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„Die einheimische Tierwelt wird oft vernachlässigt.“ – 10 Fragen an Jörg Amberg

Jörg Amberg ist seit 2002 in der digitalen Fotografie unterwegs. In unserem Kurzinterview erklärt er, warum es für ihn bei der Naturfotografie nicht nur rein darum geht, Fotos zu machen.

10 Fragen an Jörg Amberg

1. Wo ist dieses Bild entstanden?

Das Foto ist Anfang Mai 2021 auf einem morgendlichen Spaziergang mit meinem Labrador entstanden – in Biebergemünd zwischen den Ortsteilen Bieber und Roßbach. Die Kamera ist meistens dabei und so kann es dann wie hier zu einer spontanen Aufnahme kommen.

2. Es war also ein spontaner Treffer oder haben Sie zum Beispiel Futter ausgelegt?

Die Goldammer saß etwas versteckt am Feldrand auf einem Holzstapel. Ich wurde nur durch ihren Ruf auf sie aufmerksam.

3. Wie weit waren Sie vom Motiv entfernt?

Genau kann ich das nicht mehr sagen, ich musste hier aber schon die komplette Brennweite von 600mm nutzen, um die Goldammer noch einigermaßen gut und frei aus der Hand ablichten zu können.

4. Schön ist der dunkelgrüne Hintergrund – um was handelt es sich dabei?

Im Hintergrund ist ein kleiner Tannenwald, der sich in der Hintergrundunschärfe verliert und so die dunkelgrüne Färbung im Bild zur Geltung bringt.

5. Welche Technik kam zum Einsatz?

Als Kamera kam die Canon EOS R6 und als Objektiv das Sigma 150–600mm F5–6.3 DG OS HSM Contemporary zum Einsatz. Aktuell bin ich jetzt auf das Nachfolgemodell, die Canon EOS R6 Mark II, umgestiegen und nutze nur noch Canon-RF-Objektive.

6. Wo finden Sie Ihre Motive in der Regel?

Ich bin meistens innerhalb der Gemeinde Biebergemünd unterwegs. Oft schon ab fünf Uhr morgens, um noch völlig ungestört durch Wälder, Wiesen und Felder streifen zu können. Die einheimische Tierwelt wird oft vernachlässigt, obwohl es hier sehr viel zu entdecken gibt. Es ist schön zu beobachten, wenn zum Beispiel Jagdfasan, Rebhuhn, Biber und auch der Wachtelkönig fast vor der eigenen Haustüre leben beziehungsweise dort zu beobachten sind.

7. Welche Tiere fotografieren Sie gern?

Rehwild begeistert mich immer wieder. Es ist immer spannend, sich langsam ranzupirschen, unbemerkt zu bleiben und dann noch ein paar schöne Fotos zu bekommen.

8. Würden Sie sich am ehesten als Naturfotograf bezeichnen?

Ich bin als Hobbyfotograf meistens in der Natur unterwegs, von daher: ja.

9. Wie oft gehen Sie zum Fotografieren raus?

Wenn das Wetter für mich passt, bin ich im Prinzip fast täglich draußen mit Kamera und Hund unterwegs. Gezielte Fototouren stehen bei mir aber meistens nur am Wochenende auf dem Plan.

10. Was mögen Sie an Ihrem Hobby besonders?

Im Bereich Naturfotografie geht es meiner Meinung nach nicht nur rein darum, Fotos zu machen, denn oft war es einfach ein toller Tag – und das, obwohl ich vielleicht am Ende ohne das gewünschte Foto nach Hause gekommen bin. Ein wichtiger Bestandteil ist, sich einfach in der Natur zu bewegen und dort Ruhe zu finden.

Jörg Amberg

Jörg Amberg (45) wohnt in Biebergemünd (Hessen) und ist seit 2002 in der digitalen Fotografie unterwegs. Für seine Leidenschaft, die Naturfotografie, hat er bereits einige Kameras von Canon sowie Objektive von Canon, Sigma und Tamron verwendet, inzwischen nutzt er das Canon-R-System und RF-Objektive.

Instagram: @ambergfoto

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