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