In jeder Ausgabe des DigitalPHOTO-Magazins stellen wir einem Leser zehn Fragen zu einem ihrer Fotos. Diesmal zeigen wir eine Aufnahme von Peter Zeise, der sich seit kurzem mit der Lichtmalerei beschäftigt. Dabei müssen es nicht immer aufwendige Figuren sein, die in die Luft „gezeichnet“ werden. Wie sein Bild entstanden ist, hat er uns im Interview verraten.
10 Fragen an Peter Zeise
Wann und wo ist das Bild entstanden?
Das Foto wurde am 21.11.2015 um 17:43 Uhr bei den Lübbensteinen in Helmstedt aufgenommen. Die Lübbensteine sind die südlichsten Großsteingräber aus der Jungsteinzeit und liegen am Westrand der Stadt Helmstedt.
Sind Sie schon lange „Lichtmaler“?
Ich bin in Helmstedt in einer Fotogruppe. Wir probieren immer wieder auch neue Techniken aus. Ein Thema war die Lichtmalerei, wo ich zunächst an einem Workshop unserer Gruppe mit relativ einfachen Mitteln, wie einem Lichterkranz auf einer Felge, teilgenommen habe. Da ich gerne auch Kreatives ausprobiere und neuen Techniken aufgeschlossen gegenüberstehe, nutzte ich auch diese Gelegenheit zur praktischen Übung.
Hat hier die ganze Gruppe mitgeholfen?
Wir waren 15 Fotografen, die sich an diesem Spätnachmittag getroffen haben, um Praxis zu sammeln und haben uns gegenseitig unterstützt, wenn einer mal nicht weiterkam.
Sind die fliegenden Funken gefährlich?
Um solche Aufnahmen machen zu können, sollte ein Abstand außerhalb des Gefahrenbereichs des Funkenflugs gewählt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, Funken auf seine Kleidung zu bekommen. Auch sind ausgetrocknete Felder wegen der Brandgefahr zu meiden. Man muss Rücksicht nehmen.
Was gefällt Ihnen an der Lichtmalerei?
Es bringt eine Menge Spaß mit. Man kann viel ausprobieren – von der einfachen Konturennachbildung bis hin zu herrlichen Lichtblumen. So weit bin ich aber noch lange nicht. Es kommt auch immer auf denjenigen an, der die Lichtzeichnung vollzieht.
Hatten Sie einen Fernauslöser benutzt?
Ein Fernauslöser ist unabdingbar, schon um Erschütterungen zu vermeiden. Auch muss die Kamera bei solchen Bildern auf einem Stativ stehen.
Wegen der Belichtungszeit?
Richtig. In diesem Fall habe ich insgesamt 23 Sekunden belichtet.
Wie viele Versuche brauchten Sie, um das Bild umzusetzen?
Ein Versuch war ausreichend.
Was sind die größten Herausforderungen bei der Lichtmalerei?
Technisch gesehen ist die Lichtmalerei eine Herausforderung. Es wird oft gesagt, man soll mit geschlossener Blende fotografieren. Was passiert aber, wenn die Blende weit geöffnet ist? Man kann unterschiedliche Einstellungen ausprobieren und sich die Wirkung hinterher anschauen. Über die Praxis lernt man, sich an technische Fragen heranzuarbeiten.
Planen Sie komplexere Lichtmalereien?
Ich würde gerne mit einem Lichtprofi zusammenarbeiten und mir Tipps einholen. Leider gibt es hier in der Gegend nicht so viele, die die Technik des Lightpainting beherrschen.
Peter Zeise (67) aus Helmstedt nutzt jede freie Minute, um sein Fotohobby zu pflegen. Der Pensionär ist Mitglied einer Helmstedter Fotogruppe, die Grundlagenwissen ebenso vermittelt wie neue Techniken.
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Bei DigitalPHOTO testen wir regelmäßig Zubehör für die Lichtmalerei, unter anderem auch den Pixelstick von Bitbanger Labs, der auf rund 188 Zentimeter Länge mit 200 mehrfarbigen LEDs ausgestattet ist. Für den Einstieg stehen acht Demomuster zur Verfügung, die die LEDs unterschiedlich leuchten lassen. Wir haben uns die LED-Lichtleiste näher angesehen, und sind begeistert. Warum, lesen Sie hier.