In jeder Ausgabe des DigitalPHOTO-Magazins stellen wir einem Leser zehn Fragen zu einem ihrer Fotos. Diesmal zeigen wir eine Aufnahme von Kirsten-Julian Sörries, der als Mountainbiker nach Jahren auf dem Sattel nun selbst zur Kamera greift. Kirsten weiß ganz genau, wo er sich platzieren muss, um die Action einzufangen.
10 Fragen an Kirsten-J. Sörries
Wo wurde dieses Bild aufgenommen?
Das Bild entstand in Südtirol. Aufgenommen habe ich es während des Brixen Bike Festivals, einer Veranstaltung speziell für Mountainbiker.
Kennst du den Fahrer?
Tom Öhler ist Profi-Mountainbiker. Wir haben im August 2015 unser erstes gemeinsames Shooting in Südtirol gemacht. Vorher sind wir ein paar Mal zusammen biken gewesen.
Bist du selbst Mountainbiker?
Seit meinem 16. Lebensjahr bin ich begeisterter Mountainbiker. Zehn Jahre lang bin ich selbst Rennen in verschiedenen Disziplinen gefahren.
Und jetzt bist du Profi-Fotograf?
Ja und nein. Mitte 2014 habe ich mir meine erste Kamera gekauft und begonnen zu fotografieren. Ab da ging alles sehr schnell. 2015 hatte ich ein paar Cover-Aufnahmen für Mountainbike-Magazine und konnte das Fotografieren als Business aufbauen. Ich bezeichne mich nie als Fotograf, weil ich nicht davon leben muss und auch nur einen kleinen Bereich der Tätigkeiten eines Fotografen beherrsche. Ich nenne mich lieber einen Spezialisten für Trail- und Action-Fotografie.
Wie oft musste Tom die Strecke fahren?
Ich bin die Strecke vorgefahren, habe eine gute Stelle gefunden und mich eingerichtet. Die Fahrer rauschten an mir vorbei. Tom ist nur einmal gefahren. Es hat auf Anhieb alles gepasst.
Hast du die Sonne bewusst hinter den Fahrer platziert?
Gegenlicht finde ich immer sehr spannend und dank der hohen Dynamikumfänge sind solche Aufnahmen von der Belichtung kein Problem.
Hast du auch geblitzt?
Nein. Bei geplanten Shootings habe ich Aufsteckblitze dabei. An diesem Tag hatte ich einfach meine Nikon D750 und eine 24mm-Festbrennweite von Sigma in der Tasche – mehr nicht. Durch den ganzen Schnee brauchte ich ehrlich gesagt auch keinen Blitz. Das viele Weiß hat perfekt reflektiert und wie ein natürlicher Aufheller gewirkt.
Von welcher Jahreszeit reden wir?
Mitte September. Zwei Tage vorher hat es aber mächtig geschneit. Davon ist einiges liegen geblieben.
Warum die Froschperspektive?
Helme machen das Gesicht dunkel. Durch die tiefe Position vermeidet man die Abdunklung durch das Visier. Da die Sonne hoch steht, wollte ich tief gehen, um das Gegenlicht zu haben.
Was für eine Ausrüstung nutzt du?
Ich fotografiere mit Nikon-Kameras, der D750 und D810 – zusammen mit Nikon-Festbrennweiten und einigen Zoomobjektiven. Weil ich die Ausrüstung immer im Gebirge transportieren muss, kaufe ich Objektive nach Gewicht und nach Schärfe.
Kirsten-Julian Sörries (33) arbeitet als Senior Online-Shop-Manager in München. Kirsten ist seit seinem 16. Lebensjahr begeisterter Mountainbiker und jahrelang Rennen gefahren. Mittlerweile ist die Fotografie ein Teil seines Lebens geworden. www.kirsten-soerries.de
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