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Leserinterview: 10 Fragen an Tilo Brabetz

In jeder Ausgabe des DigitalPHOTO-Magazins stellen wir einem Leser zehn Fragen zu einem ihrer Fotos. Wenn man das Bild unseres Lesers Tilo Brabetz betrachtet, kommen Urlaubsgefühle auf. Tatsächlich ist es auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien aufgenommen worden. Wie, das erklärt er hier im Interview.  

10 Fragen an Tilo Brabetz

Wo haben Sie dieses Motiv gefunden?

Meist weiß ich schon vor Urlaubsantritt, welche Orte ich fotografieren möchte. Hier war es eine kleine Bucht nahe des Ortes Arbatax auf Sardinien. 

Welche Kameraeinstellungen haben Sie für diese Aufnahme vorgenommen?

Bei über 30 Sekunden Verschlusszeit verwende ich den Bulb-Modus meiner Spiegelreflexkamera. Ich messe zuerst mit der Spotmessung bestimmte Bereiche des Motivs und berechne dann über eine Smartphone-App, welche Filter ich am besten verwende – in diesem Fall kamen Grauverlaufs- und Neutralgraufilter zum Einsatz. Außerdem habe ich die Spiegelvorauslösung aktiviert. 

Bei solchen Belichtungszeiten muss die Kamera auf ein Stativ, oder?

Selbstverständlich. Ich benutzte ein herkömmliches Dreibeinstativ. Auch ein Kabelauslöser war im Gebrauch.  

Wozu dienten die Filter?

Den Grauverlaufsfilter habe ich benötigt, um den Kontrast zwischen Himmel und Wasser abzusenken. Um die hohe Belichtungszeit zu erreichen, war dann noch der Neutralgraufilter nötig.  

Wussten Sie, wann die Sonne aufgeht?

Ja, das wusste ich. Ich mache mich eigentlich immer schon ein bis zwei Stunden vor Sonnenaufgang auf den Weg, um rechtzeitig vor Ort zu sein.   

Ist während der Aufnahme etwas Unvorhergesehenes passiert?

Nicht auf dem Foto zu sehen sind zwei Taucher, welche sich zeitgleich mit mir an ihr Tagewerk machten. Glücklicherweise waren beide immer so in Bewegung, dass sie durch die lange Belichtungszeit auf der Aufnahme nicht zu erkennen sind. 

Welche Nachbearbeitungen haben Sie anschließend vorgenommen?​

Die Korrekturen sind minimal ausgefallen: Tonwertkorrektur, Farbsättigung leicht angehoben, Kontraste etwas über die Gradationskurve erhöht. Fertig. Zum Schluss habe ich dann natürlich noch etwas nachgeschärft.  

Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?​

Für mich ist dieses Foto eine Erinnerung an einen wunderbaren Morgen auf Sardinien. Mir dafür jedoch selbst auf die Schulter zu klopfen, davon bin ich weit entfernt.

Würden Sie sagen, dass Landschaften Ihre bevorzugten Motive sind?​

Landschaftsfotografie ist eine wunderbare Art, um zu entspannen. Wenn man zum Beispiel im Urlaub kurz vor Sonnenaufgang fotografiert, hat man die Möglichkeit, eine Welt zu sehen, die vielen Touristen verborgen bleibt. 

Fotografieren Sie auch andere Genres?​

Noch konnte ich mich nicht auf ein Gebiet festlegen. Die Landschaftsfotografie ist ein sehr interessantes Feld, aber sicher nicht das einzige. Menschen oder Tiere zu fotografieren ist für mich genauso spannend. 

Tilo Brabetz (42) hat es vor fast 20 Jahren in die Schweiz verschlagen. Heute lebt der gebürtige Sachse mit seiner Familie in Hägglingen, wo er unter anderem das digitale Fotoarchiv der Gemeinde betreut.

www.fotoseite.ch

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