Fotograf:innen, die sich mit dem Thema Bildbearbeitung auseinandersetzten stehen zwangsläufig vor der Wahl der für Sie besten Fotosoftware. Wir klären in diesem Direktvergleich, ob Sie besser zu Capture One oder Lightroom greifen sollten.
Capture One vs. Lightroom - Mieten oder Kaufen?
Beginnen wir zunächst mit dem elementaren Unterschied der Bildbearbeitungsprogramme: Lightroom kann in der aktuellsten Version nur im Abo-Modell genutzt werden, Capture One können sie hingegen als Stand Alone Software kaufen.
Das ist vielen Adobe Interessent:innen ein Dorn im Auge, in unserem Artikel zum Thema Lightroom mieten oder kaufen gehen wir genauer auf das Thema ein. Widmen wir uns nun dem Vergleich der Fotosoftwares.
Phase One Capture One Pro 20
Hersteller | Phase One |
Webseite | www.captureone.com |
Systemanforderung | Windows/macOS |
Preis (UVP) | ab 149 Euro (Kauf) | 11 Euro/Monat (Abo) |
Pro & Kontra
Pro
- Aufgeräumte Benutzeroberfläche
- Stapelverarbeitung und Automatismen
- Kamerasteuerung und Hotfolder
- Herstellerabhängige, günstige Kauflizenz
- Fotoworkflow
- Fotozähler für Im- und Export
Kontra
- Einarbeitungszeit notwendig
- Retuschewerkzeug
Die Fotobearbeitung lässt keine Wünsche offen und bietet Korrekturmöglichkeiten bis ins letzte Detail. Ein komplett überarbeitetes HDR-Tool ist inklusive. Uns gefällt, dass trotz Profianspruch bei jedem Korrekturwerkzeug eine Autokorrektur parat steht.
Der Fotoworkflow von der Aufnahmesteuerung der Kamera über automatische Hotfolder bis hin zum Stapelexport ist gewohnt ausgefeilt und am Fotoset eine echte Arbeitserleichterung.
Capture One war bislang mit rund 350 Euro Kaufpreis eher für Profis interessant. Mit Sondereditionen für 149 Euro, die dann auf die RAW-Bearbeitung herstellerabhängig auf Sony, Fuji oder Nikon beschränkt sind, wird das Profiwerkzeug auch für den ambitionierten Privatanwender erschwinglich.
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Adobe Lightroom CC 2020
Hersteller | Adobe |
Webseite | www.adobe.de |
Systemanforderung | Windows/macOS/iOS |
Preis (UVP) Lightroom-CC-Abo | 12 Euro/Monat |
Pro & Kontra
Pro
- Intuitive Bedienung
- Ausgefeilte Korrekturwerkzeuge
- Nahtlose Smartphone-App-Anbindung
- Perspektivenkorrektur
Kontra
- Reparaturpinsel
- Nur im Abo verfügbar
- Cloud-Zwang für die Fotobibliothek
- Ohne Stapelverarbeitung
Insgesamt stellt Lightroom eine „Rundumversorgung“ für Fotografen dar. Angefangen davon, dass die Fotobibliothek in der Cloud gespeichert und damit auch via Smartphone oder Tablet abrufbar ist.
Die Bearbeitungsmöglichkeiten selbst nähern sich der weiterhin verfügbaren, aber leider eher vernachlässigten „Classic“-Version an. Zur Feinabstimmung lokaler Farben wurde mit Farbton das passende Werkzeug eingebaut. Keine Neuerfindung, aber praktisch.
Nach wie vor vermisst man aber die Stapelverarbeitung und flexiblere Vorschaufunktionen. Praktisch: Gelöschte Fotos lassen sich bis zu 60 Tage lang wiederherstellen. Alles in allem ist Lightroom CC leistungsfähig und schon die Automatikkorrektur liefert ausgesprochen gute Ergebnisse.
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