Maximilian Gruner stammt aus Wolfsburg und arbeitet hauptberuflich als Designer für ein großes Unternehmen. Er hat Mediendesign im Bachelor sowie Medien- und Spielkonzeption im Master studiert. Abseits seines Berufs widmet er sich dem Zeichnen, Malen, der Herstellung handgefertigter Unikate sowie der Fotografie, die ihn bereits seit vielen Jahren fasziniert.

10 Fragen an Maximilian Gruner
1. Wo ist das Foto entstanden?
Das Foto entstand in einem verlassenen Herrenhaus, das vor seinem Leerstand als Altenheim genutzt wurde. Der Ort liegt in Mitteldeutschland, doch da es sich um einen Lost Place handelt, möchte ich den Standort nicht angeben, um es vor Schäden und Vandalismus zu schützen.
2. Was war die Idee hinter dem Bild?
Es handelt sich um ein freies Projekt, das ich während meines Mediendesign-Studiums umgesetzt habe. Ich nutzte solche Projekte, um Ideen auszuprobieren und meine fotografischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln – zum Teil habe ich die Arbeiten auch als Abgaben im Studium eingereicht.
3. Woher kannten Sie den Ort?
Aus dem Internet. Ich bin zu einem anderen Zeitpunkt dort gewesen, um ausschließlich das Objekt zu fotografieren.
4. Und das Model, kanntet ihr euch?
Das Model war eine Freundin aus meinem Abiturjahrgang. Oft habe ich mit Freunden zusammengearbeitet, die zum ersten Mal vor der Kamera standen.
5. Fotografierst du gern in Lost Places?
Ja, sehr gerne. Die besondere Atmosphäre, die Spannung und das Gefühl des Unbekannten haben eine magische Anziehungskraft auf mich – vor allem, wenn die Orte noch unberührt sind.
6. Wie hast du das Licht gesetzt?
Ich habe ein kompaktes Setup verwendet: einen Speedlite 600EX-RT Aufsteckblitz mit einer Aurora Firefly Softbox.
7. Wer hatte die Idee mit dem Zeitungskleid?
Ich habe mich mit einer befreundeten Visagistin zusammengesetzt, und gemeinsam haben wir die Idee entwickelt. Sie war nicht nur für Haare und Make-up verantwortlich, sondern hat auch das Zeitungskleid entworfen und anhand der Maße des Models selbst angefertigt.
8. Wie hast du die einzelnen Zeitungsstücke zum Fliegen gebracht?
Die Zeitungsstücke habe ich zunächst zu Hause vor einer weißen Wand fotografiert, dann freigestellt und schließlich ins Bild integriert. Die Idee dazu kam erst im Nachhinein, da mir noch ein dynamisches Element im Bild fehlte.
9. Welches Programm hast du genutzt?
Hauptsächlich habe ich hier mit Adobe Photoshop gearbeitet. Zur Bildsichtung und RAW-Entwicklung nutzte ich Adobe Bridge und Camera RAW.
10. Lost Places haben oft eine ganz eigene Atmosphäre. Wie war es bei diesem Ort?
Ja das stimmt – das Gefühl, nie wirklich allein zu sein, macht sie besonders spannend. Tatsächlich hörten wir während des Shootings plötzlich Stimmen, die immer näher kamen – das war zunächst ziemlich gruselig, bis wir bemerkten, dass eine Großfamilie – Eltern mit mehreren kleinen Kindern – mitten durch unser Set lief. Wir waren überrascht, wie ungewöhnlich ihr Familienausflug war.

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