Wie niedlich! Diese winzige Maus fotografierte Hartmut Neidiger aus nächster Nähe mit einer kleinen Kompaktkamera, die er praktischerweise immer bei sich trägt, damit ihm kein Motiv entgehen kann. Der Fotograf aus unserer DigitalPHOTO-Fotogalerie beantwortete 10 Fragen in unserem Leserinterview. Nutzen auch Sie unsere Lesergalerie und geben Sie mit etwas Glück das nächste Interview im Magazin.
Was für ein Tier haben Sie hier fotografiert und hat es einen Namen?
Das ist meines Wissens nach eine Wüstenrennmaus. Der Name ist mir unbekannt. Ich habe die Maus bei einer Gartenveranstaltung auf der Festung Rosenberg in Kronach entdeckt und natürlich gleich ein Bild gemacht.
Sie sind extrem nah dran. Mit welchem Objektiv haben Sie fotografiert?
Ich habe bei solchen Gelegenheiten eigentlich immer meine kleine Canon Ixus 100 IS dabei. Für diese Aufnahme verwendete ich eine Brennweite von 6mm in Verbindung mit der Makrofunktion der Kompaktkamera.
Gab es ein Gitter, durch dessen Stäbe Sie fotografiert haben?
Da hatte ich Glück. Die Mäuse konnte man gut ohne Gitter fotografieren. Es gab nur eine niedrige Umrandung aus Holz, damit die zahmen Tiere nicht einfach so wegliefen. Meine Kamera konnte ich leicht darüberheben und in das Gehege halten. Scheu waren die Mäuse definitiv nicht.
Mussten Sie die Maus mit Futter locken, damit sie so nahe kam?
Nein, ich habe gewartet, bis die Maus mir den richtigen Moment gab, um auf den Auslöser zu drücken.
Hatten Sie mehrere Versuche bzw. mussten Sie schnell sein, damit das Foto gelingen konnte?
Bei der Tierfotografie kann man nichts planen. Man muss vor allem Geduld haben und natürlich auch eine Portion Glück, um die Maus in dieser Position so treffend zu erwischen.
Wie sah es mit der Fokussierung aus?
Bei diesem Foto hat der Autofokus die Maus scharf gestellt. Ein manuelles Fokussieren wäre bei solchen Aufnahmen aus Zeitgründen meiner Meinung nach so gut wie unmöglich.
Haben Sie aus der Hand oder von Stativ fotografiert und mussten Sie blitzen?
Das Bild habe ich einfach und schnell aus der Hand aufgenommen. Ein Stativ hätte keinen Platz gehabt. Auch habe ich ohne Blitz fotografiert. Mit jeder Aufnahme lernt ein Fotograf dazu.
Welche Erkenntnis haben Sie nach dem Shooting mitgenommen?
Bei diesem Foto habe ich wieder einmal die Erfahrung mitgenommen, dass mit viel Zeit und Glück ein so beeindruckendes Foto entstehen kann.
Was gefällt Ihnen an der Tierfotografie?
Ich fotografiere leidenschaftlich gerne Tiere, da diese immer eine Herausforderung darstellen – im Gegensatz zu einer arrangierten Szene.
Gibt es für Sie neben der Tierfotografie noch weitere Fotogenres, die Sie besonders gern mögen?
Meine Leidenschaft gilt dem maroden Charme von verlassenen Gebäuden. Die „Lost-Places-Fotografie“ fasziniert mich seit einiger Zeit. Daneben interessieren mich aber auch Porträts, Hochzeiten und Landschaften.
Hartmut Neidiger im Leserinterview
Hartmut Neidiger ist selbstständiger Fotograf aus dem oberfränkischen Coburg. Vor allem auf die Event- und Hochzeitsfotografie hat er sich spezialisiert – aber auch Landschaften und Tierfotos finden sich in seinem Portfolio. Er präsentiert seine Bilder unter anderem in der DigitalPHOTO-Lesergalerie. www.cobik.de
Die gesamte Ausgabe der DigitalPHOTO 05/2017 finden Sie hier.
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