Die meisten seiner Fotos erstellt Anton Simon am Rande des Nationalparks Donau-Auen. In unserem Kurzinterview erklärt der Fotograf unter anderem, warum es für ihn keine „beste Jahreszeit“ gibt.

10 Fragen an Anton Simon
1. Wo ist das Bild entstanden?
Im Sommerurlaub in der Steiermark, im Juli 2020. Ich war in einem nahegelegenen Wald auf Motivsuche.
2. Waren Sie gezielt auf Pilzjagd?
Ja, das kann man so sagen. Ich wollte gerne Fliegenpilze wie diesen fotografieren – habe aber auch nach dem Fingerhut und den noch vereinzelt um diese Zeit dort wachsenden Orchideen gesucht.
3. Ist die Makrofotografie Ihre Leidenschaft?
Die Naturfotografie ist eine große Leidenschaft von mir. Ich nutze jede Möglichkeit, um rauszukommen, besonders in den frühen Morgenstunden. Tatsächlich habe ich aber fast immer ein Makroobjektiv an meiner Kamera. Schmetterlinge und Co. haben es mir angetan. Ich mag diese filigranen Wesen. Inzwischen fotografiere ich aber auch immer mehr Pflanzen und Pilze.
4. Was gelingt Ihnen inzwischen besser als zu Ihren fotografischen Anfängen?
Ich habe 2007 mit einer Canon EOS 400D zu fotografieren begonnen. Natürlich wird man mit den Jahren besser. Allein die Erfahrung hilft sehr. Außerdem wird das Equipment besser, was nicht heißen soll, dass eine teurere Ausrüstung gelungenere Bilder macht, aber es erleichtert Einiges.
5. Welches Equipment kam hier zum Einsatz?
Fotografiert habe ich mit der EOS 6D Mark II zusammen mit dem Sigma 150mm f/2,8 EX DG Makroobjektiv. Es ist noch eines der ersten Generation ohne Bildstabilisator, den ich aber nicht brauche. Für mich das beste Makroobjektiv, das ich kenne.
6. Sind Sie ein geduldiger Fotograf?
Ich könnte nicht stundenlang im Tarnversteck sitzen und warten, bis vielleicht etwas vorbeikommt. Hier wusste ich, wonach ich suchen muss, und wurde bald fündig.
7. Erklären Sie uns die gewählte Perspektive?
Ich mag es nicht, wenn mein Hauptmotiv angeschnitten ist. Mir gefällt es am besten, wie zum Beispiel beim Pilz zu sehen, wenn das Motiv aus der Unschärfe empor wächst. Das geht nur mit einem tiefen Standpunkt.
8. Worauf achteten Sie bei diesem Foto?
Ich achte immer auf den Vorder- und Hintergrund und wie das Licht einfällt. Oft wechsle ich die Position, bis es so passt, wie ich es mir vorstelle. Beim Fotografieren verwende ich immer ein Stativ.
9. Werden Ihre Bilder noch nachbearbeitet?
Ich entwickle meine RAW-Dateien mit Lightroom und optimiere die Bilder in Photoshop mit geringem Aufwand.
10. Würden Sie sagen, dass der Herbst die beste Jahreszeit für die Naturfotografie ist?
Es gibt als Naturliebhaber keine beste Jahreszeit, um rauszugehen. Jeder Monat hat seine besonderen Reize. Im Frühling beginnt es zu wachsen und blühen, im Sommer schwirren die Insekten herum, der Herbst lockt mit seinen bunten Farben und auch wenn ich den Winter eigentlich nicht mag, ist es inspirierend, dick angezogen die vom Schnee weiß angezuckerte Natur zu fotografieren. Sich mit Thermohose und dicken Stiefeln auf Motivsuche zu begeben, kann auch sehr schön sein.

Der passionierte Wiener Naturfotograf kennt nichts Schöneres, als jede freie Minute draußen in der Natur zu verbringen. Seine Bilder entstehen zum großen Teil am Rande des Nationalparks Donau-Auen – zu sehen u. a. auf seinem Instagram-Profil: @viennamakros
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