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Leserinterview: 10 Fragen an Johannes Brock

In jeder Ausgabe des DigitalPHOTO-Magazins stellen wir einem Leser zehn Fragen zu einem ihrer Fotos. Diesmal steht uns Johannes Brock Rede und Antwort. Landschaftsfotografen müssen mitunter früh aufstehen, um ihre Motive im passenden Licht aufnehmen zu können. Johannes Brock ging es bei dieser Aufnahme nicht anders – und schnell musste er außerdem sein, wie er uns im Interview erklärte. 

Leserinterview: 10 Fragen an Johannes Brock

Wo ist das Bild entstanden?

Im Nationalpark Sächsische Schweiz, in der Nähe von Dresden. Es zeigt die weltbekannte Basteibrücke.

Wie hast du von dem Ort erfahren?

Im Internet habe ich Bilder von dort gesehen und war so begeistert, dass ich da unbedingt fotografieren wollte.

Geht die Sonne auf oder unter?

Die Sonne geht auf. Mit der App „Sun Surveyor“ hatte ich mir zuvor Kartenmaterial von der Gegend angeschaut. Das half mir, den Standpunkt festzulegen. Vor Ort stellte sich das Ganze ein wenig anders dar, aber das macht für mich den besonderen Reiz in der Landschaftsfotografie aus.

Du musstest sicher früh aufstehen?

Ich war Anfang Juni dort. Die Sonne ging um kurz nach vier Uhr morgens auf. Tags zuvor hatte ich am Lausitzring ein Motorsportfestival fotografiert und wollte auf dem Heimweg zu den Bastei-Felsen. Dafür musste ich bereits um 1.30 Uhr aufstehen. 

Hattest du mit dem Nebel gerechnet?

In der Gegend kommt es wohl häufig zu dichtem Morgennebel – gerechnet habe ich damit aber nicht. Er wertet das Motiv meiner Meinung nach extrem auf, denn so erscheinen die Felsen viel höher, als sie in Wirklichkeit sind. Zudem lenken keine Lichter, Bahnschienen  und Autos vom Weitblick ab. 

Hast du einen Filter verwendet?

Ja, es kam ein leichter Grauverlaufsfilter von LEE (150 x 100 mm) zum Einsatz, der den Himmel etwas abdunkelte und mir die Möglichkeit gab, die Landschaft heller zu belichten.

Was passierte in der Nachbereitung?

Ich habe eine Belichtungsreihe fotografiert, die ich mit der HDR-Funktion in Lightroom CC zusammengesetzt habe. In Lightroom wurden dann die Grundwerte wie Belichtung, Tiefen/Lichter und Weißabgleich bearbeitet. Der finale Schliff kam durch Filter aus der Nik-Collection, ehe ich das Bild noch in Photoshop nachgeschärft habe.

Gab es eine Aussichtsplattform?

Da ich mich vor Ort nicht auskannte, bin ich auf den öffentlichen Wegen geblieben. Oben steht ein Hotel, von dem aus man den Fels mit Blick auf die Bastei-Brücke schnell erreicht. Der Weg dahin ist durch Eisengeländer eingezäunt und auch für weniger sportliche Menschen bequem zu erreichen.

Wie wichtig war dir die Komposition?

Da musste ich einen Kompromiss eingehen. Ich konnte die Kamera nicht so weit über das Geländer richten, sodass ich den Vordergrund am unteren Bildrand mit ins Bild nehmen musste.

Musstest du dich beeilen?

Absolut! Kurz nachdem die Sonne die Bastei angestrahlt hatte, ist sie hinter einer dicken Wolkendecke verschwunden. Der Nebel stieg weiter auf und verhüllte das Motiv komplett.

 

Johannes Brock (28) aus Hatzenbühl in Rheinland-Pfalz fotografiert am liebsten Motorsport. Abseits der Strecke reizen ihn aber auch immer wieder Landschafts- und Reiseaufnahmen. https://www.flickr.com/photos/johannesb1987

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